Der ›Tag der offenen Tür‹ (21.01.), der die Spielzeit traditionell eröffnet, findet im neuen Jahr erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor Ort bei PACT Zollverein statt und gibt insbesondere für die jungen Gäste Einblicke in die Geschichte der ehemaligen Waschkaue ebenso wie in den alltäglichen Theaterbetrieb: Was heißt es, auf einer Bühne zu stehen? Und wie werden die großen Bühnenaufführungen vorbereitet? Mit kreativen Angeboten für Kinder, Ballonkunst und dem beliebten Techniktheater sowie Hausführungen hinter die Kulissen lädt PACT zu einem Programm für die ganze Familie.
Das Bühnenprogramm eröffnet Marco da Silva Ferreira mit ›Bisonte‹ (04. & 05.02.) – eine Arbeit, die mit elektrisierenden Klangrhythmen, pulsierenden Tänzen und starken Posen geschlechtsbezogene Identitäten in Frage stellt. Wie bricht man aus den Klischees von Männlichkeit und Weiblichkeit aus? Da Silva Ferreira nutzt den titelgebenden Bison als Metapher für paradoxe Maskulinität: Durch seine Größe wirkt das Tier mächtig, wird jedoch zugleich selbst zur Beute. Fragen zu geschlechtsbezogenen Identitäten stellt auch Raymond Liew Jin Pin mit der von PACT ko-produzierten Arbeit ›MARIA CENCARU – A Southeast Asian Cis-Sis Reunion.‹ (17. & 18.02.). Die titelgebende Dragidentität des an der Folkwang Universität der Künste ausgebildeten Tänzers und Choreographen, ›Maria Cencaru‹, reflektiert dabei nicht nur die eigene Identität und persönliche Erinnerungen, sondern auch verbindende Elemente zu anderen Tänzer:innen und Freund:innen in der queeren südostasiatischen Diaspora.
Eine bunte, glitzernde Techno-Party für Babys? Am 04. & 05.03. lädt PACT die jüngsten Zuschauer:innen und ihre Familien zu den ›Kids Days‹ ein. Die Techno-Tanz-Performance ›UNTZ BABY UNTZ‹ der Kompanie MYKA richtet sich an Menschen ab 6 Monaten. Neben der Performance erwarten die Familien akrobatische Zirkuslandschaften, eine Rundfahrt über das Gelände mit dem Zollverein-Zug sowie Kunst- und Spielerlebnisse. In ›The making of Berlin‹ (17. & 18.03.) erkundet Yves Degryse / BERLIN mit den Zuschauer:innen die unscharfen Grenzen von Fiktion und Dokumentarischem und erzählt multimedial die von Wendungen und Rissen durchzogene, spannungsvolle Lebensgeschichte eines Mannes – voller Erfolge und unerfüllter Träume. Den März beschließt PACT beim ›Festival zum Frühling‹ (21. – 25.03.) mit Performances, Choreographien und filmischen Arbeiten von Begüm Erciyas, Gaston Core, Gökçe Senem Oğultekin und Marie-Lena Kaiser.
Im April kehrt mit seiner nunmehr bereits 68. Ausgabe auch das ›ATELIER‹ (14.04.) zurück. Die Plattform für neue Kunst und Choreographie zeigt im ganzen Haus Performances, Musik, Installationen und Medienkunst. Ab dem 01.02. kann man sich mittels eines Open Calls für die Teilnahme bewerben. Ebenfalls im April bringt die von PACT Zollverein ko-produzierte Arbeit ›Lavagem‹ (28. & 29.04.) von Alice Ripoll und der Kompanie Cia REC mit Schwarzen Körpern assoziierte Stereotype ins Wanken. Ripoll inszeniert das Waschen des eigenen Körpers in seiner szenischen Wirkung wie in seiner historischen Bedeutung – zwischen Ritual, Wiedergeburt, Exodus und Grenzüberschreitung.
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