„Wir wollen international sichtbarer und bekannter werden“, das konstatiert der Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Karim Khakzar, der für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) zuständig ist, ganz eindeutig mit einem Interview beim DAAD. „Die Welt vernetzt sich und die Globalisierung schreitet voran. Deswegen müssen wir den Studierenden an den HAWs internationale und interkulturelle Kompetenzen mit auf den Weg geben – mit der Folge, dass unsere Studiengänge internationaler werden“, erläutert Prof. Dr. Khakzar. Die Zahl der internationalen Studierenden sei in den vergangenen Jahren, die spezielle Situation durch die Pandemie außen vor, kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile seien knapp 140.000 Studierende aus dem Ausland an den HAWs eingeschrieben, sie machten rund 14 Prozent der HAW-Studierenden aus.

Als ein ausgewähltes Projekt der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften der Kampagne unglaublich-wichtig.de wird ein Projekt der Hochschule Stralsund im Zusammenhang mit dem Interview hervorgehoben.

„Ein internationales Studierendenteam der Hochschule Stralsund arbeitet an einem Antriebskonzept für einen innovativen Rennwagen – mit Erfolg. Das Team holte sich mit dem Rennauto 2019 schon zum dritten Mal den Europameistertitel „Prototype Hydrogen“ beim Shell Eco-marathon in London“, heißt es dort.

Reaktionen aus der HOST

„Ich kann Prof. Khakzar nur zustimmen“, sagt Caroline Neumann, Leiterin des International Office der Hochschule Stralsund, „der internationale Austausch ist immens wertvoll für Vernetzung, Synergien und gegenseitiges Verständnis – und damit auch für die berufliche Zukunft der Studierenden in einer globalisierten Zeit. An der Hochschule Stralsund ist diesbezüglich schon immer viel passiert und das führen wir gemeinsam mit den Fakultäten fort. So freuen wir uns zum Beispiel, mittlerweile Studierende aus 60 Nationen bei uns zu haben, die mehr als 18 Prozent der Gesamtstudierenden ausmachen – damit liegt die HOST bundesweit im oberen Bereich.“

Schon allein die Zielvereinbarungen zwischen den Hochschulen und dem Land Mecklenburg-Vorpommern verankern die Relevanz des Internationalen an den Hochschulen, erklärt Prof. Dr. Michael Koch, der als Prorektor für Studium und Lehre auch den Bereich Internationales mitverantwortet. So sei unter anderem festgelegt worden, dass alle Hochschulen die Internationalisierung durch die Einrichtung weiterer internationaler Studiengänge mit Doppel-Abschluss, die Erhöhung des Anteils internationaler Studierender oder auch die Einbindung der Hochschulen in europäische Hochschulnetzwerke vorantreiben.

Ein klassisches Argument für mehr Internationale Studierende an Hochschulen sei auch, dass es sie brauche, um den Fachkräftebedarf im Land zu decken und Kooperationen zu festigen. „Aber das ist natürlich nur ein Fragment der Thematik. Die gesamte Arbeitswelt ist schon heute bedeutend internationaler als sie es je zuvor war. Darauf müssen wir auch schon und gerade an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften reagieren“, so Koch.

„Wir ermuntern die Kolleg*innen ausdrücklich, sich weiterhin und sehr gern auch noch stärker dahingehend einzubringen“, erklärt auch die Rektorin der Hochschule Stralsund, Prof. Dr. Petra Maier. So gebe es ja beispielsweise auch die Internationalisierungskommission, in der alle drei Fakultäten vertreten sind. „Eine starke Hochschule ist eine, die sich auf dem internationalen Parkett auskennt und überzeugt, daher freuen wir uns über die Erwähnung und möchten da anknüpfen.“

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