Am 17. Dezember 2021 debütiert Juan Diego Flórez an der Staatsoper Unter den Linden. Der peruanische Tenor gibt gemeinsam mit Vincenzo Scalera am Klavier ein Liedrecital im Großen Saal. Neben bekannten Liedern von Schubert und Bellini sowie Romanzen des süditalienischen Sängers und Komponisten Paolo Tosti singt Juan Diego Flórez virtuose Belcanto-Arien aus Opern von Rossini, Donizetti und Verdi.

Juan Diego Flórez, 1973 in Lima geboren, zählt zu den renommiertesten Tenören der Gegenwart. Mit nur 23 Jahren debütierte er zur Eröffnung der Saison 1996/97 unter Riccardo Muti am Teatro alla Scala di Milano. Seitdem ist er regelmäßig an allen international bedeutenden Opernhäusern zu Gast und arbeitet mit herausragenden Dirigent:innen unserer Zeit zusammen. Zu Beginn seiner Karriere war Juan Diego Flórez vor allem für seine Auftritte in Partien des Belcanto-Repertoires bekannt, heute wird er vor allem für seine Interpretationen von Helden der französischen Romantik gefeiert. Er wurde von der BBC zu den besten Tenören der Musikgeschichte gezählt und gewann viele Auszeichnungen und Preise, darunter das Großkreuz des Ordens der Sonne von Peru, die höchste Auszeichnung seines Heimatlandes. 2012 wurde er mit dem Titel eines Österreichischen Kammersängers geehrt.
2011 gründete Juan Diego Flórez »Sinfonía por el Perú«, ein integratives Sozialprojekt nach dem Vorbild von El Sistema in Venezuela. Überall in seinem Heimatland unterhält das Projekt Orchester und Chöre, um gefährdete Kinder und Jugendliche zu unterstützen.

Der Pianist Vincenzo Scalera gastierte in allen wichtigen Zentren der Musikwelt und bei vielen bedeutenden Festivals. Regelmäßig tritt er mit Juan Diego Flórez auf und hat darüber hinaus berühmte Sänger:innen wie Carlo Bergonzi, Andrea Bocelli, Montserrat Caballé, José Carreras, Leyla Gencer, Vittorio Grigolo, Sumi Jo, Raina Kabaivanska, Katia Ricciarelli, Renata Scotto, Cesare Siepi und Lucia Valentini Terrani begleitet.

Am 6. Januar 2022 gastiert die norwegische Sopranistin Lise Davidsen zusammen mit ihrem Landsmann, dem Pianisten Leif Ove Andsnes bei einem Liedrecital im Großen Saal der Staatsoper Unter den Linden. Auf dem Programm stehen Werke von Edvard Grieg, Richard Strauss und Richard Wagner. Die Klänge ihres Heimatlandes Norwegen stehen im Fokus des Recitals, das mit Griegs »Sechs Liedern« op. 48 sowie dem Liedzyklus »Haugtussa« op. 67 beginnt. Im zweiten Programmteil singt Lise Davidsen bekannte Strauss-Lieder, u. a. »Cäcilie« op. 27/2 und »Morgen« op. 27/4 sowie Wagners »Wesendonck-Lieder«, die im Umkreis von »Tristan und Isolde« entstanden sind und in der Entwicklung seiner Tonsprache eine wesentliche Rolle spielten.
Am 7. Januar – einen Tag nach dem Liedrecital in der Staatsoper – wird das neue Album von Lise Davidsen und Leif Ove Andsnes, welches ebenfalls Liedern von Grieg und Strauss gewidmet ist, bei Decca Classics veröffentlicht.
Im Rahmen eines Abonnementkonzerts der Staatskapelle Berlin war Lise Davidsen im Juni 2019 erstmals in einer Veranstaltung der Staatsoper Unter den Linden zu erleben – damals interpretierte sie Richard Straussʼ »Vier letzte Lieder« unter der Leitung von Zubin Mehta.

Die norwegische Sopranistin wurde im Sommer 2015 mit gleich zwei internationalen Preisen ausgezeichnet: So gewann sie sowohl den Operalia als auch den Königin-Sonja-Wettbewerb. Bald darauf gab sie gefeierte Debüts beim Glyndebourne Festival, am Opernhaus Zürich, an der Wiener Staatsoper, beim Festival d’Aix-en-Provence, den BBC Proms und in der Wigmore Hall. 2018 unterzeichnete Lise Davidsen einen exklusiven Plattenvertrag mit Decca Classics. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum erschien im Mai 2019. In der Saison 2018/19 gab Lise Davidsen ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Elisabeth in einer Neuproduktion von »Tannhäuser« unter der musikalischen Leitung von Valery Gergiev. Weitere Höhepunkte waren ihr Debüt als Lisa in Tschaikowskys »Pique Dame« an der Staatsoper Stuttgart und ihr Hausdebüt am Royal Opera House Covent Garden London beim dortigen »Ring«-Zyklus sowie etliche Auftritte auf internationalen Konzertbühnen, darunter bei den BBC Proms und beim Edinburgh International Festival. Zu den jüngsten Opernerfolgen zählen die Titelrolle in Strauss’ »Ariadne auf Naxos« beim Festival d’Aix-en-Provence, an der Wiener Staatsoper und beim Glyndebourne Festival, die Rolle der Agathe in einer Neuproduktion des »Freischütz« am Opernhaus Zürich, Cherubinis »Médée« beim Wexford Festival und die Santuzza in »Cavalleria rusticana«. Als Liedsängerin gab sie ihr Debüt bei den Rosenblatt Recital Series in der Londoner Wigmore Hall sowie beim Bergen International Festival.

Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes gibt in den führenden Konzertsälen und mit den herausragendsten Orchestern der Welt Musikvorträge und Konzerte und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Als passionierter Kammermusiker ist er der Gründungsintendant des Kammermusik-Festivals Rosendal, war beinahe zwei Jahrzehnte lang künstlerischer Co-Direktor des Kammermusik-Festivals Risør und wirkte 2012 als musikalischer Leiter des Ojai Music Festival in Kalifornien. 2013 wurde er in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2016 bzw. 2017 Ehrendoktorgrade von der Juilliard School in New York und der norwegischen Universität Bergen.

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