Mehr als neun Wochen hat es keinen Corona-Fall im Vogelsbergkreis gegeben, nun wurde ein 29-jähriger Mann aus dem nördlichen Kreisgebiet positiv auf SARS-CoV-2 getestet.

Nach Angaben des Vogelsberger Gesundheitsdezernenten Dr. Jens Mischak arbeitet der Mann in einem Logistikunternehmen im Nachbarkreis. Als er erste Erkältungssymptome zeigte, ließ er sich im Testcenter der KV in Alsfeld abstreichen. Die Probe – eine der letzten, die in Alsfeld genommen wurde – wurde in dem Mainzer Labor getestet, das mehrere, für das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises nicht nachvollziehbare Untersuchungsergebnisse geliefert hatte.

Wie berichtet, wird in einigen Laboren offensichtlich nur eine Screening-Untersuchung durchgeführt, eine zweite Bestätigungsuntersuchung bleibt aus. Nachdem beim Vogelsberger Gesundheitsamt insgesamt 15 falsch-positive Testergebnisse eingegangen waren, hatten Landrat Manfred Görig und Gesundheitsdezernent Dr. Mischak erklärt, dass sie künftig nur noch Ergebnisse aus Laboren akzeptieren, die beide Untersuchungen durchführen.

Dieser Forderung ist jetzt auch das Mainzer Labor nachgekommen: „Erstmals ist auf dem Befund, der bei uns eingegangen ist, darauf hingewiesen worden, dass sowohl auf das E- Gen, als auch auf das S-Gen untersucht wurde“, erklärt Dr. Henrik Reygers vom Gesundheitsamt. „Somit wurden die Screening- und die von uns geforderte Bestätigungsuntersuchung vorgenommen.“

Ein anderes Labor, so Reygers, das bisher auch nur auf das E-Gen untersucht hatte, untersucht jetzt auch auf beide Gene und empfiehlt bei rein positivem E-Gen-Befund eine erneute Nachuntersuchung, wie dies der Vogelsbergkreis schon seit Ende April durchführt.

„Das zeigt doch, dass sich etwas bewegt hat, nachdem wir die Problematik der falsch-positiven Testungen öffentlich gemacht haben“, kommentiert Erster Kreisbeigeordneter Mischak das Geschehen. „Das Vorgehen der Labore bestätigt uns und bietet die Sicherheit und Verlässlichkeit, die wir immer gefordert haben.“

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