Der Waldboden ist heute zum Boden des Jahres 2024 gewählt worden. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) begrüßt die Entscheidung des Kuratoriums als umsichtige, impulsgebende Wahl. „Als Filter für Luft und Wasser, als Heimat von Bodenorganismen, als Kohlenstoffspeicher und als Nährstoff-Basis für unsere Bäume ist der Waldboden existentielle Lebensgrundlage. Ohne gesunde Waldböden kein sauberes Wasser, keine Biodiversität und kein gesundes Pflanzenwachstum”, erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer.

„Für ein biodiverses Ökosystem, als Nährboden für klimaresiliente Wälder und letztendlich auch für die Holzproduktion ist ein gesunder Boden entscheidend. Der Zustand unserer Waldböden hat sich in den letzten Jahrzehnten nach den schweren Schadstoffeinträgen vergangener Jahrzehnte, die das Sterben ganzer Waldgebiete auslösten, wieder deutlich gebessert. „Dazu beigetragen haben im großen Maße die aktive Bewirtschaftung und die stärkere Mischung unserer Wälder sowie gezielte Maßnahmen zur Bodenverbesserung”, erläutert Schwörer. 

Mit einer Fläche von rund 11 Millionen Hektar nehmen die Wälder und damit auch die Waldböden rund ein Drittel Deutschlands ein. Zugleich konnten die Wälder seit der Jahrtausendwende bundesweit um fast 100.000 Hektar wachsen. 

„Was uns jedoch immer noch Sorgen bereitet, sind die hohen Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft, Verkehr und Siedlungen, die zu einer Versauerung der Waldböden beitragen und die Nährstoffverfügbarkeit einschränken. Eine Elektrifizierung des Verkehrs könnte in den nächsten Jahrzehnten die Einträge aus diesem Bereich deutlich senken. Im Zuge des Klimawandels und zunehmender Dürreperioden gewinnt für gesundes Waldwachstum die Wasserversorgung und Wasserhaltefähigkeit unserer Waldböden an Bedeutung. 

Unverständlich ist es für uns in diesem Zusammenhang, dass Waldbesitzer vor allem in Ostdeutschland Zwangsbeiträge an Boden- und Wasserverbänden zahlen müssen, die mit diesem Geld die Gräben offenhalten, in denen das Wasser aus dem Wald abgeführt wird. Hier bedarf es zwingend einer Reform. Für gesunde und klimaresiliente Wälder muss das Wasser im Wald verbleiben”, sagt Schwörer. 

Böden schonen, Ernte sichern  

Den Wald auch vor übermäßiger Bodenverdichtung zu schützen, ist ein wichtiges Ziel der Branche. Wenn heute Waldspaziergänger vor großen Forstmaschinen stehen und diese als Ungetüme empfinden, so hat die Größe und das wuchtige Aussehen der Maschinen einen besonderen Grund: Die sogenannten Holzvollernter und Forwarder haben besonders viele und großvolumige Räder mit sogenannten Niederdruckreifen. Dies mindert den Bodendruck der Holzvollernter enorm und reduziert das Risiko einer Bodenverdichtung. Ein Weiterer wichtiger Grund für die Größe der Maschinen ist, dass diese über lange Kranarme verfügen, mit denen Bäume in bis zu 15 Metern Entfernung geerntet werden können, ohne dass die Maschine in diesem Bereich den Boden überhaupt befahren muss. Darüber hinaus haben die bulligen Forstmaschinen dabei geholfen, die Waldarbeit, die zu den gefährlichsten Berufen überhaupt zählt, deutlich sicherer zu machen. „Diese technologischen Innovationen sind für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Holzernte essenziell und unterstützen die Ziele im Natur- und Umweltschutz. „Moderne Erntetechnik kann Böden schonen, Waldarbeiter schützen und die Holzernte sichern“, betont der HDH-Präsident.

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Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 53 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.

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