Am Dienstag, 28. September, trafen sich auf Einladung des Bezirksvorsitzenden, dem Ansbacher Busunternehmer Robert Rattelmeier,  Busunternehmerinnen und -unternehmer aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken zu ihrer jährlichen Regionalversammlung in Ansbach. Im Mittelpunkt des Treffens stand die weiterhin für große Unsicherheit sorgende Pandemie sowie die mobilitätspolitischen Herausforderungen einer zukünftigen Bundesregierung.

„Während die Busunternehmen im ÖPNV dank der Aufrechterhaltung des Verkehrsangebots und der damit verbundenen staatlich gesicherten Einnahmen mit einem blauen Auge davongekommen sind, stehen die Busse vieler Kolleginnen und Kollegen im Reise- und Fernbusverkehr weiterhin mehr, als dass sie fahren“, fasst Robert Rattelmeier die aktuelle Situation im Gewerbe zusammen.   Auch langfristig drohen den bayerischen Busunternehmen angesichts von Fahrgastrückgängen, aufgrund zum Beispiel wegfallender Berufsverkehre, hohe Einnahmeverluste.

LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl ging in seinem thematischen Überblick auf die Entwicklungen des zurückliegenden Jahres ein und hob die vor der Branche liegenden Herausforderungen, insbesondere die dringend notwendige Fachkräftegewinnung, hervor. Denn bei der Gewinnung von Fahrpersonal habe Corona die Problematik nur zeitweise als größte Herausforderung abgelöst. „Spätestens mit dem Ende der Pandemie kommt der Fahrermangel mit voller Wucht zurück. Vor diesem Hintergrund erwarten die rund 1.000 überwiegend mittelständischen Busunternehmen in Bayern die volle Unterstützung der Politik bei der Gewinnung neuen Personals. Anders ist das Ziel, den ÖPNV auszubauen und die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, nicht zu erreichen“, mahnte Rabl.

Im Rahmen der Bezirksversammlung fand ebenfalls die turnusgemäße Neuwahl des Bezirksvorsitzenden statt. Die anwesenden LBO-Mitglieder bestätigten den aktuellen Vorsitzenden Robert Rattelmeier einstimmig für die kommenden drei Jahre in seinem Amt.

In Mittelfranken gibt es 100 Busunternehmen mit 2.430 Busfahrern. In Bayern werden jährlich 758,9 Mio. Personen im Liniennahverkehr, 311,4 Mio. Personen im Ausbildungsverkehr und 17,5 Mio. Personen im Gelegenheitsverkehr mit Bussen befördert. Bayernweit gibt es insgesamt 1.041 Busunternehmen mit ca. 14.000 Bussen und 19.100 Busfahrern.

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