Seit vielen Jahren unterstützen die Musikerinnen und Musiker des Gürzenich-Orchesters durch ein Benefizkonzert in der Kölner Philharmonie die Aktion »wir helfen« des Kölner Stadt-Anzeigers. Diese Initiative widmet sich Kindern und Jugendlichen in der Region, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. »wir helfen« unterstützt junge Menschen dabei, unbeschadet groß zu werden und Lebensperspektiven zu entwickeln.

»Zuflucht« ist der Titel des Konzertprogramms, in dessen Mittelpunkt vier Lieder von Kurt Weill nach Texten von Walt Whitman für Bariton und Orchester stehen. Weill, der Komponist der »Dreigroschenoper«, entging der todbringenden Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten durch seine Emigration in die USA. Dort fand er Zuflucht und eine neue Heimat. Auch für Antonín Dvořák führte der Weg zum Welterfolg in die Fremde, auf den amerikanischen Kontinent. Dvořáks 9. Sinfonie »Aus der Neuen Welt«, eine der populärsten Sinfonien der Musikgeschichte, zeigt eine brillante Verschmelzung musikalischer Einflüsse Nordamerikas und der ureigenen böhmischen Musiksprache ihres Schöpfers. Vom Wiener Lokalkolorit lebt die wohl berühmteste Komposition des »Walzerkönigs« Johann Strauß, der »Donauwalzer«. Manche nennen ihn die heimliche Nationalhymne Österreichs, unzählige Male wurde er bearbeitet und in unterschiedlichsten Zusammenhängen zitiert. Seinen rauschendsten Triumph feierte dieses glanzvolle Orchesterstück allerdings nicht in Wien, der Heimat des Walzers, sondern ebenfalls in den USA: 1872 in Boston in einer eigens dafür erbauten Konzerthalle vor 100.000 jubelnden Menschen.

Stargast in diesem Benefizkonzert ist der US-amerikanische Bariton Thomas Hampson, einer der größten Sänger unserer Zeit. Seit vielen Jahren setzt er sich engagiert für das Werk verfemter Komponisten ein, die in den USA Zuflucht und Rettung fanden. Hampson zählt ohne Zweifel zu den innovativsten und facettenreichsten Musikern seiner Generation mit einer einzigartigen internationalen Karriere als Opern-, Konzert- und Liedsänger. Für sein künstlerisches Schaffen sowie für seine Rolle als Wegbereiter in der Kultur hat er unzählige internationale Auszeichnungen erhalten.

Am Pult des Gürzenich-Orchesters steht Emmanuel Tjeknavorian, dem Kölner Publikum bereits bestens bekannt: Als bravouröser Solist in einer außergewöhnlichen Aufführung des Violinkonzerts von Jean Sibelius war er im Oktober 2021 in der Kölner Philharmonie zusammen mit dem Gürzenich-Orchester zu erleben. Inzwischen hat der 1995 geborene Künstler den Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens ebenfalls äußerst erfolgreich auf das Dirigieren verlagert.

Das Wichtigste in Stichpunkten

Emmanuel Tjeknavorian (https://emmanueltjeknavorian.com)

• Geboren 1995 in Wien, als Geiger vielfacher Wettbewerbs-Preisträger, u. a. beim Sibelius-Wettbewerb in Helsinki, beim Fritz-Kreisler-Wettbewerb oder beim Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerb, Auftritte als Solist weltweit mit den prominentesten Orchestern unter Dirigenten wie Semyon Bychkov, Riccardo Chailly oder Adam Fischer.

• Seit einigen Jahren zusätzlich erfolgreiche Karriere als Dirigent.

• Leidenschaftlicher Musikkommunikator, seit 2017 eigene monatliche Radiosendung »Der Klassik-Tjek« auf Radio Klassik Stephansdom.

Thomas Hampson (https://thomashampson.com)

• Als Opernsänger weltweit erfolgreich, vor allem mit den großen Bariton-Partien Mozarts, Verdis und Richard Strauss’, aber auch als Liedsänger international anerkannt.

• Engagiert sich vor allem für unbekanntes Repertoire.

• Debüt beim Gürzenich-Orchester.

Johann Strauß – »An der schönen blauen Donau«

• Uraufführung 1867 in Wien, ursprünglich als Stück für Männerchor konzipiert.

• Zunächst Misserfolg, dann Durchbruch bei der Weltausstellung 1867 in Paris, Euphorischste Aufnahme bei einer Aufführung 1872 in Boston vor 100.000 Zuhörern.

• »Identifikations-Musik« Wiens und Österreichs.

Kurt Weill – Four Walt Whitman Songs

• Entstanden 1941/42 nach dem Angriff auf Pearl Harbour, nach Gedichten des amerikanischen Nationaldichters Walt Whitman.

• Zunächst als Klavierlieder konzipiert, dann erst von Weill instrumentiert.

• Thema: die todbringenden Schrecken von Krieg und Zerstörung, Appell für Frieden und Demokratie. Antonín Dvořák – »Aus der Neuen Welt«

• Entstanden während eines dreijährigen USA-Aufenthalts, gefeierte Uraufführung 1893 in der New Yorker Carnegie Hall.

• Laut Dvořáks eigener Aussage inspiriert durch die Musik nordamerikanischer Indianer und durch Negroe Spirituals.

• Dvořáks größter Erfolg – und seine letzte Sinfonie.

BENEFIZKONZERT
ZUFLUCHT
SO 08.01.23 11 Uhr
Kölner Philharmonie

Johann Strauß
»An der schönen blauen Donau«
1867

Kurt Weill
»Four Walt Whitman Songs«
1942–47

Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll
»Aus der Neuen Welt«
1893

Thomas Hampson Bariton
Gürzenich-Orchester Köln
Emmanuel Tjeknavorian Dirigent

Einführung eine Stunde vor dem Konzert mit Michael Struck-Schloen.
€ 73 / 62 / 53 / 40 / 28 / 13
https://www.guerzenich-orchester.de/…

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