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Illiberal Arts

Eröffnung 10. September 2021
Laufzeit 11. September – 21. November 2021
Ausstellung, Performances, Workshops, Publikation
Beiträge von Pauline Curnier Jardin, Anne Imhof, Henrike Naumann u.v.m.
Kuratiert von Anselm Franke und Kerstin Stakemeier

Das Ausstellungs- und Publikationsprojekt Illiberal Arts ist eine mit internationalen Künstler*innen, Dichter*innen und Autor*innen initiierte Formsuche zur künstlerischen „Lebensarbeit“. Lu Märtens bereits in den 1910ern formuliertes Konzept dient Illiberal Arts als überaus gegenwärtiger Orientierungspunkt.

Die liberal-kapitalistische Weltordnung, die nach 1989 durchgesetzt schien, befindet sich heute im Stadium fortgeschrittener Desintegration. Ihr Zerbrechen legt den illiberalen Kern der durch den Markt geformten Freiheiten und Eigentumsformen offen: die gewaltsamen Ausschlüsse der Enteigneten ebenso wie die Gewaltbereitschaft der Besitzenden. Auch die Kunst zeigt sich als Austragungsort dieser Gewalten und ihrer Ausschlüsse.

Die künstlerischen Praktiken, die in das Projekt einfließen, verstehen sich als Formgebungen an den Bruchstellen und Rissen dieser zerfallenden Ordnung und ihrer Besitzformen. Sie gehen auf Distanz zu ihrem eigenen Kunststatus und widmen sich gemeinschaftlichen Horizonten und Wahrnehmungsformen. Für Lu Märten galt „die ganze Lebensarbeit eines Menschen“ als künstlerisch: Was künstlerisch war, musste nicht immer schon Kunst werden. Die Ausstellung fragt, ob das, was sich zur Kunst entwickelte, Kunst bleiben muss.

Mit Beiträgen von Ho Rui An, Raven Chacon, Pauline Curnier Jardin, Cut away with effects (2021), Övül Ö. Durmuşoğlu, Bill Dietz, Stephan Dillemuth, Thomas Eggerer, Frank Engster, Ciarán Finlayson, keyon gaskin, Melanie Gilligan, Larne Abse Gogarty, Nicholas Grafia, Tamar Guimarães, Danny Hayward, Johanna Hedva, Anne Imhof, Lisa Jeschke, Karrabing Film Collective, Aristilde Paz Justine Kirby, Anja Kirschner, Dani Leder, Rosalind C. Morris, MYSTI, Jota Mombaça, Jenny Nachtigall, Henrike Naumann, Fumi Okiji, Casandra Press, Natascha Sadr Haghighian, Mikołaj Sobczak, Juliana Spahr, Jordan Strafer, Sunset Open Call (Kasi Althaus, Andrea Victoria Paradiso, Elena Peters Arnolds, Denise Pinnell, Christin Rothe, Suzie Sullivan, Kathy Seitzinger Hepburn, Amy Sutryn, Rosana Van Horn, Laura L. LePere, Aude Lèvere), Orakel, Ana Teixeira Pinto, Marina Vishmidt, Philip Wiegard, Kandis Williams, Simone White, Constantina Zavitsanos

Weitere Informationen: hkw.de/illiberalarts

Gespräch mit Pauline Curnier Jardin, Alexandra Lopez, Dr. Serena Olcuire u.a.
Mittwoch, 15.09.2021

Noch bis zum 19. September präsentiert Pauline Curnier Jardin, die Gewinnerin des Preises der Nationalgalerie 2019, ihre großformatige Installation Fat to Ashes im Hamburger Bahnhof. Ihre neue Arbeit in der Ausstellung Illiberal Arts im HKW baut auf einigen Aspekten dieses Werkes auf. Denn auch diese Arbeit ist gemeinsam mit den Sexarbeiter*innen der Feel Good Cooperative in Rom entstanden, die Cunier Jardin mitinitiiert hat, um Sexarbeiter*innen während der Pandemie finanziell zu unterstützen. In diesem Gespräch spricht Pauline Curnier Jardin mit der Fotografin und Sexarbeiterin Alexandra Lopez und der Architektin und Wissenschaftlerin Serena Olcuire.

Anmeldung über presse@hkw.de

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Aktuelle Informationen für Besucher*innen unter hkw.de/besuch

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