Der nächste Baustein auf dem Weg zu einem leistungsstarken und zukunftsfähigen Bahnknoten Köln ist erreicht: Die Deutsche Bahn AG (DB) hat ein weiteres Planungspaket für den Ausbau der S 11 vergeben. Für den Streckenabschnitt von Köln-Holweide bis zum Bahnhof Bergisch Gladbach ist die Entwurfs- und Genehmigungsplanung beauftragt und gestartet. Das Paket umfasst ein Finanzvolumen von knapp vier Millionen Euro. Es enthält den zweigleisigen Streckenausbau zwischen Köln und Bergisch Gladbach. Auch Bahnhöfe werden profitieren: Der Bahnhof Bergisch Gladbach und der Haltepunkt Duckterath erhalten weitere Bahnsteige. Die Stationen Köln-Holweide und Köln-Dellbrück werden komplett barrierefrei umgebaut.

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Der Ausbau des Knoten Köln spielt eine zentrale Rolle, um die Kapazität auf dem bundesdeutschen Netz insgesamt zu erhöhen. Wir kommen hier schnell voran. Wichtig für ein Projekt dieser Größenordnung: die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Deswegen binden wir sie bei unseren Planungen von Anfang an mit ein.“

Die Planungen für den Ausbau erfolgen digital mit dem sogenannten Building Information Modelling. Dabei werden die Planungen dreidimensional angelegt und mit technischen Eigenschaften sowie mit Kosten- und Zeitplänen digital verknüpft. Das Ergebnis: eine fünfdimensionale Planung. Das beschleunigt die Planungsprozesse und sorgt für mehr Qualität. Zudem werden die Planungsmodelle höchst anschaulich und damit leichter verständlich für Bürgerinnen und Bürger.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR): „Jeder kleine Baustein auf dem Weg hin zu einem leistungsstarken Knoten Köln ist wichtig. Der Ausbau des Bahnknotens ist eines der schnellsten Eisenbahn-Infrastrukturprojekte Deutschlands. Wir sind froh und stolz, dass die Zusammenarbeit mit der DB in diesem wichtigen Projekt so gut funktioniert und die nächsten Schritte jetzt getan werden können. Der Ausbau ist dringend notwendig: Vor der Corona-Krise hatten wir im S-Bahn-Bereich immense Fahrgaststeigerungen und niemand will, dass Fahrgäste an den Bahnsteigen zurückbleiben, wenn die Pandemie überstanden sein wird.“

Bergisch Gladbach führt die Liste der Pendlerströme nach Köln deutlich an, noch vor Leverkusen und Bonn. Rund 18.000 Menschen fahren laut Landesbetrieb IT NRW von dort als Einpendler täglich in die Domstadt. Die S 11 ist dabei die schnellste Verbindung ins Kölner Stadtzentrum. Der Ausbau der Schieneninfrastruktur zielt darauf ab, die S 11 künftig im 10-Minuten-Takt fahren zu können.

Der Knoten Köln ist mit jährlich mehr als 440.000 Zügen und 100 Millionen Fahrgästen am Kölner Hauptbahnhof eines der größten Nadelöhre im europäischen Schienenverkehr. Da sich Nah-, Fern- und Güterverkehr die Gleise teilen, schlagen Störungen in einem einzelnen System gleich auf den gesamten Schienenverkehr durch. Um diese Wechselwirkungen aufzulösen, werden außerdem in Köln Hbf und Köln Messe/Deutz zwei weitere S-Bahngleise entstehen. Damit können die Verkehre weiter entzerrt werden.

Einen Überblick über den S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln bieten die Internetseiten www.sbahnkoeln.de und www.nvr.de/bahnknoten-koeln.
Weitere Pressemitteilungen zum Bahnknoten Köln finden Sie unter www.nvr.de/presse-aktuelles/pressearchiv
Weitere Informationen zum Ausbau der S 11 und der S-Bahn-Stammstrecke: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/koeln-s-11-stammstrecke

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