Julie Bech und Audhild Aabø, die Portfoliomanagerinnen von Nordeas Global Gender Diversity Strategie, erklären im Interview, warum Geschlechtervielfalt schon heute ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist, und weshalb sich diese Entwicklung künftig noch verstärken wird.

Warum profitieren Unternehmen von Geschlechtervielfalt in den eigenen Reihen? 

Audhild Aabø: „Wir glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Geschlechterdiversität eines Unternehmens und seinem Erfolg gibt. Diese Annahme wird durch Forschungsarbeiten unterstützt. Humankapital ist ein Schlüsselfaktor für die Rentabilität eines Unternehmens, und es ist für einen Wettbewerber schwierig, die Fähigkeiten herausragender Mitarbeiter zu kopieren. Ein Unternehmen, das Diversität fördert, erweitert dadurch seinen Talentpool und hat damit einen Wettbewerbsvorteil. Viele Studien belegen, dass Unternehmen, die Diversität fördern, besser in der Lage sind, die besten Talente für sich zu gewinnen, diese weiterzuentwickeln und zu halten. Darüber hinaus ist Vielfalt häufig das Ergebnis einer integrativen und unterstützenden Unternehmenskultur. Eine solche positive Unternehmenskultur fördert wiederum unterschiedliche Denkweisen sowie die Zusammenarbeit, und vermeidet die Gefahr dogmatischen Gruppendenkens. Unternehmen mit einem hohen Grad an Diversität unter den Mitarbeitern weisen häufig bessere Entscheidungsfindungsprozesse auf und sind innovativer.“ 

Was steht der Gleichverteilung der Geschlechter in Unternehmen im Wege?

Audhild Aabø: „Während viele Unternehmen die Vorteile der Vielfalt anerkennen, sind wir noch weit von einem ausgewogenen Verhältnis der Geschlechter entfernt. Selbst in Skandinavien, einer Region, die für ihren hohen Grad an Geschlechterdiversität bekannt ist, steht uns noch ein langer Weg bevor. Die Gründe dafür sind vielfältig und unterscheiden sich von Land zu Land. Ein Grund sind versteckte Vorurteile. Dies ist eine Art unbewusster Einstellung gegenüber Menschen, die sich äußerst nachteilig auf den Rekrutierungsprozess auswirken und damit zu einem Mangel an Vielfalt führen kann. Ein weiteres komplexeres Hindernis ist die Tatsache, dass Unternehmen häufig Schwierigkeiten haben, qualifizierte Kandidaten des Minderheitengeschlechts für höhere Führungspositionen zu finden – und dies obwohl in Ländern wie Skandinavien der Anteil beider Geschlechter an der Hochschulbildung seit vielen Jahren nahezu 50/50 beträgt. Das bedeutet, dass wir auf dem Weg von der Hochschule zur Führungsposition im Unternehmen wertvolle Talente verlieren. Dies spiegelt sich auch in mehreren Studien wider, die zeigen, dass der Prozentsatz der Frauen in jeder Hierarchieebene abnimmt. Um dieses Problem langfristig zu lösen, benötigt es möglicherweise staatlicher Anreize. Doch auch Unternehmen können dazu beitragen, indem sie sich stärker auf die interne Talententwicklung konzentrieren, um sicherzustellen, dass es auf jeder Hierarchieebene qualifizierte Kandidaten beider Geschlechter gibt. Wir glauben, dass Unternehmen dies allmählich erkennen und die notwendigen Anpassungen vornehmen. Dies sind die Unternehmen, die wir ausfindig machen möchten.“ 

Wird Geschlechtervielfalt für Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen?

Audhild Aabø: „Ohne Zweifel. Dazu müssen wir uns nur die etablierten ESG-Parameter ansehen, insbesondere im Umweltbereich. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Kapitalmärkte nur ein begrenztes Interesse an nachhaltigen Anlagen zeigten. Grüne Fonds und Impact Anlagen litten unter einem schlechten Ruf in Bezug auf die Performance. Entsprechend haben auch die Unternehmen ESG-Faktoren nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Als sich die Bevölkerung jedoch der globalen Umweltprobleme bewusster wurde, stieg die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen aus dem gesamten Investorenspektrum rapide an. Infolgedessen erlebten die besten ESG-Unternehmen eine Neubewertung und nachhaltige Unternehmen hatten es viel leichter, Kapital an den Aktienmärkten zu beschaffen. Auch die Kapitalkosten an den Anleihemärkten sind für nachhaltige Unternehmen niedriger. Heute sind sich viele Unternehmen der Bedeutung von Nachhaltigkeitsfaktoren bewusst, der Schwerpunkt liegt jedoch häufig auf Umweltaspekten und weniger auf Sozial- und Führungsfaktoren. Da sich das Verständnis von Nachhaltigkeit jedoch weiterentwickelt, erwarten wir, dass die nicht-umweltbezogenen ESG-Faktoren künftig stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Dazu gehört die Diversität. Analog zum Faktor Umwelt wird Kapital für Unternehmen, die in Sachen Vielfalt führend sind, leichter verfügbar sein. Auch dies werden immer mehr Unternehmen erkennen und ihre Bemühungen zur Lösung des Problems intensivieren.“ 

Können Sie ein Beispiel für ein Unternehmen nennen, das an der Spitze der Geschlechterdiversität steht?

Julie Bech: „Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Technologieriese Microsoft. Dessen Vorstand besteht aktuell aus fünf Frauen und sieben Männern – was unsere Kriterien für geschlechtsspezifische Vielfalt erfüllt. Wir haben viele Technologiefirmen auf Geschlechterdiskriminierung hin untersucht. Microsoft hat in den letzten Jahren proaktiv Verbesserungen in diesem Bereich vorgenommen, wie z.B. unternehmensweite Diversity-Schulungen. Aus unserer Sicht ist ein vielfältiges Team entscheidend, um Innovationen voranzutreiben. Neben der Geschlechtervielfalt betrachten wir auch die ESG-Kriterien. Microsoft ist ein solider Leistungsträger in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit, während es kontinuierlich die besten Talente der Branche anzieht, indem es eine starke Mischung aus Bezahlung und Leistungen sowie beruflicher Entwicklung bietet. Microsoft hat sich außerdem dazu verpflichtet, 2030 CO2-negativ zu werden und seine historischen CO2-Emissionen bis 2050 zu eliminieren. Microsoft ist eines von 1.400 globalen Unternehmen, die unsere Standards für Geschlechterdiversität und ESG erfüllen. Durch den Einsatz quantitativer Tools filtern wir aus unserem Universum systematisch jene etwa 350 Unternehmen heraus, die das attraktivste Risiko-Rendite-Profil bieten. Im nächsten Schritt nehmen wir nicht nur eine Bottom-up-Fundamentalanalyse des Unternehmens vor, sondern betrachten genau, wie das Thema Gender Diversity im Unternehmen verankert ist. Bei der Bewertung hilft uns unser Gender Diversity Score.“

Die genannten Teilfonds sind Teil von Nordea 1, SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts, welcher der EG-Richtlinie 2009/65/EGvom 13. Juli 2009 entspricht. Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um Werbematerial, es enthält daher nicht alle relevanten Informationen zu den erwähnten Teilfonds. Jede Entscheidung, in den Teilfonds anzulegen, sollte auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) sowie des aktuellen Jahres- und Halbjahresberichts getroffen werden. Die genannten Dokumente sind in elektronischer Form auf Englisch und in der jeweiligen Sprache der zum Vertrieb zugelassenen Länder auf Anfrage unentgeltlich bei Nordea Investment Funds S.A., 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg oder bei den jeweiligen länderspezifischen Vertretern bzw. Informationsstellen oder bei den berechtigten Vertriebsstellen erhältlich. Anlagen in Derivaten und Fremdwährungsanlagen können erheblichen Schwankungen unterliegen, die die Wertentwicklung der Anlage beeinträchtigen können. Anlagen in Schwellenländern sind mit einem erhöhten Risiko verbunden. Der Wert von Anteilen kann je nach Anlagepolitik des Teilfonds stark schwanken und kann nicht gewährleistet werden. Anlagen in von Banken begebenen Aktien oder Schuldtiteln können gegebenenfalls in den Anwendungsbereich des in der EU Richtlinie 2014/59/EU vorgesehenen Bail-in-Mechanismus fallen (d.h. dass bei einer Sanierung oder Abwicklung des rückzahlungspflichtigen Instituts solche Aktien und Schuldtitel abgeschrieben bzw. wertberichtigt werden, um sicherzustellen, dass entsprechend ungesicherte Gläubiger eines Instituts angemessene Verluste tragen). Angaben zu weiteren Risiken in Verbindung mit den genannten Teilfonds entnehmen Sie bitte den Wesentlichen Anlegerinformationen (KIID), die wie oben beschrieben erhältlich sind. Nordea Investment Funds S.A. hat beschlossen, die Kosten für Research zu tragen, das heißt, diese Kosten werden von bestehenden Gebührenstrukturen (wie Management- oder Verwaltungsgebühren) gedeckt. Nordea Investment Funds S.A. veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Herausgegeben von Nordea Investment Funds S.A. 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg, einer von der Commission de Surveillance du Secteur Financier in Luxemburg genehmigten Verwaltungsgesellschaft. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Anlageberater – er berät Sie als ein von Nordea Investment Funds S.A. unabhängiger Berater. Bitte beachten Sie, dass nicht unbedingt alle Teilfonds und/oder Anteilklassen in Ihrer Jurisdiktion verfügbar sind. Ergänzende Informationen für Anleger in Österreich: Informations- und Zahlstelle in Österreich ist die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Am Belvedere 1, AT-1100 Wien, Österreich. Ergänzende Informationen für Anleger in Deutschland: Informationsstelle in Deutschland ist Société Générale S.A. Frankfurt Branch, Neue Mainzer Straße 46-50, DE-60311 Frankfurt am Main, Deutschland. Kopien der vorgenannten Dokumente stehen Ihnen auch hier zur Verfügung. Ergänzende Informationen für Anleger in der Schweiz: Der Schweizer Vertreter und Zahlstelle ist BNP Paribas Securities Services, Paris, Succursale de Zurich, Selnaustrasse 16, CH-8002 Zürich, Schweiz.Quelle (falls nicht anders angegeben): Nordea Investment Funds S.A. Alle geäußerten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Nordea Investment Funds S.A. Dieses Dokument darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden und ist nicht für Privatanleger bestimmt. Es enthält Informationen für institutionelle Anleger und Anlageberater und ist nicht zur allgemeinen Veröffentlichung bestimmt. In diesem Dokument genannte Unternehmen werden zu rein illustrativen Zwecken angeführt und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar.

Über Nordea Investment Funds S.A. Kundenservice-Center

Nordea Asset Management (NAM) gehört mit einem verwalteten Vermögen von EUR 223 Mrd.* zur Nordea Gruppe, dem größten Finanzdienstleister in der nordischen Region (verwaltetes Vermögen EUR 311 Mrd.*). NAM bietet europäischen sowie globalen Investoren eine breite Palette von Investmentfonds an. Wir betreuen eine große Anzahl an Kunden und Vertriebspartnern wie Banken, Vermögensverwalter, unabhängige Finanzberater und Versicherungsunternehmen.

Nordea Asset Management unterhält Standorte in Bonn, Brüssel, Kopenhagen, Frankfurt, Helsinki, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, New York, Oslo, Paris, Santiago de Chile, Singapur, Stockholm, Wien und Zürich. Nordeas Präsenz vor Ort geht Hand in Hand mit dem Ziel, ansprechbar zu sein und unseren Kunden den besten Service zu bieten.

Der Erfolg von Nordea basiert auf einem nachhaltigen und einzigartigen Multi-Boutique-Ansatz, welcher die Expertise spezialisierter interner Boutiquen mit exklusiven externen Kompetenzen verbindet. Dies erlaubt uns, zum Wohle unserer Kunden ein stabiles Alpha zu generieren. Die Lösungen von NAM erstrecken sich über alle Anlageklassen, von festverzinslichen Anlagen und Aktien bis hin zu Multi-Asset-Lösungen, und über alle Regionen hinweg, sowohl lokal, in Europa als auch in den USA, global und in den Schwellenländern.

*Quelle: Nordea Investment Funds, S.A., 30.06.2020

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Nordea Investment Funds S.A. Kundenservice-Center
rue de Neudorf 562
L2017
Telefax: +352 (43) 39-48
http://www.nordea.ch

Ansprechpartner:
Jasmin Völlinger
Edelman
Telefon: +49 (69) 401254-804
E-Mail: TeamNordea@edelman.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel