Zwei überragende Stimmen der Gegenwartsliteratur stehen am 21. April 2023 auf der Marbacher Bühne: Zugunsten der Erdbebenopfer der kurdischen, syrischen und türkischen Gebiete liest die Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar aus ihrem autobiografischen Roman Ein von Schatten begrenzter Raum (2021). Anschließend spricht Dîlan Canan Çakir (DLA) mit der Schriftstellerin Aslı Erdoğan über die aktuelle Lage in diesen Erdbebengebieten. Ein digitales Grußwort spricht der Bundesminister Cem Özdemir MdB. Außerdem begrüßt Kai Uwe Peter, Präsident der Deutschen Schillergesellschaft. Musikalisch wird Nazım Sabuncuoğlu den Nachmittag begleiten. Das Erdbeben zählt schon jetzt zu den schlimmsten Katastrophen der letzten hundert Jahre – alle gesammelten Spenden gehen an das Bündnis ›Aktion Deutschland hilft – Bündnis deutscher Hilfsorganisationen‹.

Emine Sevgi Özdamars jüngster und bislang umfangreichster Roman Ein von Schatten begrenzter Raum gleicht einem vielstimmigen Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es plötzlich möglich schien, allein mit den Mitteln des Theaters und der Poesie Grenzen einzureißen. Sprachmächtig erinnert Özdamar dabei an ihren eigenen Weg, der in der türkischen Provinz begann, sie zunächst in die Weltstadt Istanbul, dann auf die Theaterbühnen der DDR und der Bundesrepublik führte und sie schließlich in Berlin zu einer der bekanntesten deutschsprachigen Autorinnen ihrer Generation werden ließ.

Die international ausgezeichnete Schriftstellerin Aslı Erdoğan studierte Informatik und Physik, arbeitete in der Schweiz und später in Brasilien und widmete sich ganz dem literarischen und journalistischen Schreiben. 1996 veröffentlichte sie in der Türkei ihren Roman Mucezevi Mandarin (dt. Der wundersame Mandarin).

1998 folgte der Roman Die Stadt mit der roten Pelerine, mit dem ihr der internationale Durchbruch gelang. Beide Werke erschienen 2008 in deutscher Sprache und wurden von der Literaturkritik gefeiert. Als Kolumnistin der kurdisch-türkischen Tageszeitung Özgür Gündem wurde Aslı Erdoğan im August 2016 verhaftet.

Seit 2017 lebt sie in Deutschland im Exil. 2019 erschien Das Haus aus Stein in deutscher Übersetzung, ein Roman über Gefangenschaft und den Verlust aller Sicherheiten.

Die Veranstaltung am 21. April im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Humboldt-Saal/Archivgebäude) beginnt um 17 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mit Rücksicht auf den Fastenmonat Ramadan wird für Getränke und kleine Speisen gesorgt.

Wir bitten um Spenden für die Erdbebenopfer!

Bitte melden Sie sich an unter: direktion@dla-marbach.de

Die Veranstaltung wird live gestreamt: https://www.youtube.com/…

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