Nachdem sich das Geschäftsklima in der deutschen Druck- und Medienbranche zuletzt verschlechtert hatte, konnte im August eine leichte Verbesserung verzeichnet werden. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Vormonat um saisonbereinigte 0,1 Prozent von 98,2 auf 98,3 Zähler. Wie schon im Vormonat liegt somit der aktuelle Indexstand unter dem Vorjahresniveau − mit nunmehr 4,5 Prozent.

Im August beurteilten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage zwar positiver als im Juli. Allerdings verschlechterten sich die Erwartungen der Unternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Geschäftslage im Vormonatsvergleich erneut. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Der saisonbereinigte Geschäftslageindex stieg im August gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und entwickelte sich somit nach dem Rückgang im Juli (-0,3 Prozent) wieder leicht positiv. Zwar nahm das Indexniveau im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent ab und lag mit 99,9 Zählern erneut unter dem Vorjahresstand. Allerdings war dies der schwächste Rückgang seit Beginn der nunmehr neun Monate andauernden Abwärtsentwicklung im Vorjahresvergleich. Eine im Vorjahresvergleich stärkere Nachfrage- und Produktionsentwicklung dürften die wesentlichen Gründe für diese Abschwächung der Abwärtsbewegung sein. Dennoch bewerteten 40 Prozent der Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig und nur 9 Prozent als verhältnismäßig groß.

Zudem zeigt die erneute Verschlechterung der Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate, dass die Aussichten weiterhin verhalten bleiben. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen fiel gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent auf 96,7 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel das Indexniveau um 7,5 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Abfall seit dem Januar. Einerseits dürfte dieser Rückgang an der im Vorjahresvergleich negativeren Beurteilung der geplanten Produktionstätigkeit liegen, andererseits jedoch dürften auch gesamtwirtschaftliche Entwicklungen wie die Abkühlung der Konjunktur und die zunehmende Rezessionsgefahr in der deutschen Wirtschaft für diese mangelnde Zuversicht der Unternehmen verantwortlich sein. Allerdings sind diese pessimistischen Erwartungen nicht nur in der Druckindustrie zu beobachten, sondern auch im gesamten verarbeitenden Gewerbe, dessen saisonbereinigter Geschäftsklimaindex im August auf den tiefsten Stand seit dem Krisenjahr 2009 gefallen ist. Das Ausarten des Handelskonflikts zwischen den USA und China und der drohende ungeregelte Brexit dürften einige der wesentlichen Gründe für diesen zunehmenden Pessimismus unter den deutschen Industriefirmen sein.

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Über den Bundesverband Druck und Medien e.V.

Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Getragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 7.700 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit etwa 130.000 Beschäftigten.

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