Mobilfunk und Handys sind heute aus dem Leben kaum noch wegzudenken, dabei ist diese neue Technik noch gar nicht so alt. In Deutschland startet das erste allgemeine Mobilfunk-Netz erst 1958. Die Technik feiert also in diesem Jahr 65 Jahre Geburtstag, auch von der damaligen Technik in den heutigen Netzen nichts mehr übrig ist. Der Startschuss war 1958 als die damaligen Einzelnetze des Zugpostfunks zu einem einheitlichen Netz zusammengeschaltet wurde. Der Betrieb lag bei der Bundespost und das neue Netz wurde in der Anfangszeit als öffentlicher beweglicher Landfunkdienst (öbL) bekannt. Mittlerweile wird aber in der Regel die Bezeichnung A-Netz genutzt in Verbindung zu den später B- , C-  und den digitalen D-Netzen.

Tatsächlich gab es auch bereits vor 1958 bereits Landfunkdienste in Deutschland. Diese warten aber meistens regional beschränkt und hatten daher mit einem allgemeinen Mobilfunk-Netz für Deutschland noch recht wenig zu tun. Erst als die Post die Netze 1958 vereinheitlichte (und zwar sowohl bei den genutzten Kanälen als auch beim Anwahlverfahren entstand ein Netz, das bundesweit gleichermaßen genutzt werden konnte: das A-Netz (für Autotelefon-Netz). Daher kann man heute recht klar sagen, dass vor 65 Jahren der Startschuss für den allgemeinen Mobilfunk in Deutschland war.

Kurz vor dem 20. Geburtstag wurde das A-Netz auch bereits wieder abgeschaltet. 1977 wurden die Funkbereiche außer Betrieb genommen.

Mittlerweile gibt es generell das Post-Mobilfunknetz nicht mehr, sondern die großen Netzbetreiber haben die Aufgaben übernommen. Ohne das A-Netz bzw. den öffentlich-beweglichen Landfunkdienst wären aber D1 Netz Tarife, Vodafone Netz Flatrates oder auch Handytarife im O2 Netz nicht möglich gewesen.

Die Einschränkungen des öffentlichen beweglichen Landfunkdienst

Im Vergleich zu den heutigen Netzen hatte das A-Netz vor 65 Jahren noch viele Nachteile. Generell war es  nur ein analoges Netz und Daten konnten damit nicht direkt übertragen werden. Das war zu dieser Zeit aber auch nicht unbedingt notwendig. Schwerer wog dagegen die Vermittlungstechnik – Gespräche wurden noch komplett per Hand vermittelt, obwohl es in den normalen Telefon-Netzen bereits Motorwähler und auch Hebdrehwähler gab, die diese Aufgabe hätte übernehmen können. Man baute also im öbL immer eine Verbindung zum Amt auf und wurde dann zum jeweiligen Gesprächspartner weitervermittelt.  Das klappt so lange, bis man die Funkzelle (damals Landfunkstelle genannt) verlies. Dann endete die Verbindung und man musste neu anwählen. Eine automatische Gesprächsübergabe in eine andere Funkzelle war im A-Netz also noch nicht möglich.

Das A-Netz war dazu stark limitiert und konnte maximal 10.784 Teilnehmer insgesamt abbilden. 1971 war das Netz daher voll, es konnten keine weiteren Nummern mehr vergeben werden.  Dazu gab es nur 317 Kanäle in den letzten Ausbaujahren, so dass auch die Zahl der gleichzeitigen Gespräche begrenzt war. Die Abdeckung des öbL kam dagegen bereits an moderne Netze heran und erreicht in den späteren Jahren knapp 80 Prozent der

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