Bei einer gemeinsamen virtuellen Sonderveranstaltung von vier Gesundheitskongressen wurden ungenutzte Handlungsoptionen bei der Pandemiebekämpfung deutlich.

Einführend beschrieb Prof. Dr. Thorsten Lehr einen an der Universität des Saarlandes von ihm und seinem Team entwickelten COVID-Simulator, der allen Interessierten zur Verfügung steht, um ein besseres Verständnis der Pandemie-Entwicklung in den verschiedenen Regionen zu fördern.

In der Folge wurde deutlich, dass für die Pandemie-Bekämpfung vor allem bei den Akteuren vor Ort noch nicht alle Leistungspotenziale ausgeschöpft sind – dies gilt insbesondere für die Impfung von Beschäftigten in den Gesundheitsberufen und der besonders gefährdeten Gruppen der älteren, behinderten und gesundheitlich beeinträchtigen Menschen.

Die Zuversicht, dass vor Ort mehr geht, gründete sich im Rahmen der Veranstaltung auf konkrete Beispiele und ermutigende Erfahrungen:

  • Viele Gesundheitseinrichtungen, Kliniken und Altenhilfeanbieter haben erfolgreich Organisations-, Ansprache- und Mitwirkungsprogramme entwickelt und umgesetzt, um ihr Personal in Sachen Impfbereitschaft zu gewinnen.
  • In Münster gibt es beste Erfahrungen mit einem Monitoring zur Impfbereitschaft und zur Akzeptanz von Schutzmaßnahmen, was ein wesentlicher Faktor für die überragend niedrigen Inzidenzzahlen dieser Stadt sein dürfte.
  • Im Ruhrgebiet arbeitet die Ruhrgebietskonferenz Pflege an dezentralen Schutz- und Impfkonzepten in Nachbarschaftsquartieren – eine Chance gerade auch für zu Hause lebende und ambulant gepflegte Ältere für eine schnelle Impfung.
  • Im Landkreis Greifswald-Vorpommern wird mit Unterstützung der dortigen Universitätsmedizin eine dezentrale Impfstrategie realisiert.
  • Der Blick über nationale Grenzen unterstreicht die Bedeutung dezentralen Engagements: In Israel laufen die Impfaktivitäten souverän und zügig in einer Vielzahl von Einrichtungen ab, die über das ganze Land verteilt sind.

„In der Veranstaltung waren wir uns einig, dass sich lokale Aktivitäten keineswegs mit dem beißen, was Bund und Länder vorantreiben – im Gegenteil: Sie können zum Schulterschluss zwischen der ‚großen‘ Politik und dem Know-how, der Kreativität, dem Biss und dem Engagement vor Ort beitragen“, hebt Heike Ziegler-Braun von saarland.innovation&standort e. V. für den saarländischen Gesundheitskongress „SALUT!“ hervor. „Viele Kliniken und Altenhilfeeinrichtungen, Gesundheitsregionen und Kommunen stehen bereit und wollen im Verbund mit der Politik mehr tun! Es wird Zeit, dass der Schulterschluss endlich erfolgt. Was nutzen all die Gipfel, wenn die Leistungspotenziale vor Ort vergessen werden?“, resümiert Prof. Dr. Josef Hilbert, Vorsitzender des Netzwerks Deutsche Gesundheitsregionen (NDGR) e. V., als einer der Initiatoren der Gemeinschaftsveranstaltung.

„Gesundheit konkret – Lösungen aus der Praxis für die Praxis: Wege zu nachhaltiger Impfbereitschaft in Gesundheitsberufen“ war der erste Aufschlag einer deutschlandweiten Bündelung von Know-how aus verschiedenen Arbeitszusammenhängen. Der im Rahmen des Saarbrücker Gesundheitskongresses „SALUT! DaSein gestalten.“ organisierte Sonderkongress erhielt Unterstützung vom Gesundheitskongress „INNOlab“ aus Bochum, vom Kongress „KlinikManagementPersonal“ aus Hannover sowie von der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft aus Rostock-Warnemünde. Das Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen e. V. sowie die Ruhrgebietskonferenz Pflege engagierten sich als Programm- und Unterstützungspartner.

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