„Ich mach mir Sorgen, mein Mann ist in letzter Zeit so vergesslich und verwirrt“, sagt Maria M.*, die sich einfach mal ihr Herz ausschütten muss. Die 80-Jährige ist allein mit ihrer Angst, sie und ihr zwei Jahre älterer Ehemann Wilhelm haben sowieso nur ganz wenige soziale Kontakte, in Corona-Zeiten fühlen sie noch einsamer. Und dabei haben die beiden gerade jetzt so viele Fragen. Eine die zuhört, die Tipps und Hilfen geben kann, ist Marcelina Vorwerk von der Fachstelle „Prävention im Alter“, kurz PrimA, beim Vogelsbergkreis, die im Moment viele solcher Gespräche führt – ausschließlich am Telefon.

Durch einen Flyer war das Ehepaar M. auf die neue Fachstelle aufmerksam geworden und hatte um ein Gespräch gebeten. „Hausbesuche sind im Moment nicht möglich, deshalb finden die Beratungen ausschließlich am Telefon statt“, schildert Simon Päbler, der Leiter der Fachstelle, die tägliche Arbeit. So auch in diesem Fall. Marcelina Vorwerk ist es, die die alte Dame berät. Gemeinsam mit Petra Blank und Michael Merschrod bildet sie das Team von PrimA.

Schnell wird im Telefonat deutlich: Frau M. braucht erst einmal jemanden, mit dem sie reden kann. Ein solcher Austausch fehlt seit Wochen. Das Ehepaar verlässt das Haus im Grunde genommen gar nicht mehr. Beide haben Angst einkaufen zu gehen, denn vor einigen Monaten litten sie an einer Lungenentzündung, mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Langsam wird es konkreter, Maria M. benennt die Probleme, die sie hat. Sie benötigt dringend Hilfe beim Reinigen der Wohnung. Auch bei der Gartenarbeit. Mit dem großen Haus und dem Grundstück ist die alte Dame überfordert, zumal ihr in jüngster Zeit auch noch der Kreislauf zu schaffen macht. „Mir ist oft so komisch, gerade wenn ich Treppen laufe, aber mein Schlafzimmer ist doch oben im ersten Stock…“, seufzt Maria M. „Und mein Mann… Ach, da habe ich auch Angst, der wandert nachts durchs Haus.“

Die drei PrimA-Kräfte des Vogelsbergkreises wissen genau, was hier zu tun ist. Zunächst wird der Kontakt zu einem Demenzberater vermittelt. Eine Einkaufshilfe ist schnell organsiert, da kann die Fachstelle auf kommunale und ehrenamtliche Angebote zurückgreifen. Damit sich Frau M. sicherer fühlt, soll ein zweites Treppengeländer montiert werden, auch in diesem Fall stellt die Fachstelle den Kontakt zum örtlichen Schreiner her.

„Sturzprophylaxe ist bei nahezu jeder Beratung ein Thema“, sagt Simon Päbler. Deshalb weisen Petra Blank, Marcelina Vorwerk und Michael Merschrod die Senioren stets auch darauf hin, genug zu trinken, besonders bei steigenden Temperaturen. Auch auf eine gesunde Ernährung solle geachtet werden, dabei solle man den veränderten Nährstoffbedarf im Alter im Auge haben. Zudem raten die Fachkräfte zu Bewegung und frischer Luft.

Ein Thema steht in diesen Tagen im Fokus: Corona. „Wir erklären in unseren Beratungen wie wichtig es ist, die Hände zu waschen, Abstand zu halten und im öffentlichen Raum eine Maske zu tragen“, sagt Marcelina Vorwerk. Schon vor Wochen wurde eigens ein Hilfetelefon für ältere alleinstehende Bürger des Vogelsbergkreises eingerichtet. „Die Senioren, die anrufen, wollen wissen, wo sie sich testen lassen können, wann ein Test sinnvoll ist und ob er etwas kostet“, schildert Marcelina Vorwerk. „Gehöre ich zur Risikogruppe?“, auch das ist eine Frage, die oft gestellt wird. Und schließlich nimmt der Einkauf breiten Raum ein.

„Insgesamt hat sich in den letzten Wochen gezeigt: Auch wenn im Moment kein persönlicher Kontakt möglich ist, die Fachstelle hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen in dieser schwierigen Zeit“, bringt Simon Päbler die Dinge abschließend auf den Punkt.

Hintergrund:

Am Hilfetelefon für ältere alleinstehende Bürger sind

  • Petra Blank: 06641/ 977-1781
  • Marcelina Frau Vorwerk: 06641/ 977-1782
  • Michael Merschrod: 06641/ 977-178

montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 12 Uhr zu erreichen.

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