Starke Regenfälle in Ostafrika haben Häuser und Felder von zehntausenden Menschen zerstört. Die Überschwemmungen treffen die Bevölkerung umso stärker, da sie neben den Folgen von Covid-19 auch noch mit einer zweiten Welle von Heuschreckenschwärmen zu kämpfen hat.

Allein in Kenia mussten über 150,000 Menschen ihre Dörfer nach sintflutartigen Regenfällen verlassen. In Ruanda starben mindestens 65 Menschen nach Erdrutschen. Dabei wurden Straßen und Häuser zerstört. Der Victoriasee verzeichnet den höchsten Wasserstand seit über 60 Jahren und Dörfer in den Uferbereichen wurden bereits überflutet.

Die außergewöhnlich starken und frühen Regenfälle beschleunigen zudem die Entstehung neuer Heuschreckenschwärme. Schon die erste Welle der Schwärme im Februar hatte die Nahrungsversorgung von Hunderttausenden Menschen in der Region gefährdet. Die jetzt geschlüpften Heuschrecken sind wesentlich zahlreicher und die Feuchtigkeit fördert ihre Entwicklung.

„Wir befürchten riesige Schwärme, die ganze Landstriche leerfressen, wenn es jetzt keine umfassenden Maßnahmen zur Bekämpfung gibt. Experten gehen davon aus, dass womöglich im Juni und Juli eine 400 Mal größere Heuschrecken-Welle in Ostafrika erwartet werden muss“, erklärt Kathryn Taetzsch, Katastrophenmanagerin von World Vision in der Region. „Schon jetzt sind 7 Millionen Menschen im Südsudan von Hunger bedroht. Diese Zahl wird steigen und der Mangel wird sich verschärfen. Die Vereinten Nationen rechnen mit bis zu 13 Millionen Menschen, die in Ostafrika in den nächsten Monaten von Hunger betroffen sein könnten.“

In Kenia, Somalia und Äthiopien wie auch im Rest der Region verhindert der Lockdown im Zuge der Covid-19-Pandemie eine effektive Bekämpfung der Schwärme. Viele Experten und Einsatzteams konnten wegen der Ausgangsbeschränkungen nicht zu den Hotspots der Schwarmentwicklungen reisen. So blieben selbst die spärlichen Kapazitäten an Insektiziden und Fluggeräten weitgehend ungenutzt. Wegen der Überflutungen in ländlichen Gegenden durch die überaus starken Regenfälle in letzten Tagen und Wochen sind zudem einige Straßen und Brücken zerstört. Dies kann sich auch auf die zeitnahe Versorgung mit Hilfsgütern auswirken.

Kathryn Taetzsch: „Wir rechnen mit den schlimmsten Auswirkungen der Heuschreckenplage im Juni, wenn die Schwärme auf Wanderschaft gehen. Dann droht uns eine Katastrophe biblischen Ausmaßes.“

In mehreren Ländern der Region unterstützt World Vision die Bekämpfung der Heuschreckenschwärme mit lokaler Logistik wie der Bereitstellung von LKW und Material. Farmer werden mit Saatgut und Bargeld versorgt. World Vision unterstützt zudem über 10.000 von Überschwemmungen betroffene Familien mit Haushaltsgütern und digitalen Geldtransfers. Einige lokale Märkte funktionieren immer noch und die lokale Wirtschaft wird somit gestärkt. Zudem fördert World Vision von im Zuge des Lockdowns durch die Corona-Krise betroffenen Schüler und Schülerinnen mit digitalen Lernangeboten und Lebensmittelversorgung.

ACHTUNG REDAKTIONEN
Video- und Fotomaterial zu den Themen Heuschrecken, Überschwemmungen und Covid-19 in Ostafrika können Sie unter diesem Link abrufen:

https://www.dropbox.com/sh/qdpcp5jdrqutkqb/AACo6SUssfhZA-KSTmMs-6pCa?dl=0

World Vision hat umfangreiche Hilfsmaßnahmen gestartet und bittet um Spenden unter:

Stichwort „Coronahilfe
IBAN: DE89 5019 0000 0000 0020 20 (Frankfurter Volksbank)
Online spenden unter: www.worldvision.de/corona

World Vision ist Mitglied im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ Spenden bitte an:
Stichwort „Corona-Nothilfe weltweit
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Über den World Vision Deutschland e.V.

World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles, christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. World Vision Deutschland ist mit weiteren World Vision-Werken in fast 100 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen zusammen (UNHCR).

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

World Vision Deutschland e.V.
Am Zollstock 2 – 4
61381 Friedrichsdorf
Telefon: +49 (6172) 763-0
Telefax: +49 (6172) 763-270
http://www.worldvision.de

Ansprechpartner:
Patricia Vogel
Medienalanystin
Telefon: +49 (6172) 763-151
E-Mail: patricia.vogel@wveu.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel