Lymphome des Gehirns sind häufig besonders aggressive und schnell wachsende Tumore, sie treten überwiegend bei älteren Personen auf und führen unbehandelt innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten zum Tod. Jetzt fördert das Bundesforschungsministerium mit 3,1 Millionen Euro eine Studie unter der Leitung des Universitätsklinikums Freiburg, die die Behandlung dieser Patient*innen deutlich verändern könnte. Anstelle einer reinen Chemotherapie kommt eine intensivere Chemotherapie, die auch die Übertragung patienteneigener Blutstammzellen beinhaltet, zum Einsatz. Ziel ist eine bessere Heilungsrate und erhöhte Lebensqualität der Betroffenen. Die Studie wird an 42 Zentren in Deutschland sowie weiteren Zentren in Österreich und der Schweiz in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von Selbsthilfegruppen durchgeführt.

 

Wirksamere Therapie gegen aggressive Hirntumore

 

Bei Patient*innen mit einem primären Lymphom des Gehirns stehen Mediziner*innen bislang oft vor einem Dilemma. Eine konventionelle Chemotherapie führt nur selten zum Erfolg. Mit einer intensiven Chemotherapie wäre eine Heilung möglich, diese ist aber meist für die älteren Patient*innen zu anstrengend. Darum wird in der Studie PRIMA-CNS unter der Leitung der Klinik für Innere Medizin I (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Justus Duyster) des Universitätsklinikums Freiburg ein anderer Ansatz verfolgt. Die Hirntumor-Patient*innen erhalten eine kürzere, hochdosierte Chemo-Immuntherapie, im Anschluss findet eine autologe Transplantation von patienteneigenen Blutstammzellen statt. Durch diese Schritte werden die außer Kontrolle geratenen weißen Blutzellen erst zerstört und dann ersetzt.

 

„Unsere bisherigen Studien zeigen, dass der neue Therapieansatz zu besseren Heilungschancen und einer höheren Lebensqualität führt. Außerdem hoffen wir, dass künftig auch Patient*innen erfolgreich behandelt werden können, für die die bisherige Therapie zu belastend ist“, sagt Projektleiterin PD Dr. Elisabeth Schorb, Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg. Insgesamt sollen 310 Patient*innen in die Phase-3-Studie eingeschlossen werden.

 

„Die Bewilligung der Studie belegt deutlich die Innovationskraft und Forschungsstärke Freiburgs in der Krebsmedizin. Ich freue mich sehr, dass sich dieses vielversprechende Projekt im Wettbewerb um die Förderung durchsetzen konnte“, sagt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Freiburg.

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