Dabei bilden fünf etablierte Kunstproduzent*innen über einen Zeitraum von 18 Monaten jeweils ein ›Tandem‹ mit einem/einer jüngeren Kolleg*in. 

Mentor*innen des Pilot-Jahrgangs 2020/2021 sind Jeremiah Day (Berlin), Karsten Födinger (Berlin), Schirin Kretschmann (Berlin/München), Susanne Kriemann (Berlin/Karlsruhe) und Georg Winter (Saarbrücken/Stuttgart).

Die Mentor*innen begleiten die ersten Schritte in den Beruf, stellen Kontakte her und geben fachlichen Rat, so dass die Mentees, die am Beginn ihrer beruflichen Selbstständigkeit stehen, auf ganz unterschiedliche Weise von den Erfahrungen etablierter Künstler*innen profitieren können. Ihnen werden im Rahmen des Programms Haltungen und Wege vermittelt, die für eine Existenzgründung im künstlerischen Feld essentiell sind. 

Als Mentees des ersten Jahrgangs wurden infolge einer öffentlichen Ausschreibung Anas (Freiburg), Boglárka Balassa (Karlsruhe), Thomas Georg Blank (San Diego/Darmstadt), Agnes Müller (Stuttgart) und Wataru Murakami (Berlin) ausgewählt.

Weitere Informationen zu den Mentees:

Anas (Anas Kahal, *1985, lebt und arbeitet Freiburg im Breisgau)
Mentor: Jeremiah Day
Anas Kahal studierte zunächst Kunst in Damaskus bevor er an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe wechselte. 2016/17 nahm er am dortigen Meisterschüler*innen-Programm teil. Seine experimentelle Arbeitsweise zeichnet sich durch das Austesten verschiedener Ebenen und die dabei entstehenden Bildüberlagerungen, sowie die Kombination von physischen Objekten und Videoprojektionen, aus. Hinterfragt wird dabei die Interaktion der Bewegtbilder im Raum. Eine wichtige Komponente ist für den Künstler das Spiel von Licht und Schatten, hell und dunkel, analog und digital. Dabei ist das Technische ein zentrales Element seiner Arbeiten. Neben zahlreichen Ausstellungbeteiligungen wurde Anas 2019 mit dem Studienaufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris gefördert.
www.anaskahal.com

Boglárka Balassa (*1991, lebt und arbeitet in Karlsruhe)
Mentorin: Susanne Kriemann
Boglárka Balassa studierte Malerei an der Universität Pécs (Hu), an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel sowie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Ihre multimediale künstlerische Arbeit ist vielfach geprägt von Materialunter-suchungen und der Abbildung zeitlicher Prozesse. Diese basieren    u. a. auf der Beobachtung des Atems. In ihren raumgreifenden Installationen verwendet Balassa etwa handgeknüpfte Netze, die von unbewussten Impulsen ›gefärbt‹ werden – für die Künstlerin haben die entstehenden Gewebe ihren eigenen Lebenszyklus.
Boglárka Balassas Arbeiten wurden im Rahmen zahlreicher Ausstellungen gezeigt, sie nahm an mehreren Artist-in-Residence Programmen, u. a. in Villány (Hu) teil.
www.bogibalassa.wixsite.com

Thomas Georg Blank (*1990, lebt und arbeitet in San Diego und Darmstadt)
Mentor: Georg Winter
Thomas Georg Blank wurde in Kultur- und Medienpädagogik ausgebildet, bevor er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie in Mexiko-Stadt studierte. In seinen künstlerischen Projekten, die zwischen Forschung und spekulativen Interpretationen oszillieren, untersucht Blank, wie räumliche und gewohnheitsmäßige Darstellungen individueller und kollektiver Imagination die Welt, in der wir leben, beeinflussen und umgekehrt. Seine Werke und performativen Interventionen waren in zahlreichen Ausstellungen vertreten, u. a. im HeK Basel, im Historischen Museum Frankfurt und in der Kunsthalle Darmstadt. 2018/19 war er DAAD-Stipendiat am Center for Human Imagination der University of California San Diego.
www.thomasgeorgblank.de

Agnes Müller (*1989, lebt und arbeitet in Stuttgart)
Mentorin: Schirin Kretschmann
Agnes Müller studierte Kunst/Freie Kunst an der HBKsaar und an der Bahçeşehir University Istanbul sowie Philosophie an der Universität des Saarlandes. 2019/20 war sie Meisterschülerin bei Katharina Hinsberg. Gegenstand ihrer Arbeit im Bereich Performance und Video sind profane, simple Handlungen – pedestrian movements – sowie repetitive und andauernde Bewegungsabläufe. Diese inszeniert sie auf reduktive Weise und mittels einer klaren Bildsprache fernab eines dramaturgischen Spannungsbogens. Wesentlicher Teil ihrer Praxis ist das Umherschweifen – Promenadologie – sowie das Beobachten alltäglicher Phänomene, Konstellationen und Dynamiken von Körpern im öffentlichen Raum.
Agnes Müller nahm an zahlreichen Artist-in-Residence Programmen teil, u. a. in Berlin, auf der Raketenstation Hombroich und in Stuttgart. Für ihre Projekte erhielt sie regelmäßig Förderungen.

www.publicpicture.de

Wataru Murakami (*1983, lebt und arbeitet in Berlin)
Mentor: Karsten Födinger
Wataru Murakami studierte Geisteswissenschaften in Tokio sowie Fotografie und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seine Arbeit ist geprägt durch seine Biografie, die ihn sowohl mit der japanischen als auch der westlichen Kultur vertraut gemacht hat. Für seine Prints, Booklets und installativen Arbeiten nutzt Murakami vor allem das Medium der Fotografie. Aktuell beschäftigt er sich mit dem städtischen Raum und hält scheinbar gewöhnliche Gegenstände und Beobachtungen seiner persönlichen Umgebung fest, die sich auf Geschichte, die soziale Existenz der Menschen und den Zeitgeist beziehen. Werke von Wataru Murakami wurden u. a. in Tokio, Stuttgart, Karlsruhe, Leipzig, Düsseldorf und Neapel ausgestellt. 2018 war er Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg.
www.watarumurakami.com

Weitere Informationen zum Mentoring-Programm sowie den Mentor*innen finden Sie unter: www.kunstbuero-bw.de/…

Auf Anfrage vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zu einzelnen Mentees und/oder Mentor*innen für ein Telefon-Interview.

Das Pilot-Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.