Auch wenn im 21. Jahrhundert Frauen als Orchestermusikerinnen und Dirigentinnen das Konzertwesen wie ihre männlichen Kollegen tragen und gestalten, sind Komponistinnen auf den Konzertprogrammen noch immer eher die Ausnahme. Das 6.  Kammermusikabend am 4. Juni widmet sich unter anderem den Komponistinnen Clara Schumann, Nadia Boulanger, Germaine Tailleferre und Amy Beach, welche aus unterschiedlichen Gründen im Schatten von Männern originelle und hörenswerte Musikstücke schufen.

1853 war für Johannes Brahms das Jahr der entscheidenden künstlerischen Begegnungen. Er besuchte für fünf Wochen Robert und Clara Schumann in Düsseldorf. Es entstand eine Gemeinschaftskomposition, die „F.A.E.“-Sonate, zu der Robert Schumann, sein Schüler Albert Dietrich und Johannes Brahms jeweils unterschiedliche Sätze beisteuerten. Brahms komponierte das Scherzo der Sonate.

Clara Schumanns war ihren Zeitgenoss:innen in erster Linie als Klaviervirtuosin von europäischem Rang bekannt. Doch sie war auch eine originelle, ideenreiche Komponistin. Zu ihren zahlreichen Klavierstücken gehören auch die Romanzen op. 22. Sie entstanden 1853, angeregt durch die Bekanntschaft mit Joseph Joachim und Johannes Brahms.

Robert Schumanns Fantasiestücke op. 73 entstanden im Februar 1849 in Dresden. Während Europa von revolutionären Ereignissen erschüttert wurde, widmete sich der Komponist intimen Hausmusikkompositionen.  

Nadia Boulanger gilt als die bedeutendste Kompositionslehrerin ihrer Zeit. Bei ihr studierten so berühmte Musiker:innen wie Aaron Copland, Astor Piazzolla und Grażyna Bacewicz. Ihre eigene Laufbahn als Komponistin gab Boulanger jedoch schon früh auf. Ihre Trois Pièces, entstanden zwischen 1911 und 1915, sind auf jeden Fall der Aufführung wert.

Germaine Tailleferre war die einzige Frau in der französischen „Groupe des Six“, die dem „Nebel“ der Spätromantik und des Impressionismus eine einfache, direkte und zugleich raffinierte Musik entgegensetzen wollte. Bereits mit acht Jahren begann Tailleferre, kleine Stücke zu komponieren. Im Laufe ihres langen Lebens brachte sie es auf fast 300 Werke. Ihr 1916/1917 begonnenes Klaviertrio schloss sie erst 1978 ab.

Die US-Amerikanerin Amy Beach begann ihre Karriere als Wunderkind. Doch mit achtzehn war ihre Karriere schon wieder zu Ende, denn Beach hatte geheiratet. Ihr Ehemann gestatte ihre öffentlichen Auftritte nicht, jedoch das Komponiere. Ihre Werke im spätromantischen Stil fanden begeisterte Aufnahme. Beach ließ sich durch Melodien aus Schottland ebenso inspirieren wie von der Musik der nordamerikanischen Ureinwohner. Ihr Klaviertrio op. 150 aus dem Jahr 1938 enthält zwei Inuit-Melodien.

Karten zum Preis von 18,- € sind unter Tel. 0371 4000-430 und online unter www.theater-chemnitz.de erhältlich.

6. Kammermusikabend
4. Juni 2023, 19.30 Uhr im Opernhaus / Rangfoyer

Johannes Brahms
Scherzo aus der F. A. E.-Sonate für Violine und Klavier WoO2

Clara Schumann
Romanzen für Violine und Klavier op. 22

Robert Schumann
Fantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 73

Nadia Boulanger
Trois Pièces für Violoncello und Klavier

Germaine Tailleferre
Klaviertrio

Amy Beach
Klaviertrio A-Dur op. 150

Ausführende:

Heidrun Sandmann, Violine
Thomas Bruder, Violoncello
Julian Riem, Klavier

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