Anlässlich der aktuellen Diskussionen um das Verbot unlauterer Handelspraktiken fordert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eine Stärkung der Position der landwirtschaftlichen Erzeuger und ein faires Miteinander innerhalb der Lebensmittelkette. „Wir beobachten nach wie vor eine Ungleichverteilung der Marktmacht zugunsten des Einzelhandels bei gleichzeitig nicht immer auskömmlichen Erzeugerpreisen“, so DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Landwirte dürften nicht dauerhaft das schwächste Glied in der Kette sein.

Es sei deswegen folgerichtig, unlautere Handelspraktiken zu unterbinden, wie es der Gesetzesentwurf zur Umsetzung der UTP-Richtlinie von Bundesministerin Julia Klöckner vorsieht. „Unlautere Handelspraktiken gehören unterbunden. Die zügige Umsetzung der UTP-Richtlinie ist folgerichtig. Genossenschaften stärken die Marktposition der Erzeuger in der Wertschöpfungskette“, so Holzenkamp.

Durch die Corona-Pandemie seien verschiedene Absatzwege, zum Beispiel in der Gastronomie, für die hiesigen Lebensmittelproduzenten weggebrochen, deshalb komme dem Vertrieb über den Lebensmitteleinzelhandel derzeit eine noch stärkere Bedeutung zu. Holzenkamp: „Dieser großen Verantwortung müssen sich alle Seiten bewusst sein und fair miteinander umgehen. Es gilt, Chancen verstärkter stufenübergreifender Zusammenarbeit zu suchen und zielführend voranzutreiben.“

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Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.984 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,9 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

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