Erneut müssen Betreiber von fünf Websites, die die Manipulation von Audio-Streams anbieten, ihren Dienst einstellen. Das gaben der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und sein internationaler Dachverband IFPI heute bekannt. Danach haben die Landgerichte Bremen, Hamburg, Köln und Darmstadt einstweilige Verfügungen gegen die Betreiber von socialnow.de, von socialgeiz.de und likergeiz.de, von http://netlikes.de sowie von likesandmore.de erlassen. Aufgrund der Verfügungen ist es den Betreibern ab sofort untersagt, ihre Manipulationsdienste – die Erzeugung von Plays, die nicht auf die Nutzung durch echte Hörer/innen zurückgehen – anzubieten. Dies gilt für alle Online-Musikdienste. Eine weitere Seite, fanexplosion.de, hat ihr Angebot nach einer Unterlassungsaufforderung durch den BVMI eingestellt.

Die neuen gerichtlichen Verfügungen sind Teil einer umfassenden Kampagne der Musikindustrie, aktiv gegen Streaming-Manipulation vorzugehen. Im Sommer vergangenen hatten sich der BVMI und IFPI zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen einer breiten Koalition von Stakeholdern der Industrie zur Bekämpfung von Streaming-Manipulationen angeschlossen; Majors ebenso wie unabhängige Labels, Verlage, Online-Plattformen und Künstlerorganisationen haben einen „Code of Best Practice" unterzeichnet mit dem Ziel, Streaming-Manipulationen zu erkennen, zu verhindern und deren Auswirkungen auf den Markt zu verringern. Im März dieses Jahres hatten BVMI und IFPI bereits eine Unterlassungsverfügung gegen followerschmiede.de erreicht (PM vom 3. März 2020).

IFPI-Geschäftsführerin Frances Moore: „Die Musikindustrie investiert weltweit in die Entwicklung des legalen digitalen Musikmarktes und treibt diese voran, indem sie sich dafür einsetzt, dass diejenigen, die Musik schaffen, für ihre Arbeit fair und korrekt entlohnt werden. Streaming-Manipulations-Anbieter untergraben sowohl die Genauigkeit der Lizenzzahlungen an die Musikschaffenden als auch die Glaubwürdigkeit der Charts, und wir gehen dieses Problem an. Die jüngsten rechtlichen Schritte in Deutschland sind ein integraler Bestandteil unserer Strategie, weltweit gegen solche Websites vorzugehen, wo immer dies nötig ist.“

Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Für die Fans wie für die Branche ist das Vertrauen in die digitalen Angebote von hoher Bedeutung, nicht zuletzt auch, weil hier mittlerweile der größte Teil des Branchenumsatzes erwirtschaftet wird. Für wettbewerbswidrige Beeinflussung von Abrufen ist vor diesem Hintergrund kein Millimeter Platz und die Entscheidungen verdeutlichen einmal mehr die Entschlossenheit der Branche, hier weiter konsequent vorzugehen.“

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) vertritt die Interessen von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen, die mehr als 80 Prozent des deutschen Musikmarkts repräsentieren. Der Verband setzt sich für die Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik ein und dient der Öffentlichkeit als zentraler Ansprechpartner zur Musikbranche. Neben der Ermittlung und Veröffentlichung von Marktstatistiken gehören branchennahe Dienstleistungen zum Portfolio des BVMI. Er verleiht er die GOLD-, PLATIN- und DIAMOND-Awards an die erfolgreichsten Künstler in Deutschland, darüber hinaus werden seit 1977 die Offiziellen Deutschen Charts in seinem Auftrag erhoben. Zur Orientierung der Verbraucher bei der Nutzung von Musik im Internet wurde 2013 die Initiative PLAYFAIR ins Leben gerufen. Weitere Informationen: www.musikindustrie.de

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