Wie verändern das Internet, neue Informations- und Kommunikationstechniken, Big Data, künstliche Intelligenz und Smartphones die Medizin? Es zeichnet sich ab, dass nicht nur Prozesse der Krankenversorgung massiven Veränderungen unterworfen sind, sondern auch unser Umgang mit der Gesundheit, die Rolle des Arztes, die Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten und die Gesundheitsangebote für Menschen in Ländern ohne flächendeckende Gesundheitsversorgung. Das Potential verbesserter medizinischer Versorgungsstrukturen durch digitale Techniken ist groß – die mit ihnen auftretenden Herausforderungen allerdings auch.

Ein neuer Band der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Zukunft der Medizin: Gesundheit für alle“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zeigt die Chancen und Risiken von Apps und Wearables für die Gesundheit (Denkanstoß 7, hg. v.  Olaf Dössel, Tobias Schäffter, Gitta Kutyniok und Britta Rutert) auf. Die Vorteile liegen auf der Hand: Diagnose und Therapie des einzelnen Patienten können – insbesondere dann, wenn unterschiedliche Fachärzte beteiligt sind – unmittelbar verbessert werden. Alle wichtigen Daten sind immer und überall verfügbar. Telemedizin erspart unnötige Wege und Wartezeiten. Auch klinische Studien ziehen einen großen Nutzen aus digitalen Daten. Nicht zuletzt kann das Gesundheitssystem mit Hilfe der Digitalisierung kostengünstiger gestaltet werden. Demgegenüber stehen Befürchtungen, dass die Gesundheitsdaten von Patient:innen nicht ausreichend geschützt sind. Auch fürchten viele, dass sich die Medizin weiter vom Patienten entfernt und ökonomische Optimierungen medizinische Entscheidungen dominieren. Apps und Wearables – so viel steht fest – werden in Zukunft eine immer größere Rolle für Medizin und Patient:innen spielen. Die Unterscheidung zwischen „Lifestyle-Apps“ und „medizinischen Apps“ ist hierbei zentral: Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit, Funktionstauglichkeit, medizinischer Nutzen, Interoperabilität, Datenschutz und Informationssicherheit von Apps müssen gründlich und kritisch geprüft werden.

Die insgesamt zehn Beiträge der Publikation befassen sich mit Themen wie der elektronischen Patienten-Akte, mit künstlicher Intelligenz, mit Krankenversicherung über Handy, mit einzelnen Apps (u.a. Corona-Warn-App, SkinVision App) sowie mit datenschutzrechtlichen Belangen und Fragen nach der Weiterverwendung von Gesundheitsdaten. Sie bündeln den aktuellen Stand der Debatte um Apps und Wearables für die Gesundheit und zeigen anhand von konkreten Empfehlungen den erforderlichen Handlungsbedarf in Deutschland auf.

Zur Online-Fassung der Publikation „Apps und Wearables für die Gesundheit“ gelangen Sie hier. Printexemplare können Sie kostenfrei über die Pressestelle der BBAW beziehen.

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