Stress kann schädlich sein. Er kann sich zum Beispiel in Form von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen oder psychischen Problemen zeigen. Auch Sorgen und Ängste, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, werden von vielen Menschen als schwerwiegende Stressoren wahrgenommen. Viele fühlen sich überfordert, sind aufgrund der geringen Planbarkeit verunsichert oder haben Angst vor gesundheitlichen und/oder wirtschaftlichen Schäden. „Stress  ist eine Reaktion auf Reize oder Situationen, die als unangenehm oder bedrohlich empfunden werden. Diese Stressreaktion fällt individuell verschieden aus.“, sagt Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Doch es gibt Lösungen, mit Stress gut umzugehen. Eine Möglichkeit: die eigene Gedankenwelt zu lenken.

Bedrohung oder Herausforderung: Die Gedanken beeinflussen

Schon seit den 1980er Jahren existiert die Theorie des Psychologen Richard Lazarus, dass die Bewertung einer Situation als entweder „Bedrohung“ oder „Herausforderung“ entscheidend für das Stressgeschehen ist, ebenso wie die Frage, ob ausreichend Ressourcen zur Bewältigung der Situation zur Verfügung stehen. Wird eine Situation als bedrohlich wahrgenommen und stehen keine ausreichenden Ressourcen zu ihrer Bewältigung zur Verfügung, wird eine Stressreaktion ausgelöst.

Wie mit Stress umgehen? Tipps von den Experten

Ruhe bewahren
Es gibt viele Tipps und Stressmanagement-Seminare, die dabei unterstützen können, mit subjektiv als stressig erlebten Situationen besser umgehen zu können und Ressourcen aufzubauen. Ergänzend können die neuen Erkenntnisse dazu genutzt werden, an der eigenen Gedankenwelt zu arbeiten und zu versuchen, dem Stress auch positive Aspekte abzugewinnen (siehe Exkurs*) Dazu gehört zum Beispiel auch, in einem ersten Schritt den Stress als solchen anzuerkennen und quasi erst mal sacken zu lassen.

Konkrete Tipps zur Stressbewältigung:
– Aktiv kann Stress gut durch sportliche oder kreative Tätigkeiten bewältigt werden.
– Der Austausch mit anderen kann entlastend wirken.
– Das Bewusstmachen der eigenen Ressourcen und Stärken sowie das Setzen von Prioritäten beim Gefühl der Überlastung können helfen.
– Zudem kann es hilfreich sein, sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit des Problems zu stellen: „Wie denke ich in einer Woche darüber? Wie in einem Monat?“
– Suchen Sie aktiv nach Unterstützung, überprüfen Sie eigene Leistungsansprüche und schaffen Sie in schwierigen Zeiten Ausgleich, indem Sie Ihre sozialen Kontakte pflegen und Ihren Hobbies nachgehen.

*Ein Exkurs: Richten Sie Ihr Mindset neu aus: Positives Denken führt zu förderlichen Effekten

Die Psychologin Alia Crum verfolgt mit ihren Kollegen einen interessanten Ansatz: Es geht um eine Perspektivenwechsel beim Umgang mit dem Thema Stress. Das „Mindset“ spielt hier eine wichtige Rolle. Ein Mindset bestimmt die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten und hat somit letztlich Einfluss auf unser Verhalten. So haben die Wissenschaftler Hinweise dafür gefunden, dass eine Änderung des persönlichen Mindset in Richtung Positives Denken kann zu positiven Effekten führen. Diese stehen im Zusammengang mit einer Verbesserung des Gesundheitszustands und der Arbeitsleistung.

Das Team um Alia Crum erklärt das so, dass Menschen ihre Stressreaktion durch ein positives Mindset verbessern können, so dass die Stressreaktion weniger schädliche Auswirkungen hat. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich bei dauerhafter und einseitiger negativer Betrachtung von Stress und den damit verbundenen Umständen zum einen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein Mindset „Stress raubt uns die Kraft“ ausgebildet wird. Zum anderen postulieren sie, dass stressige Situationen eine automatisierte Antwort hervorrufen, die dann zu schädlichen Auswirkungen führt (zum Beispiel körperliche Reaktionen, wie das vermehrte Ausschütten des Stresshormons Cortisol).
Dabei betonen sie, dass es nicht darum geht, die möglichen schädlichen Wirkungen von chronischem Stress abzustreiten. Vielmehr geht es darum, auf die möglichen positiven Effekte hinzuweisen, die sich durch eine stressige Phase ergeben haben, wie zum Beispiel die Entwicklung mentaler Stärke, die Eröffnung neuer Perspektiven oder das Herausstellen klarer Prioritäten.

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