Die Wirtschaft im Norden von Sachsen-Anhalt ist aktuell auf dem Weg zurück zur Normalität. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Magdeburg für das 2. Quartal 2021. Eine endgültige konjunkturelle Trendwende bedeutet das aber noch nicht. „Wir müssen aus der Entwicklung im vergangenen Jahr zwingend unsere Lehren ziehen“, erklärte IHK-Präsident Klaus Olbricht bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse in Magdeburg. „Auch damals schien sich die Lage im Sommer zu beruhigen und es schien überstanden. Das dies nicht der Fall war, wissen wir alle nur zu gut.“

Der aus der Konjunkturumfrage ermittelte Geschäftsklimaindex erreicht aktuell 106,4 von 200 maximal möglichen Punkten und nähert sich damit den Werten, die 2019 vor Beginn der Krise registriert wurden. „Das ist ein erfreuliches Zeichen unserer Wirtschaft“, bewertete Olbricht die Entwicklung. Die Verbesserung des Konjunkturklimas werde derzeit eindeutig von den Lagebewertungen getrieben, die sich in nahezu allen Wirtschaftsbereichen aufgehellt hätten. Insgesamt geben 42 Prozent der Befragten geben an, mit der gegenwärtigen Geschäftslage zufrieden zu sein.

Der Blick der Unternehmen in die Zukunft zeichnet (noch) ein anderes Bild. Viele sind, was die Dauer und Stabilität des Aufwärtstrends betrifft, skeptisch. Bis auf die Dienstleistungsbranche sind die Erwartungen eher pessimistisch. Das gilt auch für die Exportwirtschaft.

Viele Unternehmen seien in den vergangenen Monaten an ihre Grenzen gestoßen, nicht wenige darüber hinausgegangen, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang März. „Es darf nun nur eine Richtung geben, um alle Anstrengungen nicht noch nachträglich zunichtezumachen. Es muss aufwärts gehen! Mit einem klaren Ziel, klaren Maßnahmen und auch einem Notfallplan B.“

„Die Wirtschaft braucht verlässliche Partner in der politischen Führung“, sagte März mit Blick auf das Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. „Sie ist darauf angewiesen, dass nun aus all den Erfahrungen die richtigen Schlüsse gezogen werden, wie wir unser Bundesland krisenfester aufstellen können und wie wir es schaffen, trotz und mit dem Corona-Virus zu leben und zu wirtschaften.“

Eine vierte Welle, ein weiterer Lockdown, würde alle bisherigen Leistungen mit einem Schlag egalisieren, warnte der Hauptgeschäftsführer. „Jetzt muss die Zeit genutzt werden, entsprechende Pläne zu erstellen, wie dies verhindert werden kann. Wie Menschenleben geschützt werden können, ohne die Wirtschaft runterfahren zu müssen.“

Viele Baustellen in Sachsen-Anhalt müssten konzentriert angegangen werden, forderten Olbricht und März. Als Beispiele nannten sie den Ausbau der digitalen und verkehrstechnischen Infrastruktur, den konsequenten Abbau von Bürokratie, die Sicherung und Bezahlbarkeit der Energieversorgung, die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Imageverbesserung des Standortes Sachsen-Anhalt. 

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