Für Severin Simon, den leidenschaftlichen Destillateur und Inhaber von Simon’s Feinbrennerei, ist es ein echtes Dilemma. Gerade liegt in den Eichenfässern eine neue Charge seines prämierten „Bavarian Single Pot Still Whiskeys“ zur Abfüllung und zum anschließenden Verkauf bereit, da lässt ihn sein Flaschenlieferant im Stich. Die weltweit zum Teil drastischen Lieferprobleme machen sich auch im Spessart bemerkbar. Die aktuell unsichere Versorgungslage mit den für die Simon’s Whiskeys benötigten markanten Weißglasflaschen veranlasste Severin Simon nun zu einem drastischen Schritt: Die neue Whiskey-Charge kommt in einer klassischen Bierflasche, ganz offiziell als „Notstandsabfüllung“ deklariert, auf den Markt.

Simon dazu: „Wir mussten uns auf die Schnelle eine innovative und pragmatische Lösung überlegen, die weder exorbitante Kosten- und damit Preissteigerungen noch eine Unterbrechung unserer Lieferfähigkeit nach sich ziehen würde. Wir wollen unsere Fangemeinde ja nicht vergraulen. So kamen wir auf die gute alte Bierflasche. Sie ist robust, zeitlos und vor allem hier verfügbar.“ Und er führt weiter aus: „Uns ist schon bewusst, dass wir damit einen Stilbruch in unserem Markenauftritt provozieren, aber wir gehen davon aus, dass das Ganze lediglich eine Übergangslösung wird sein müssen. Wir sind, soweit wir wissen, außerdem die einzigen, die ihren Whiskey in diesem Gebinde anbieten. Wir gehen da halt mal wieder unseren eigenen Weg. Und wer weiß, für den einen oder anderen Fan könnte unser Whiskey in der Bierflasche ja zum begehrten Sammlerstück werden.“

Severin Simon, für den das Thema „Nachhaltigkeit“ stets ein elementarer Bestandteil der Firmen-DNA darstellt, zieht aber gleich auch etwas Positives aus der Notstands-Maßnahme: Er sieht die braune Mehrwegflasche zum einen als einen Beitrag zur allgemeinen Ressourcenschonung, und zum anderen könnte sie für die gesamte Spirituosenbranche auch als Denkanstoß dienen, sich einmal über ein eigenes Mehrwegsystem Gedanken zu machen.

Fränkischer Whiskey nach irischem Vorbild

Die klassische Halbliter-Euroflasche enthält mit dem „Simon’s Bavarian Single Pot Still Whiskey“ einen sanften und eleganten Whiskey mit 40 % vol., der sich nach irischem Vorbild aus gemälzter und ungemälzter Gerste zusammensetzt und mindestens sieben Jahre in Fässern aus regionaler Spessarteiche gelagert wurde. Das Besondere an diesem Whiskey ist zudem, dass ein Teil der ungemälzten Gerste über Buchenholz geräuchert wird und so dem Destillat seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Premiere wird die limitierte Sonderedition am letzten April-Wochenende im Rahmen des „Ersten Deutschen Whisky-Festivals“ auf Burg Scharfenstein haben, wo sie von Severin Simon den zahlreichen Liebhabern deutscher Whiskys persönlich vorgestellt wird. Der offizielle Verkaufsstart ist dann Anfang Mai. Zu beziehen ist der Whiskey über ausgewählte Fach- und Feinkosthändler sowie für 48,00 € über den eigenen Online-Shop und natürlich in Simon’s Hofladen vor Ort.

Über Simon’s Feinbrennerei

Simon’s Feinbrennerei ist eine traditionsreiche Destillat-Manufaktur aus dem unterfränkischen Alzenau im Spessart. Die Brenntradition des Familienbetriebes reicht bis ins Jahr 1879 zurück und wird inzwischen in fünfter Generation von Severin Simon weiter-geführt. Das in reiner Handarbeit hergestellte Produktangebot umfasst neben klassischen Obstbränden und Likören u.a. auch Whiskey, Gin und Rum. Zur Philosophie des Hauses gehört, dass der Großteil der verarbeiteten Rohstoffe wie das Obst oder das Getreide aus eigenem Anbau stammt. Die fassgereiften Destillate lagern grundsätzlich in Fässern aus der heimischen Spessarteiche und die Destillen werden mit Holz aus dem eigenen Wald befeuert.

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