Das Kulturzentrum Batschkapp und Mainova kooperieren künftig bei der umweltschonenden Abwärmenutzung aus dem Rechenzentrum der Mainova WebHouse GmbH & Co. KG, einer hundertprozentigen Tochter der Mainova AG. Dieses entsteht zurzeit in unmittelbarer Nachbarschaft des Frankfurter Kulturzentrums in der Gwinnerstraße im Stadtteil Seckbach. „Es handelt sich um ein Vorzeige-Projekt mit innovativer Energietechnologie. So werden mit diesem Projekt ab voraussichtlich Mitte 2024 erstmals in Frankfurt gewerblich genutzte Bestandsgebäude ausschließlich mit Abwärme aus einem Rechenzentrum geheizt“, sagte Oliver Schiebel, Geschäftsführer der Mainova-WebHouse, bei der offiziellen Vorstellung des Konzepts am Donnerstag (9.3.).

Zwei eigens dafür im Rechenzentrum vorgesehene Hochtemperaturwärmepumpen bringen die Abwärme auf die notwendige Vorlauftemperatur von bis zu 75 Grad Celsius. „Durch die Verwendung der überschüssigen Abwärme zu Heizzwecken – sowohl für das Rechenzentrum selbst als auch für benachbarte Gebäude – wird nachhaltig Energie eingespart. Gleichzeitig sinkt durch die Wärmeentnahme der Energieverbrauch für die Kühlung des Rechenzentrums. Dies spart zusammen rund 35 Tonnen CO2 im Jahr“, erläuterte Anne Irmscher, Leiterin der für die Errichtung und den Betrieb von Energiezentralen verantwortlichen Contractingabteilung bei Mainova.

Frankfurts Stadtrat Claus Möbius und Vorstand des Frankfurter Kulturzentrums, dem Trägerverein der Batschkapp, zeigte sich begeistert von dem innovativen Energiekonzept: „Das senkt den Gasverbrauch und schont die Umwelt“, betonte er. Batschkapp-Geschäftsführer Ralf Scheffler ergänzte: „Mich freut besonders, dass wir als Frankfurter Kulturinstitution damit ein Zeichen für den Klimaschutz in unserer Stadt setzen können.“

Das neue Rechenzentrum wird bis 2024 errichtet. Im gleichen Zeitraum erfolgt der Bau einer 110 Meter langen Trasse sowie der Umbau zur Umstellung der Wärmeversorgung auf dem Gelände der Batschkapp. Zurzeit wird das Veranstaltungsgebäude der Batschkapp und das Bürogebäude des Frankfurter Kulturzentrums in der Gwinnerstraße jeweils durch einen eigenen Gaskessel mit 240 Kilowatt (kW) bzw. 120 kW Leistung für die Heizung und Warmwasseraufbereitung versorgt. Insgesamt beträgt der durchschnittliche jährliche Wärmebedarf beider Abnehmer in Summe rund 300 Megawattstunden (MWh). Die Gasheizung des Bürogebäudes wird im Rahmen der Umbaumaßnahmen demontiert und über eine Verbindungsleitung hydraulisch mit der Batschkapp verbunden. So kann bei Störungen und Wartungen im Notfall die Wärmeversorgung beider Liegenschaften über den bestehenden Gaskessel des Veranstaltungsgebäudes als Backup erfolgen.

Über die Mainova AG

Die Mainova AG ist der führende Energiedienstleister in Frankfurt am Main und Energiepartner für Privat- und Firmenkunden in ganz Deutschland. Das Unternehmen beliefert mehr als eine Million Menschen mit Strom, Gas, Wärme und Wasser und erzielte mit seinen rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2021 einen bereinigten Umsatz von fast 2,9 Milliarden Euro. Mainova erzeugt in großem Maßstab selbst Energie und bietet neben klassischen Versorgungsinfrastrukturen auch Produkte und Dienstleistungen rund um Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Car-Sharing, Energieeffizienz und digitale Infrastrukturen. Die Mainova-Tochter NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH stellt mit ihrem mehr als 14.000 Kilometer umfassenden Energie- und Wassernetz die zuverlässige Versorgung in Frankfurt und dem Rhein-Main- Gebiet sicher. Die SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main GmbH sorgt mit über 70.000 Straßenleuchten sowie innovativen Dienstleistungen für die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Die Mainova Servicedienste GmbH bietet mehrfach ausgezeichneten Service für Kundinnen und Kunden. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding (75,2 Prozent) und die Münchener Thüga (24,5 Prozent). Die übrigen Aktien (0,3 Prozent) befinden sich im Streubesitz.

Die Mainova WebHouse GmbH & Co. KG ist eine hundertprozentige Tochter der Mainova AG. Um die hohe Nachfrage an ausfallsicheren und effizienten Rechenzentrumskapazitäten in Frankfurt-Rhein-Main zu decken, baut und betreibt das Unternehmen eigene Rechenzentren in der Region und vermietet diese an Unternehmen. So wird Mainova Teil der wachsenden digitalen Infrastruktur.

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