Facettenreich an Hör-Erlebnissen, Filmkunst, Performances, Dialog und mehr verschaffte „realtime“ – internationales festival für neue musik bremen – am 22. und 23. Oktober insgesamt rund 500 Festival-Gästen erfrischend Zugang zur zeitgenössischen Musik. Tagsüber überraschten Pop-up-Konzerte, eine Talkrunde und ein Musik-Spiel Bremer und Bremer*innen dort, wo sie gerade unterwegs waren: in der City, im Viertel und in der Markthalle 8. „Die zeitgenössische Musik braucht neue Hörer. Wunderbar, dass die Veranstalter – nach der Corona-bedingten Pause –  erneut das Wagnis auf sich nehmen, uns dieses Festival zu schenken –  eine große Bereicherung für das Land Bremen“, lobt Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Bremer Senats, beim feierlichen Festival-Auftakt. Eine zweite Chance, die inspirierende Kraft der Neuen Musik live zu erleben, ist bereits in Sicht: am 06./07. November erwartet Interessierte u.a. ein fulminantes Konzert mit der polnischen Stimmakrobatin Agata Zubel und dem neu gegründeten Realtime-Ensemble, ein Musik-Kindermärchen, beste Filmkunst, Workshops mit innovativen Instrumenten und Vorträge von Film-Prominenz. Tickets ab sofort über Nordwest Ticket und beim Weser Kurier. Nähere Informationen: www.realtime-bremen.de

Metropol-Theater: Raketen zur feierlichen Eröffnung

Schon 100 Jahre alt und längst als Musikrichtung anerkannt, ist die Neue Musik oft eine Herausforderung für ungeübte Ohren. Um den Dialog zu fördern, gab es beim Eintritt ins Metropol Theater daher gleich eine Gäste-Karte mit anregenden Fragen. Für Gesprächsstoff im Foyer sorgte sicher auch das erste Opening-Konzert von Claudia Janet Birkholz, Initiatorin und künstlerische Leiterin des Festivals. Beeindruckend inszenierte die international bekannte Konzertpianistin rund 40 Minuten lang Luzifers Traum“ von Karlheinz Stockhausen, u.a. mit Klopfen, Pfeifen, lautem Zählen und Glockenschellen an einem präparierten Flügel – begleitet von Lichtkunst und Pyrotechnik. Ebenso unvergesslich für Ohren und Augen war die Bühnen-Performance des Ensemble Kwartludiums aus dem Gastland Polen, die für außergewöhnliche Konzerte bekannt sind. Passend zum Festival-Motto „Begegnungen“ kamen interessierte Zuhörer*innen zwischen den Auftritten mit den Musikern ins Gespräch – dem unterhaltsamen Moderator Ralf Besser, Stiftung für Lebenswerte,  und dem polnischen Übersetzer sei Dank. Die Internationalität des Festivals war allgegenwärtig – auch durch die bewegenden Grußworte der Organisatoren des „Warschauer Herbstes“, die „realtime“ als Kooperationspartner unterstützten. 

Bremer City: Experimente, Erkenntnisse & Talk

Begegnungen der besonderen Art: In öffentlichen Pop-up-Konzerten zauberten Bremer Chöre und das Ensemble New Babylon unter der Leitung von Levin Handschuh Klang-Regenbögen in die Luft. Gabel, Zahnbürste oder Maurerkelle: Das auch Haushaltsgeräte interessante Töne erzeugen können, stellte das Jugendensemble „Smusic21“ in der Markthalle 8 pfiffig unter Beweis – Klang-TÜV inklusive. Einen amüsanten Zugang zur Neuer Musik ermöglichte auch das perspektivreiche „realtime-Musik-Spiel“ von Ralf Besser. Gute Impulse für den Umgang mit Gegenwartsmusik gab es in der Talk-Runde „Crazy“: „Lassen Sie sich von der Neuen Musik inspirieren, als ob Sie durch eine fremde Landschaft spazieren – ganz ohne Sinn-Suche“, lautet die Empfehlung von Prof. Dr. phil. Christoph Louven, Musik-Psychologe von der Universität Osnabrück.

Große Gala: Filmkunst, Performance & Köster-Preis

In eleganter Abendgarderobe verfolgten die Festival-Gäste gespannt die Präsentationen von Live-Musik und ausgewählter Filmkunst des internationalen Musikvideo-Wettbewerbs, der das diesjährige Festival komplettiert. Mateusz Pastewka und Bart White aus Polen durften sich über den Köster-Preis freuen – mit 30.000 Euro der höchstdotierteste Preis im Genre der Gegenwartsmusik. In ihrem Film „The Struggle of life“ hält die Flucht einer Maus durch geniale Kameraführung bis zum letzten Moment in Atem. Fabian Friese und Tim Redlich von der Hochschule Bremen erhielten für ihren Film „Breathing Trees“ den Nachwuchspreis in Höhe von 500 Euro. Sie überzeugten die Fachjury mit einer inhaltlich starken Idee und ihrem feinen Rhythmus-Gespür. Eine „lobende Erwähnung“ wurde dem Film „Corona“ von Carmen Büchner aus Rumänien zuteil. Mit dem Publikumspreis in Höhe von 1.000 Euro wurde Lena Grewenig für ihr Werk „Traumsequenz“ ausgezeichnet. Fazit: Dass sich die verschiedenen Künste gegenseitig inspirieren und bereichern, wurde durch den internationalen Musikvideo-Wettbewerb eindeutig erreicht. 

„Ich liebe Bremen…“, so Dr. Gerhard Köster, Geschäftsführer des Festivals, am Schluss der Preisverleihung. „… mit dem Festival und dem Köster-Preis möchte ich der Stadt etwas zurückgeben“. Das setzt sich beim zweiten Festival-Wochenende am 06./07. November erfreulich fort. Dann dürfen gern noch mehr interessierte Gäste kommen…

>> Sponsoren  & Partner: Die Veranstaltung wird von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, der Waldemar Koch Stiftung, der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Klangpol, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und von Dr. Gerd Köster unterstützt. Medienpartner sind Radio Bremen und der Weser Kurier. Ein herzliches Dankeschön auch an alle, die beim Festival geholfen haben: bei der Programmplanung z.B. Jerzy Kornowicz und Tadeusz Wielecki, künstlerische Leiter des „Warschauer Herbstes“, sowie Mieczyslaw Kominek, Vorsitzender des polnischen Komponistenverbandes.

_VERANSTALTUNG IM ÜBERBLICK / 2. TEIL 

realtime – internationales festival für neue musik bremen 2021 

>> Samstag/Sonntag, 06./07.11.2021: Konzerte, Workshops & Filmmusik-Lectures*

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