Sie verhindern das Eindringen von Verunreinigungen und halten den Schmierstoff gegen mögliche Verdrängung zuverlässig im Lager: Dichtungen nehmen großen Einfluss auf die Lebensdauer von Wälzlagern. Ein Überblick.

Dichtungen für Wälzlager gibt es in unzähligen Ausführungen, Materialien und Einbauversionen. Die am weitesten verbreiteten Ausführungen sind die Z-Deckscheibe und die 2RS-Dichtung. Die Z-Deckscheibe wird im Außenring fest eingepresst. Als nichtschleifende Dichtung erzeugt sie keine zusätzliche Reibung. Die 2RS-Dichtung ist die am häufigsten genutzte schleifende Dichtung. Sie besteht standardmäßig aus NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk) und hat im Inneren eine Stahlblecharmierung, um die notwendige Steifigkeit zu erzeugen. Dieses Modell wird in die gleiche Nut wie eine Z-Deckscheibe im Außenring eingeklemmt und liegt je nach Ausführung mit einer oder mehreren Dichtlippen am Innenring auf. Durch das flexible Material NBR ist die Dichtung einfach demontierbar.

Das sind nur die geläufigsten Dichtungsarten. Je nach Anwendung gibt es für die 2RS-Dichtung viele weitere Designvarianten und Materialien. „Es ergibt durchaus Sinn, dass es so viele verschiedene Dichtungen für Walzläger gibt“, unterstreicht Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager. „Sie alle sind für unterschiedliche Anwendungsfälle optimiert.“ Und die Experten von Findling kennen sich mit den passenden Dichtungen für die gewünschten Anwendungen aus.

Stabile Temperatur, geringe Reibung

Temperaturstabilität etwa ist oberstes Gebot bei den Dichtungen für die Wälzlager der Xtemp-Baureihe von Findling. Zweilippige, beidseitig in Nut geführte 2RSDD-Dichtungen aus Fluorkautschuk (FKM) kommen dabei zum Einsatz. Dieser Werkstoff ist temperaturstabil bis 200°C. Die Hochgeschwindigkeitsanwendungen der Xspeed-Lager stellen wiederum andere Anforderungen, hier liegt der Fokus auf kleinsten Toleranzen und geringen Reibungsmomenten. Auch dafür werden 2RSDD-Dichtungen verwendet. Deren Eigenerwärmung konnte gegenüber der Basisversion der 2RS-Dichtung um 10°C reduziert werden. Das hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Lebensdauer des Wälzlagers.

„Dichtung ist nicht gleich Dichtung“, betont Klaus Findling. „Je nach Anwendung muss genau geprüft werden, welche Ausführung am sinnvollsten ist.“ Die Experten von Findling Wälzlager helfen Kunden gerne bei der Auswahl.

Über die Findling Wälzlager GmbH

Mit mehr als 16 Millionen verkauften Produkten pro Jahr beweist die Findling Wälzlager GmbH seit über 100 Jahren ihre Verantwortung und Begeisterung für die Wälzlagertechnik. 1919 gegründet, ist man heute ein hochspezialisiertes und weltweit agierendes Unternehmen. Fundament dieses Erfolges ist ABEG®: Mit der auf Leistungskennwerten basierenden Auswahl- und Berechnungsmethode lässt sich das technisch wie wirtschaftlich optimale Wälzlager ermitteln. Mit der Erfahrung und dem Produktwissen aus tausenden Kundenanforderungen entwickelte sich zudem ein einzigartiges Dienstleistungsangebot von der anwendungstechnischen Beratung, der Schadensanalyse und Lebensdauertests bis hin zu herstellerunabhängigen Schulungen. Mit einer eigenen Fertigung für sonderbefettete und modifizierte Wälzlager lassen sich komplexe Kundenanforderungen flexibel und zeitnah umsetzen. Diese Innovationskraft zieht das in dritter Generation inhabergeführte Unternehmen aus dem engen Dialog mit seinen Kunden.

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