•  Das spanische Unternehmen ist spezialisiert auf Design, Konstruktion und Integration von kundenspezifischen Automatisierungslösungen sowie Robotik-Anwendungen
  •  Mit der Übernahme erschließt sich Jenoptik zusätzliches regionales und technologisches Wachstumspotenzial in der Automobilindustrie

Jenoptik hat einen Vertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Anteile an dem spanischen Unternehmen INTEROB geschlossen. Der Vertrag wurde am 25. Januar 2020 unterzeichnet, das Closing wird in den kommenden Wochen erwartet. Der Kaufpreis beläuft sich auf etwas weniger als das Zweifache des Umsatzes 2019.

Das Unternehmen mit Sitz in Valladolid, Spanien, wurde 2001 gegründet und beschäftigt derzeit 54 Mitarbeiter. INTEROB ist auf maßgeschneiderte Projekte rund um Anlagenplanung, Konstruktion, Fertigung und Integration von Automatisierungslösungen sowie Robotikanwendungen mit Schwerpunkt in der Automobilindustrie spezialisiert. Mit der Übernahme stärkt der Jenoptik-Konzern seine Position als Komplettanbieter von automatisierten Fertigungslösungen, die Jenoptik mit den beiden zurückliegenden Übernahmen von Five Lakes Automation (FLA) und Prodomax aufgebaut hat.

Ähnlich wie FLA und Prodomax konzipiert INTEROB automatisierte Produktionslinien bzw. -abschnitte und integriert diese in die Fertigungsumgebung des Kunden. Service und Produkte rund um die Themen Prozess Engineering und Implementierung umfassen Anlagenlayout, Simulation, Maschinen-Steuerung und Software-Design, Robot-Handling-Systeme sowie Transportvorrichtungen. Während Five Lakes Automation und Prodomax bisher fast ausschließlich auf den nordamerikanischen Markt konzentriert sind, erlöst INTEROB mit namhaften Kunden aus der Automobilindustrie seine Umsätze überwiegend in Spanien, Frankreich, UK und Deutschland.

„Mit dem Erwerb von INTEROB und unserem Leistungsspektrum in der Automatisierung, Messtechnik sowie Lasermaterialbearbeitung machen wir einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung eines integrierten Anbieters für hochentwickelte Fertigungsumgebungen“, sagt Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. „INTEROB hingegen wird dabei nicht nur vom umfangreichen Jenoptik-Know-how, sondern auch von der Finanzkraft und der globalen Präsenz des Konzerns profitieren, sodass Synergien im Bereich Entwicklung, Produktion, Service und Vertrieb entstehen“, erklärt Traeger weiter.

Die spanische Gesellschaft wird Teil der Jenoptik-Division Light & Production und stärkt somit deren Leistungsspektrum im Karosseriebau. „Durch die Akquisition bauen wir unsere Positionierung als strategischer Partner der Automobilindustrie für auf Photonik basierte intelligente Fertigungslösungen konsequent weiter aus“, erklärt Martin Kuhnhen, Leiter der Division Light & Production.

INTEROB erhält auch Zugang zum Jenoptik-Vertriebsnetz in Amerika. „Zusammen mit Jenoptik wird es uns möglich sein, durch den Ausbau unserer internationalen Aktivitäten mit bestehenden Kunden regional zu expandieren und auch Aufträge in neuen Märkten zu gewinnen. Darüber hinaus werden wir unser Know-how auf andere Fertigungsprozesse in der Automobilproduktion ausdehnen und schrittweise unsere Kompetenzen auf weitere Industrien übertragen“, so Carlos Gregorio Gómez Gómez und Juan Carlos Muñoz Bastida, Co-CEOs von INTEROB.

Das spanische Unternehmen kann auf ein starkes Umsatzwachstum und eine ausgezeichnete operative Effizienz zurückblicken. Im Geschäftsjahr 2019 betrug der Umsatz rund 22 Mio Euro, die Profitabilität lag über dem Durchschnitt des Jenoptik-Konzerns. Jenoptik wird den Umsatz und die Ergebnisse für 2020, einschließlich der Effekte aus der Kaufpreisallokation, zeitanteilig konsolidieren.

Über JENOPTIK-KONZERN

Jenoptik ist ein global agierender Technologie-Konzern. Optische Technologien sind die Basis unseres Geschäfts: Mit dem überwiegenden Teil unseres Produkt- und Leistungsspektrums sind wir in der Photonik tätig. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiterausrüstung, Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie die Sicherheits- und Wehrtechnik. Jenoptik hat rund 4.1000 Mitarbeiter weltweit.

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