Den Verkehrssektor nachhaltig gestalten – noch dazu in Zeiten einer Pandemie – ist das große Thema der „Regionalkonferenz Mobilitätswende“ 2021. Diese gemeinsame Eventreihe der Metropolregion Rhein-Neckar und der TechnologieRegion Karlsruhe findet jährlich abwechselnd in einer der beiden Regionen statt.

Das etablierte Format der „Regionalkonferenz Mobilitätswende“ bietet den Austausch mit Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft. In zwei Fachforen werden aktuelle Themen der E-Mobilität wie auch der digitalen Mobilität diskutiert, welche aktuell und zukünftig auch Anwendung in der Metropolregion Rhein-Neckar finden. Fragestellungen sind etwa, ob Corona als Treiber der Mobilitätswende zu sehen ist oder ob die Umstellung des Verkehrs auf erneuerbare Energieträger durch diese Krise eher zurückgeworfen wurde. Heute, am 07. Juli 2021 kam ein Teil der Mitwirkenden zum Präsenzteil der Konferenz im Baden-Badener Kongresshaus zusammen. Darüber hinaus waren zahlreiche der Referent:innen digital zugeschaltet. 

In einer Keynote umschrieb Steffen Bilger, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die aus seiner Sicht bedeutendsten Leitplanken für die Zukunft der Mobilität: „Die Zukunft der Mobilität wird maßgeblich durch den Klimaschutz und die Digitalisierung bestimmt. Dabei setzen wir auf Technologieoffenheit, innovative Lösungen, Investitionen, einen guten gesetzlichen Rahmen und finanzielle Förderung. Klimaschutz und Digitalisierung sind nicht nur große Herausforderungen, sondern bieten zugleich die Chance, dass Deutschland in puncto innovative Technologien auch künftig seiner Vorreiterrolle gerecht wird.“

In einer Talkrunde mit Spitzenvertreterinnen und -vertretern aus den drei Regionen wurde deutlich, dass die ÖPNV-Nutzung durch Corona stark zurückgegangen, der Individualverkehr dafür aber fast auf das Niveau vor der Pandemie angestiegen ist. Moderatorin Isabel Gotovac (SWR) fragte deshalb: Wie bekommt man die Kund:innen wieder zurück in den ÖPNV? Oder muss der Fahrrad-Boom während der Pandemie zu mehr Flächen für diese Verkehrsform führen?

Dr. Frank Mentrup, Aufsichtsratsvorsitzender der TechnologieRegion Karlsruhe und Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe betonte in seinen Ausführungen: „Wir müssen die Wünsche der Generation Z bei der Ausgestaltung unseres zukünftigen Verkehrs unbedingt berücksichtigen. Die heutigen Jugendlichen müssen schließlich in 60 Jahren mit diesen Entscheidungen leben“, sagte „Um unsere Mobilität enkeltauglich zu machen, sollten Kommunen nicht nur diverse Aspekte des Klimaschutzes berücksichtigen, sondern auch digitale Zukunftstechnologien miteinbeziehen.“

„In der Metropolregion Rhein-Neckar konnten wir die Mobilitätswende trotz aller Schwierigkeiten während der Corona-Pandemie weiter vorantreiben. Zahlreiche Aktivitäten zur intelligenten Verkehrssteuerung und Verkehrsvermeidung sind gestartet“, erklärte Christian Specht, Vorsitzender des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar und Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim. „Unser On-Demand-Shuttle und die neu beschafften Fahrzeuge zur Dekarbonisierung des ÖPNV setzen ebenso auf Innovationen der digitalen, intermodalen und klimafreundlichen Mobilität wie unser Joint Venture ‚sMArt City Mannheim‘ und die regionalen Aktivitäten im Bereich Wasserstoff. Zudem wird die Digitalisierung des ÖPNV die Entwicklungen der Branche und die Nutzbarkeit für die Fahrgäste weiter nachhaltig verändern und vereinfachen.

Die Teilnehmer:innen der Regionalkonferenz Mobilitätswende – knapp 500 waren angemeldet – hatten also bereits am ersten Morgen viel Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen wie das neue Klimagesetz und seine Auswirkungen oder den Fortschritt des Infrastrukturausbaus zu informieren. Dabei kam auch vom erstmals initieerten Jugendforum interessanter Input, in dem die Diskutant:innen klare Forderungen an die Politik formulierten, etwa besseren öffentlichen Nahverkehr, weniger CO2-Ausstoß und mehr Raum für Fahrräder.

Ein weiteres gutes Beispiel für smarte Technologie bietet das Start-Up cogniBIT, das im Rahmen der Veranstaltung mit dem „Future MobilityAward2021“ ausgezeichnet wurde. Seine Algorithmen machen die Interaktion von autonom fahrenden Autos mit Menschen sicherer. Einen Sonderpreis für gesellschaftliche Relevanz erhielt außerdem das Ettlinger Start-up Routago für die weltweit erste barrierefreie Fußgänger-Navigation.

„Wir sind stolz, dass wir mit dieser Ausgabe der Regionalkonferenz Mobilitätswende erneut einen so hochkarätigen Erfahrungsaustausch von Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ermöglichenkönnen. Nicht nur die Regionen zu vernetzen, sondern auch den Dialog zwischen Jugend und Entscheidungsträgern zu fördern, ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagte Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH.

Morgen geht die Regionalkonferenz Mobilitätswende dann in die zweite Runde, die genauso vielfältig und spannend zu werden verspricht, wie der heutige Aufschlag. Das Programm finden Sie unter www.trk.de/regionalkonferenz.

Sponsoren der Regionalkonferenz Mobilitätswende

Das zweitägige Event wird unterstützt von highQ Computerlösungen GmbH, Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV), Kongresshaus Baden-Baden Betriebsgesellschaft mbH, PTV Group, Stadt Baden-Baden, Stadtwerke Baden-Baden, Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN), Wirtschaftsregion Mittelbaden. Medienpartner sind SWR Studio Karlsruhe, Nahverkehrspraxis.

Über die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, gegründet 2017, ist ein regionaler, bundeslandübergreifender und transnationaler Standortvermarkter fokussiert auf Wirtschaft, Innovation und Wissenschaft.

Gemeinsam denken, testen und machen – zu diesem Zweck haben sich 29 Gesellschafter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen in der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Ein Motor für die Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung sein und den Prozess von der Idee bis zur Umsetzung beschleunigen. So sollen modellhaft Lösungen für drängende Zukunftsfragen entwickelt und die Innovation in der Region vorangebracht werden.

Die Gesellschafter sind: die Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gaggenau, Karlsruhe, Landau, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel; die Landkreise Germersheim, Karlsruhe, Rastatt und Südliche Weinstraße; La Collectivité européenne d’Alsace, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein; die Unternehmen 4L Vision GmbH, Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband, EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, evohaus GmbH, GRENKE AG, MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG und SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG; die Kammern Handwerkskammer Karlsruhe sowie die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe; die Wissenschaftseinrichtungen FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (Karlsruhe), der Geschäftsführer Jochen Ehlgötz. 

Über die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

Die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (Mannheim) wurde 2006 gegründet. Ihre Gesellschafter sind neben dem Verband Region Rhein-Neckar und dem Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar die Industrie- und Handelskammern Rhein-Neckar, Pfalz, Darmstadt sowie die Handwerkskammern Mannheim und Rhein-Main. Im Zusammenspiel mit diesen und vielen weiteren Akteuren koordiniert die Regionalentwicklungsgesellschaft die Projektarbeit in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Digitalisierung, Energie, Kultur, Mobilität und Verwaltungsvereinfachung. Darüber hinaus leistet die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH durch Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu, die Region zu positionieren und bekannt zu machen.

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