Die ersten Messetage der digitalen Hannover Messe machten deutlich, wie wichtig Leichtbau für Unternehmen und unsere Umwelt ist. Getreu dem Messeleitmotto "Digital Transformation" präsentierten die Aussteller innovative Leichtbaulösungen und erklärten via Livestream, wie Leichtbaulösungen das Zulieferer-Leben leichter machen.

"Die erste digitale Hannover Messe ist für uns und die Leichtbau-Aussteller eine große Chance: Wir verbreiten unsere Botschaft "Klimaschutz durch Leichtbau" auch international und machen den Fachbesuchern klar, dass wir eine CO2-freie Lieferkette benötigen, um wettbewerbsfähig zu sein. Dafür braucht es Leichtbaulösungen – und die haben unsere Aussteller", sagt Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, die den "Baden-Württemberg Pavillon" gemeinsam mit den Partnern Baden-Württemberg International, Allianz Industrie 4.0, Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart und e-mobil BW organisiert. In diesem Jahr sind unter anderem auf dem "Baden-Württemberg Pavillon" TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, Güpo GmbH, Weippert Kunststofftechnik GmbH & Co. KG sowie Kenbun IT AG vertreten.

Messehighlight-Produkte: CO2-freie Lieferkette durch Leichtbaulösungen Die digitale Leichtbau-Session fand am 13. April 2021 ab 10 Uhr im Rahmen des Live- Programms der Hannover Messe statt und konnte über den Live-Stream der Hannover Messe sowie des Baden-Württemberg Pavillons verfolgt werden. Unter dem Veranstaltungs-motto "Transformation made "easy": How Lightweight Transformation works for Suppliers" begrüßte Dr. Wolfgang Seeliger zuerst das Fachpublikum und machte das Ziel der Leichtbau-Session in seinen Einleitungsworten deutlich: Die Leichtbau-Austeller zeigen den virtuellen Messebesuchern Möglichkeiten auf, wie eine CO2-freie Lieferkette bereits heute möglich ist.

Zu Beginn der Leichtbau-Session präsentierten die vier Aussteller ihre Messehighlight-Produkte in Kurzpräsentationen. So stellte die TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH Karosserie-Leichtbau durch Lasertechnik für neue E-Karosseriekonzepte vor. Dabei stehen vor allem das Fügen von leichten Materialien wie z. B. Aluminium, das Schneiden von pressgehärteten Bauteilen sowie hybride Verbindungen durch Laserstrukturierung im Fokus. Die Leichtbau-Innovation besteht darin, dass durch den Einsatz von leichten Materialien wie Aluminium bzw. pressgehärteten Komponenten das Fahrzeuggewicht bei geringen Kosten signifikant reduziert werden kann. Anschließend präsentierte die Güpo GmbH wärmeleitfähige Füllstoffe für Thermoplaste, unter anderem für 3D-Filamente sowie Rohstoffe zum Herstellen von Kunststoffen mit keramischen Eigenschaften dem Fachpublikum. Gegenüber Wettbewerbsprodukten überzeugen Güpotim-Füllstoffe durch kleinere Korngrößen, engere Korngrößen-Verteilungen, geringere Abrasivitäten sowie durch geringere Schütt- und Stampfgewichte. Dadurch werden eine bessere Verarbeitbarkeit (Dispergierung, Extrusion) sowie höhere volumetrische Füllgrade möglich. Mithilfe von Güpotim-Füllstoffen erreichen Kunststoffe weitere Einsatzbereiche, die bisher Metallen vorbehalten waren, womit leichtere Bauteile möglich werden. Das Herstellen von Kunststoffen mit keramischen Eigenschaften ist nun bei geringerem Energieaufwand möglich. Ein weiteres Messe-Highlight hatte die Weippert Kunststofftechnik GmbH & Co KG im Gepäck: Die selbstfurchende Kunststoffschraube für leicht formbare Werkstoffe wie Holz, Kunststoffe bzw. Elastomere ermöglicht das Eindrehen ohne Gegengewinde nur mit einer Vorbohrung. Die Kunststoffschrauben überzeugen darüber hinaus durch die Gewichtseinsparung beim Schraubengewicht und damit bei der gesamten Konstruktion sowie durch die Korrosionsbeständigkeit. Auch in Sachen Klimaschutz wird gepunktet: Mithilfe der selbstfurchenden Kunststoffschrauben sind erhebliche Gewichtseinsparungen möglich, was sich positiv auf die CO2-Emissionen auswirkt. Außerdem können Kunststoffprodukte sowie die Produktionsreste recycelt und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. Der vierte Leichtbau-Austeller KENBUN IT AG bietet mit seinen Produkten ein ganzheitliches, individuell adaptierbares KI- und Big Data-Ökosystem für die effektive Erstellung von nachhaltigen KI- und Sprachlösungen. Das KENBUN-Ökosystem umfasst eine KI- und Big Data- Plattform (KIDAN) und einen Werkzeugkasten für die Unterstützung von natürlicher Sprache (KIDOU) in Geschäftsprozessen, Produkten und Services. Auf dieser Basis hat KENBUN einen Inspektionsassistenten entwickelt, der sich insbesondere für den Einsatz im Leichtbau eignet – eine komfortable Möglichkeit für die Erfassung von Prüfergebnissen in Qualitätssicherungsprozessen.

Podiumsdiskussion: Leichtbau als Schlüsselfaktor In Anschluss an die Vorträge folgte die Podiumsdiskussion, in der die Themen Mobilität, Informationsfluss und Informationsplattformen sowie Künstliche Intelligenz (KI), und wie sie für den Leichtbau zusammenwirken, besprochen wurden. Im Bereich der E-Mobilität und des Transformationsprozesses stand vor allem der Bereich der Produktion im Fokus. Alle Leichtbau-Austeller waren sich einig: Um die E-Mobilität voranzutreiben, braucht es flexiblere Produktionssysteme, denn "[…] durch flexiblere Produktionen können wir individuell auf Kundenwünsche reagieren", fasst Dr. Simon Ottenhaus von der KENBUN IT AG die Kernaussage der Diskussion zusammen. Dr. Wolfgang Seeliger, der die Podiumsdiskussion moderierte, ergänzte: "Wir können mehr Energie und Material in der Produktion als in der Betriebsphase von Fahrzeugen sparen". Danach diskutierten die Leichtbau-Aussteller über den Einfluss des Leichtbaus auf die E-Mobilität. Für Andreas Müllegger von der TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH steht fest: "Leichtbau ist ein Schlüsselfaktor für E-Mobilität. Die Idee des Leichtbaus muss in alle Prozesse integriert werden. Forschungsprojekte helfen uns, Leichtbau zu pushen und ermutigen Unternehmen mehr zu riskieren, wenn Prozesse verändert werden müssen. Der Unternehmergeist muss gefördert werden – Wir haben die Infrastruktur und viel Know-how. Wir müssen dieses aber nutzen." Auch Dr. Wolfgang Seeliger, Leichtbau BW, ermutigt das Messepublikum zum Umdenken: "Mobilität wird sich verändern und genau maßgeschneidert für einen bestimmten Zweck konstruiert sein. Das wird den Ressourcenverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Da die Stückzahlen dann sinken, brauchen wir neue Produktionsweisen und IT-Infrastrukturen, die eine Flexibilisierung der Produktion ermöglichen."

Neben Produktion und Mobilität ging es auch um das Thema der Künstlichen Intelligenz und welchen Einfluss diese auf den Leichtbau haben kann. "KI sehe ich vor allem in der Prozessoptimierung. Wir können uns eine KI vorstellen, die uns das geeignete Leichtbaumaterial vorschlägt. Außerdem kann uns die KI helfen, unsere Prozesse zu überwachen und unsere Produktion zu digitalisieren", fasste Andreas Müllegger von TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH seine KI-Perspektive zusammen. Als KI-Experten erklärte die KENBUN IT AG dem Fachpublikum die aktuellen Herausforderungen und Grenzen der KI: "KI-Forschung wird durch Daten bestimmt. Im Industriekontext gibt es aktuell wenig Daten. Daher ist es schwierig, KI auch in der Industrie voranzutreiben", erklärt Thomas Mann von der KENBUN IT AG. Abschließend ermutigten die vier Leichtbau-Aussteller das virtuelle Publikum vor allem zu mehr Offenheit gegenüber Veränderung: "Alles ist eine Frage der Kommunikation. Netzwerken, Partner finden, mehr Risiko wagen – jeden Tag gibt es eine neue Chance", fasst Manfred Schmitt-Bormann von der Güpo GmbH zusammen.

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