Anlässlich der heutigen Protestaktion der Initiative Lieferkettengesetz vor dem Bundeskanzleramt gegen die Verwässerungsversuche im geplanten Lieferkettengesetz erklärt Martin Bethke, Geschäftsleiter Wirtschaft und Märkte beim WWF Deutschland: 

„Mit der heutigen Aktion und mit mehr als 222.222 Unterschriften setzt die Zivilgesellschaft ein starkes Zeichen: Das Lieferkettengesetz muss kommen! Und es muss einen tatsächlichen Beitrag für gerechte globale Handelsbeziehungen leisten. Die Verletzung von Menschenrechten muss es genauso verhindern wie die Verschmutzung von Luft und Wasser, die Zerstörung von Ökosystemen. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug, Eckpunkte für ein wirksames Lieferkettengesetz vorzulegen.

Insbesondere Wirtschaftsminister Altmaier sieht die wirtschaftlichen Notwendigkeiten und die Chancen nachhaltigen Wirtschaftens für deutsche Unternehmen bislang nicht und verwaltet den politischen Stillstand. Der Wirtschaftsminister muss endlich den Fuß von der Bremse nehmen.

Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer wissen und signalisieren, dass die Wahrung von Menschenrechten und der Schutz der Umwelt vielfältige Chancen für ihre Unternehmen bietet. Einige achten bereits auf die Auswirkungen ihres gesamten Wirtschaftens. Schließlich ist Nachhaltigkeit bereits heute ein wichtiges Investitionskriterium, Tendenz steigend. Trotzdem übernehmen noch zu wenige Unternehmen Verantwortung für ihre globalen Lieferketten. Menschenrechte und Umweltschutz sind nicht verhandelbar: Deswegen braucht es einen gesetzlichen Rahmen.”

Hintergrund

Die Initiative Lieferkettengesetz hat heute vor dem Kanzleramt demonstriert, weil das Bundeskabinett die Besprechung der Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz erneut verschoben hat. Das Bündnis aus über 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen übergab eine Petition mit mehr als 222.222 Unterschriften an das Bundeskanzleramt.

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