Wenn nur 20 Prozent der Stadtbewohner*innen vom Auto auf das Rad umstiegen, könnte man laut einer aktuellen Studie der Universität Oxford die CO2-Emissionen europaweit um 8 Prozent reduzieren. Auf der Konferenz der Radentscheide vom 16.–17. April setzt sich die Zivilgesellschaft u. a. damit auseinander, wie sich dies zügig umsetzen lässt. Mit fast 1 Million bundesweiten Unterstützer*innen der insgesamt 45 Radentscheide können enorme Verbesserungen der Lebensqualität in den Städten erreicht werden.

Zwei Tage lang treffen sich Radaktivist*innen aus ganz Deutschland, um im Wahljahr 2021 ihre Forderungen und Aktionen zu koordinieren. Radentscheide von Rostock bis Freiburg waren an der Organisation beteiligt. Das Programm ist vielfältig und international: Hier treffen sich Wissenschaftler*innen, engagierte Bürger*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen und diskutieren neue Ansätze für lebenswerte Städte. Nach dem Motto „Es ist erst vorbei, wenn wir gewonnen haben“ berichten Initiativen über ihre Erfahrungen mit Politik und Verwaltung. 

Die von vielen Menschen jetzt erkannte Trägheit der Verwaltung, die seit Jahrzehnten die Verkehrswende ausbremst, kommentiert Julian Helfferich vom vom Fuß- und Radentscheid Freiburg: „Es gibt überall eine Art unsichtbare Mauer: Gutachten müssen nachweisen, dass eine vielbefahrene Straße für Fußgänger*innen und Radfahrende gefährlich ist. Mit einer Verkehrszählung muss der Bedarf an Radinfrastruktur im Stadtzentrum nachgewiesen werden. Ein möglicher Zebrastreifen vor einer Schule wird erst jahrelang geprüft, um sicher zu stellen, dass er den Kfz-Verkehr nicht beeinträchtigt. Das allerheiligste, nämlich die Parkplätze, werden erst gar nicht angefasst. Währenddessen werden Klimakiller weiterhin subventioniert: Diesel mit rund 9 Mrd. Euro, die Kerosinsteuerbefreiung kostet rund 7 Mrd. Euro, die Pendlerpauschale unterstützt den Ressourcenverbrauch mit 5 Mrd. Euro. Deutschland verrennt sich mit rückständiger Politik in einem Labyrinth fossiler Brennstoffe.“

Die Speaker*innen auf der KonRad21 suchen gemeinsam einen Weg aus der Misere: „Im Grunde ist es sehr einfach, Städte lebenswert zu gestalten: Baut Radwege, und die Menschen werden umsteigen! Viele Menschen haben das verstanden. Das merken wir bei den Radentscheiden: 2021 war das Jahr der Radentscheide – noch nie wurden so viele Initiativen gestartet!“, freut sich Robert Gather, Mit-Organisator der Konferenz.

Sichere Kreuzungen, die Beseitigung von Umsetzungsdefiziten in der Verwaltung, Kiezblocks, Mahnwachen und Unterschriftensammlungen in Pandemiezeiten sind einige der Themen. Diskutieren werden rund 150 angemeldete Teilnehmer*innen. Die Konferenz wird von BundesRad organisiert, einem wachsenden Bündnis aus über 45 Radentscheiden und Initiativen für die Verkehrswende aus ganz Deutschland. BundesRad wird von Changing Cities e. V. koordiniert.

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

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