Erholungssuchende gefährden das 12 Hektar große FFH-Gebiet „Schwermetallrasen bei Lautenthal“. Darauf weist das Niedersächsische Forstamt Seesen hin. Einige Mountainbiker und Spaziergänger hielten sich nicht an vorhandene Wege im Schutzgebiet. „Besucher laufen oder fahren querfeldein und zerstören blühende Pflanzenarten, die auf den seltenen Schwermetallrasen heimisch sind. Mountainbiker haben sogar auf den geschützten Flächen Hindernisse gebaut.“, erläutert Michael Thätner vom Niedersächsischen Forstamt Seesen. Nach der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Harz (Landkreis Goslar)“, in dem das betreffende FFH-Gebiet rechtlich integriert ist, gelte zudem ein Verbot für die Anlage neuer „Sport und Freizeitwege“. 
 
Forstamt will Informationstafel aufstellen
 
Die Niedersächsischen Landesforsten und die untere Naturschutzbehörde Goslar bitten Besucher daher, die Wege dort nicht zu verlassen und mitzuhelfen, die blühenden Spezialisten zu bewahren. Künftig soll eine Informationstafel über das FFH-Schutzgebiet informieren und die darin vorkommenden seltenen Pflanzenarten beschreiben, kündigt Betriebsdezernent Thätner an.
 
Die Schwermetallrasen sind eine Folge der Bergbauaktivitäten in der ehemaligen Bergbaustadt Lautenthal. Das gewonnene Erz wurde im Innerstetal aufbereitet. Der Abraum wurde auch entlang der Hahnenkleerstraße in Lautenthal aufgehäuft. Dieser schwermetallhaltige Abraum bietet die Grundlage für sehr seltene Pflanzenarten der Schwermetallvegetation. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen ist für diese Spezialisten die hohe Schwermetallkonzentration nicht schädlich. 
 
Im Harz findet man die sogenannte Galmeigrasnelken-Gesellschaft, die sich an der niedrigwüchsigen Pflanzendecke erkennen lässt. Diese sogenannten Metallophyten kennzeichnen hauptsächlich drei Arten: Zu diesen gehören die Galmei-Grasnelke (Armeria maritima ssp. halleri), die Galmei-Frühlings-Miere (Minuartia verna subsp. Hercynica) und der Traubenkropf (Silene vulgaris). Als Spezialisten können sie erhöhte Konzentrationen von Blei, Kupfer, Zink oder Cadmium im Boden vertragen. Weil es nur noch wenige solcher Standorte gibt, wurde der Schwermetallrasen bei Lautenthal und dessen seltene Lebensgemeinschaft in das EU –Programm Natura 2000 aufgenommen und geschützt.
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