Der SC Freiburg, der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg haben ein Weiterbildungsprogramm mitentwickelt und wollen ihre Clubs so für eine größere Vielfalt bei Mitarbeitenden öffnen. Interessierte können sich jetzt bewerben, um das Berufsfeld Fußball besser kennenzulernen.

In der Arbeitswelt sind Teams, die vielfältig zusammengesetzt und inklusiv geführt werden, kreativer und produktiver. Allerdings wird gerade der Profifußball für seine mangelnde Vielfalt in Geschäftsstellen und in Entscheidungspositionen kritisiert. Der SC Freiburg, der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg haben daher ein Weiterbildungsprogramm mitentwickelt und möchten ihre Vereine für eine größere Vielfalt bei potenziellen Mitarbeitenden öffnen. Sie möchten den Teilnehmenden den Zugang zu ihren Berufsfeldern vereinfachen und sie für die Arbeit rund um ihre Clubs begeistern.

Das Weiterbildungs- und Mentoringprogramm ist Bestandteil des von der DFL Deutsche Fußball Liga geförderten Modellprojekts „Steilpass – Fußballjobs für alle“. Die Steilpass-Weiterbildung richtet sich an Personen, die sich für eine Beschäftigung in den Profivereinen interessieren und das Berufsfeld Fußball besser kennenlernen wollen, jedoch Berufserfahrungen aus ganz anderen Branchen mitbringen oder sich persönlich und praxisorientiert weiterentwickeln möchten.

Das Programm im Detail

Das Steilpass-Weiterbildungsprogramm kombiniert Präsenz-Seminarwochenenden in Hamburg, Wolfsburg und Freiburg mit Online-Lernmodulen. In der Praxisphase können sich Interessierte bei den drei Vereinen an konkreten Projekten mitarbeiten. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass sich Teilnehmende bei einem Fußballverein oder -Verband der eigenen Wahl ein eigenes Praxisprojekt suchen.

Der überwiegende Teil der Programmkosten wird aus den Projektförderungen und durch die teilnehmenden Clubs abgedeckt. Das beinhaltet auch Verpflegung an den Präsenz-Seminartagen und Assistenzbedarf zur Herstellung einer barrierefreien Teilnahme wie Verdolmetschung. Für die Teilnehmenden bleibt als Eigenanteil eine Teilnahmegebühr je nach Einkommen von 500 oder 700 Euro zuzüglich Reisekosten. Bei Bedarf sind Zuschüsse oder Stipendien möglich.

Die Steilpass-Weiterbildung wird insgesamt zweimal stattfinden: Der erste Durchgang beginnt im März 2024 und geht bis in den Herbst 2024. Ein zweiter ist in der Saison 2024/25 geplant. Es gibt 14 bis 16 Plätze je Jahrgang. Über bis zu sechs Plätze entscheiden der SC Freiburg, der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg. Alle weiteren Plätze werden von „KickIn! – Beratungsstelle Inklusion im Fußball“ gemeinsam mit den drei kooperierenden Clubs vergeben.

Die Bewerbungsphase für 2024 läuft bis zum 3. Januar 2024 online über steilpass-fussballjobs.de. Die Entscheidung über die Teilnahme steht bis Ende Januar fest.

ÜBER STEILPASS

„Steilpass – Fußballjobs für alle“ ist das erste bundesweite Modellprojekt mit dem Ziel, Diversität und Inklusion im Berufsfeld Fußball ganzheitlich voranzubringen. Die Umsetzung sämtlicher Projektbestandteile erfolgt partizipativ im Projektverbund aller Beteiligten. Steilpass läuft unter Trägerschaft der BBAG, für die Umsetzung wurde ein eigener Arbeitsbereich innerhalb der KickIn! – Beratungsstelle Inklusion im Fußball geschaffen. Die Aktion Mensch und die DFL Deutsche Fußball Liga unterstützen die mehrjährige Projektumsetzung.

Neben dem Weiterbildungsprogramm werden innerhalb der Clubs verschiedene weitere „Steilpass“- Maßnahmen umgesetzt, um Diversität und Inklusion zu fördern.

 

Über den Sport-Club Freiburg e.V.

Mit mehr als 63.000 Mitgliedern ist der Sport-Club Freiburg e.V. der größte Sportverein Badens und genießt hohe Sympathiewerte in ganz Deutschland. Mit seinen ersten Mannschaften der Herren und der Frauen spielt der Sport-Club in der Bundesliga, die U23 (Zweite Mannschaft) spielt in der 3. Liga. Darüber hinaus ist der SportClub nicht nur für sein vielfältiges Gesellschaftliches Engagement, sondern auch für seine gute Nachwuchsarbeit in der Freiburger Fußballschule bekannt. Seit der Saison 2023/24 unterhält der Sport-Club ein eigenes eFootball-Team, das in der Virtual Bundesliga Club Championship (VBL CC) an den Start geht.

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