Bei den diesjährigen Sachsenring Classic begeisterte eine große Ausstellung von Yamaha und dem Yamaha Racing Heritage Club die Besucher. Auch auf der Strecke war für Action gesorgt.

95 Jahre Rennsport-Begeisterung waren ein guter Grund zum Feiern: Bei den ADAC Sachsenring Classic im Jubiläumsjahr der deutschen Traditionsrennstrecke jagte ein Highlight das andere. Man konnte legendäre Bikes und Champions hautnah und in Action erleben. Es war eine spannende Zeitreise durch die Yamaha Racing Geschichte.

Seit 2014 ist die ADAC Sachsenring Classic fester Bestandteil im Eventkalender aller Liebhaber vergangener Racing-Dekaden. Geboten wurde auch dieses Jahr Motorsport zum Anfassen, bei dem über 35.000 Rennsport-Enthusiasten voll auf ihre Kosten kamen.

An den drei Veranstaltungstagen gab es viele actiongeladene Highlights – angefangen von einem Corso der Yamaha Fahrer aus allen Klassen bis hin zu spannenden Präsentationsfahrten mit klassischen Rennmotorrädern. Für Yamaha hatte dieser einzigartige Event einen besonderen Stellenwert, denn es war gleichzeitig das deutsche Debut des Yamaha Racing Heritage Clubs (YRHC), der im November 2021 gegründet wurde und dessen Zielsetzung es ist, Yamahas Rennsporttradition für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Einzigartige Yamaha Highlights aus allen Epochen

Mit beeindruckenden Ausstellungen in und vor den Boxen nahm Yamaha die Besucher mit auf eine spannende Zeitreise durch die erfolgreiche Rennsport-Geschichte, die bereits zehn Tage nach der Firmengründung im Jahr 1955 mit dem sensationellen Premierensieg beim Fuji Ascent Race ihren Anfang nahm. Präsentiert wurden aufregende Sieger-Bikes vergangener Tage. Aktuelle Rennmotorräder der Gegenwart bildeten den Brückenschlag zum heutigen Renngeschehen.
Mit dabei waren zahlreiche Special Guests, die sich mit ihren Yamaha Rennmaschinen in den Geschichtsbüchern verewigt haben: unter anderem Jörg Teuchert, Sandro Cortese, Max Neukirchner, Marvin Fritz, Dieter Braun, Hubert Rigal und als absolute Highlights Giacomo Agostini und Christian Sarron.

Legendäre Bikes und Stars in Action

Im frei zugänglichen Fahrerlager gab es eine faszinierende Ausstellung Yamahas historischer Erfolgsmodelle. Rund zwanzig Exponate bildeten das Spektrum der Zweitaktrennmotorräder der Klassen 125-, 250-, 350-, 500- und 750 cm³ ab. Die meisten davon kamen aus dem Yamaha Museum der Europa-Zentrale in Amsterdam. Aber auch YRHC-Clubmitglieder stellten Fahrzeuge aus ihrem Fundus zur Verfügung: Peter Abelmann, ein ausgewiesener Experte in Sachen Yamaha Historie und Besitzer von rund 60 Yamaha Modellen, steuerte unter anderem eine Replica der TD2B bei, mit der Phil Read 1971 Weltmeister wurde.

Ein weiterer Yamaha Enthusiast ist Keiki Shimada aus Hamburg, der unter anderem eine wunderschöne TZ125 aus dem Jahr 1999 bereitstellte. Eine absolute Rarität war ein Exponat, das vom Hanauer Yamaha-Vertragshändler B&S kam: Michael Burkard, der Inhaber des Unternehmens, präsentierte mit der YZR500 ein echtes Werksrennmotorrad, mit dem Luca Cadalora und Norick Abe in der 500 cm³ Grand Prix Klasse teilnahmen und mit dem Cadalora 1994 Vize-Weltmeister wurde. Von B&S kam außerdem ein Seymaz Sidecar mit dem Motor der TZ500. Mit diesem Gespann wurde Michael Burkard zusammen mit dem Piloten Alain Michel 1981 Vize-Weltmeister.

Auch Freunde von Viertaktrennmotorrädern kamen nicht zu kurz: Unter anderem war die YZF-R6 zu sehen, mit der Chaz Davis 2011 Supersport-Weltmeister wurde, sowie die YZF-R1 des Superbike-Weltmeisters Ben Spiess aus dem Jahr 2009 und eine YZF-R1 aus der Endurance-WM.

Yamaha ist zweifelsfrei ein Unternehmen mit einer glorreichen Rennsport-Vergangenheit, spielt aber auch in der Gegenwart eine Führungsrolle. So gab es neben dem Ausstellungszelt der historischen Racer zudem einen separaten Racing-Truck, der das aktuelle Renngeschehen zeigte. Hier wurden die Cup-Versionen der R3 und R7 gezeigt, eine mit GYTR-Parts (Genuine Yamaha Technology Racing) aufgerüstete R6, die aktuelle R1, zusammen mit ihrem Urahn, der YZF-R1 aus dem Jahr 1998 und als absolutes Highlight die YZR-M1, das Siegermotorrad des amtierenden MotoGP-Weltmeisters Fabio Quartararo.

Bei einem Yamaha Corso am Sonntag gingen alle Fahrer, die bei den Sachsenring Classic auf einer Yamaha starteten gemeinsam auf die Strecke. Angeführt von den Rennsport-Stars gab es für alle Zuschauer so die Möglichkeit, verschiedenste Yamaha Rennmotorräder aus den unterschiedlichen Epochen gleichzeitig auf der Strecke zu sehen. Ein unvergleichliches und unvergessliches Bild.

Heros zum Anfassen – Ride of the Legends und Autogrammstunden

Heiß begehrt bei den Fans waren die Auftritte der Fahrer-Legenden, die auf und für Yamaha Geschichte geschrieben haben. Die Momente, in denen Hubert Rigal, Christian Sarron und Giacomo Agostini ihre Bikes bestiegen und ihre Runden drehten, waren für alle Beteiligten sehr emotionale Augenblicke.

Jörg Teuchert, Sandro Cortese, Max Neukirchner und Marvin Fritz repräsentierten die aktuelle Fahrer-Generation und zeigten sich begeistert, nachdem sie die eine oder andere Zweitakt-Maschine auf dem traditionsreichen Sachsenring erlebten.
Bei den Autogrammstunden zeigten sich die Helden keinesfalls zurückhalten oder distanziert, sondern gaben geduldig und gut gelaunt Autogramme für die Vielzahl von Fans, die lange Schlangen bildeten. Es machte ihnen sichtlich Spaß und sie standen auch für Fotos und Selfies zur Verfügung.

Die Sachsenring Classic war ein einzigartiger Event voller emotionaler Highlights und für Yamaha eine Bestätigung für das starke Interesse an lebendiger Rennsport-Historie, genauso wie an der Gegenwart.

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