Innerhalb der Konzertreihe „Jazz in Essen“ macht der Trompeter Theo Croker auf seiner „Star People Nation“-Tour 2019 auch Station im altehrwürdigen Grillo-Theater. „Theo Croker gehört zu jener jungen Generation von Musikern, die in der Jazztradition so gut zu Hause sind wie in Funk, HipHop und Electronica“, sagt Berthold Klostermann, der Künstlerische Leiter der renommierten Jazz-Reihe, „und als Enkel von Altmeister Doc Cheatham, Schüler von Souljazz-Koryphäe Donald Byrd und Protegé von Gesangsdiva Dee Dee Bridgewater hat er die Tradition verinnerlicht.“ Croker sei aber auch Kind seiner Zeit und er arbeite mit Vertretern heutiger Stile ebenfalls bestens zusammen. „Wir trennen nicht das eine vom anderen“, betont Croker, „wir nehmen alles in unsere Musik hinein, was uns gefällt.“ Gemeinsam mit Michael King (Klavier), Eric Wheeler (Bass) und Michael Ode (Schlag­zeug) präsentiert er am Sonntag, dem 27. Oktober ab 20 Uhr die aktuelle CD „Star People Nation“.

„Wir sind bereit, kreative Botschaften zu empfangen.
Geerdet im Hier und Jetzt, entwerfen wir eine Vision für unsere Zukunft.
Die Star People Nation ist auf dem Weg.“

So beginnt das ehrgeizige Manifest, mit dem Theo Croker sein neues Album, das am 17. Mai 2019 bei Sony Music Masterworks erschienen ist, begleitet. Bei „Star People Nation“, einer intimen Aus­einandersetzung mit den „alltäglichen Ritualen des Schwarz-Seins“, ist er in Personalunion Produzent, Songwriter und Interpret. „Ich habe dreißig Jahre gebraucht, um meine Identität als schwarzer Künstler zu analysieren und all das in meine Interpretation der afro-amerikanischen Musik einfließen zu lassen”, so Croker, „zum ersten Mal nehme ich mein Instrument, meine Geschichte und meine Identität als Musiker und Komponist an.“ In den achtzehn Monaten der Arbeit an der CD nahm Croker einen radikalen Ortswechsel vor: Er zog von New York, das lange Jahre seine Heimat gewesen war, nach Los Angeles. „Es gibt Situationen, durch die wir mehr über uns selbst lernen, die uns unserem besseren Selbst näher bringen. Und dieser Umzug war für mich eine solche Situation“, erklärt er. Und weiter: „Seit ich hier lebe, ist es mir gelungen, eine neue Gemeinschaft von Kreativen um mich zu scharen. Zu sehen, wie Künstler aus anderen Bereichen arbeiten, hat mich wirklich inspiriert, mich nicht zu sehr auf einen bestimmten Stil festzulegen. Ich war offen für die verschie­densten Möglichkeiten. Ich fing an, wirklich zu begreifen, die Musik im Licht höherer Ziele zu sehen.“

Eintritt: € 22,00. Kartenvorverkauf: T 0201/81 22-200 sowie über www.schauspiel-essen.de

Die Reihe „Jazz in Essen“ wird realisiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Essen und gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

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