Dass der Tenor die Hauptrolle spielt, scheint eine Selbstverständlichkeit. Tatsächlich aber hat Georg Friedrich Händel in »Samson« zum ersten Mal die Hauptrolle eines seiner Oratorien mit einem Tenor besetzt und nicht mit einem Kastraten. Zur Spielzeiteröffnung der Internationalen Bachakademie Stuttgart singt der englische Tenor Joshua Ellicott die Titelpartie des Samson. Weitere Solorollen übernehmen Robin Johannsen (Dalila), Alex Potter (Micah), Markus Eiche (Manoa) und Andreas Wolf (Harapha). Hans-Christoph Rademann dirigiert die Gaechinger Cantorey am 21. Oktober im Forum am Schlosspark Ludwigsburg und am 22. Oktober in der Liederhalle Stuttgart, jeweils um 19 Uhr. Vor beiden Konzerten wird eine Einführung angeboten. Im Musikalischen Salon am 19. Oktober um 19 Uhr im Hospitalhof Stuttgart führt Prof. Dr. Matthew Gardner in das Londoner Musikleben zu Händels Zeit ein.

Im Zentrum des Oratoriums »Samson« steht die Tragik der Titelfigur. Angeregt durch ein klassisches Drama von John Milton, schildert Händel den letzten Tag im Leben des alttestamentlichen Helden. Gefangen, geblendet und der in seinen Haaren wurzelnden übermenschlichen Stärke beraubt, gelingt es Samson mit Gottes Hilfe, den Tempel zum Einsturz zu bringen, der die Feinde und ihn selbst unter sich begräbt. In Wechselsprache mit den übrigen Figuren sowie der mitspielenden und mitfühlenden Gemeinschaft des Chores entfaltet sich sein innerer Weg. Ein Höhepunkt ist die berühmte Arie »Total eclipse!« über den auch symbolisch zu verstehenden Verlust seiner Sehkraft. Das großdimensionierte und mit Hörnern, Trompeten und Pauken großbesetzte Werk entstand 1741 unmittelbar nach dem »Messias« und zeigt Händel auf dem Höhepunkt seines Oratorienschaffens.

Der Tenor Joshua Ellicott war schon in den letzten beiden Spielzeiten mit der Gaechinger Cantorey in Händels Titelpartien Acis und Jephtha zu erleben. Seine Einspielung des »Samson« mit dem Dunedin Consort wurde 2021 für den BBC Music Magazine Award nominiert. Das Magazin schreibt: »Joshua Ellicott als Samson ist wunderbar, von seiner ersten Arie, die er mit geflüsterter Verzweiflung versieht, bis hin zur sich steigernden Noblesse seiner letzten.« Geboren in Manchester, studierte Ellicott an der Londoner Guildhall School of Music and Drama. 2006 gewann er den Internationalen Gesangswettbewerb von ‘s-Hertogenbosch. Sein Repertoire reicht vom Barock über Beethoven und Wagner bis zur Neuen Musik. Er musiziert unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Harry Bicket, Bernard Labadie, Daniel Harding und Esa Pekka Salonen. Jüngst hatte er großen Erfolg mit einem bewegenden Programm aus Liedern und Rezitationen von Weltkriegsbriefen seines Großonkels Jack.

Karten und Auskunft:

– Konzert Ludwigsburg 21. Oktober: Tel. 07141 / 910 39 18 , karten.forum@ludwigsburg.de

– Konzert Stuttgart 22. Oktober: Tel. 0711 / 619 21 61, www.easyticket.de

Weitere Informationen: www.bachakademie.de, www.forum.ludwigsburg.de

Über Internationale Bachakademie Stuttgart

Die Internationale Bachakademie Stuttgart hält mit ihrem Ensemble, der Gaechinger Cantorey, das Musikerbe Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen lebendig. Hans-Christoph Rademann hat seit 2013 die Leitung der Bachakademie inne, die 1981 von Helmuth Rilling gegründet wurde. 2016 formte er die Gaechinger Cantorey zu einem national wie international führenden Originalklangensemble um. Vielfältige Konzertformate, innovative Musikvermittlung und das digitale Angebot aus Podcasts und Konzert-Streams machen die Internationale Bachakademie zu einem bedeutenden kulturellen und gesellschaftlichen Akteur in Stuttgart, Baden-Württemberg und der Welt. Die Bachakademie wird unterstützt vom Land Baden-Württemberg, von der Landeshauptstadt Stuttgart sowie zahlreichen Sponsoren, Mäzenen und privaten Förderern.

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