„Wo wir sind, ist Zukunft“, sagt Harald Kuhnle, Chef der Kuhnle-Group mit Sitz im Hafendorf Müritz. Dabei ist der Beleg für seine Behauptung eher unscheinbar: eine Doppel-Ladestation von Wirelane, die zwei E-Autos gleichzeitig mit 11 kW/h laden kann, unauffällig auf der Rückseite einer Werfthalle angebracht.

Nicht sichtbar, weil unterirdisch verlegt oder hinter Mauern versteckt sind die Investitionen, die das Tourismusunternehmen (Bootscharter, Werft, Marinas, Reisemobil-Marinas und Gastronomie) im Vorfeld geleistet hat: Die firmeneigene Trafostation wurde ertüchtigt und erweitert, außerdem gut 1000 Meter Kabel für Strom und Datenleitungen verlegt und entsprechende Server installiert. „Der Strombedarf steigt ständig, auch im Bereich der Bootsliegeplätze, da ist es sinnvoll, entsprechend leistungsfähige Infrastruktur vorzuhalten“, sagt Kuhnle. Er schätzt, dass er um die 50.000 Euro für Trafos, Kabel und Ladestation ausgegeben hat. Außerdem ist noch eine Photovoltaikanlage im Bau.

Viel Geld? „Naja, im Prinzip hätte das alles mehr als das Doppelte kosten können, aber da wir in der Werft das nötige Knowhow und die Fachleute haben, die ein so großes elektrotechnisches Upgrade planen und umsetzen können, war es eben preiswerter“, erklärt der Firmenchef, Fördermittel habe es für das Projekt nicht gegeben, betont Kuhnle. Die Ladestation im Hafendorf Müritz ist die einzige öffentliche Ladestation zwischen Wittstock, Rheinsberg, Neustrelitz und Waren (Müritz). Damit sie unkompliziert für jedermann zu nutzen ist, hat sich Kuhnle für die Station des Start-Ups Wirelane entschieden.

Laden, zahlen, fertig – unsere einfache Ladelösung überzeugte Firma Kuhnle, das freut uns sehr“, so Hakan Ardic, Vice President Hospitality & Mobility Wirelane. Die mit Tap Payment Modul ausgestatteten Lade-Hardware macht kontaktloses Bezahlen per Handy oder Kreditkarte ohne Registrierung möglich. „Überzeugende Hardware, flexible Abrechnungsmodelle, dazu eine fantastische Software – eichrechtskonform und alles aus einer Hand – machen Ladeinfrastruktur unkompliziert für jeden zugänglich. So kann sich das Tourismusunternehmen auf das Kerngeschäft konzentrieren“, so Ardic.

Wird es denn nun auch bald elektrische Hausboote von der Kuhnle-Werft geben? „Das dauert wohl noch, denn an Bord braucht man ja nicht nur Energie zum Fahren, sondern auch eine heiße Dusche, ein kaltes Bier und warmes Essen.“ Aber man werde auf jeden Fall die technischen Entwicklungen im Auge behalten, verspricht Kuhnle.

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