Mit großen Augen und zitternden Fingern sitzt das kleine Mädchen auf dem Schoß des Baggerführers. Sie darf den Mini-Bagger bedienen und mit der großen Schaufel einen Baumstamm anheben. Direkt daneben feuert ein Eishockeyspieler der Hannover Indians einen kleinen Jungen an, der mit dem Schläger die Tennisbälle ins Ziel schießen soll. Und wiederum eine Ecke weiter toben die ganz Kleinen mit roten Köpfen und lautem Gejohle auf einer Hüpfburg. Es ist mal wieder Sommerfest in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) – und wie immer lacht an diesem Tag die Sonne. Der Thermometer zeigt 30 Grad im Schatten.

„Wir freuen uns, dass wieder so viele gekommen sind“, sagt Claudia Erzfeld-Dokanikis. Die Leiterin der MHH-Spieloase hat das Fest zusammen mit ihrer Kollegin Annette Wiens organisiert. Die beiden Erzieherinnen haben wieder alles gegeben, um ein buntes Spektrum in den Innenhof der Kinderklinik zu bekommen. Überall machen die Kinder große Augen, wenn ihnen bunt geschminkte Figuren aus der „Eiskönigin“ oder aus „Star Wars“ begegnen. Oder wenn sie von den Clinic-Clowns mit Stofftieren zum Lachen gebracht werden. Für viele Eltern und Kinder ist es ein unterhaltsamer Nachmittag – für manche aber auch eine willkommene Abwechslung zum grauen Klinikalltag. Denn immer wieder sieht man auch Kinder in Rollstühlen oder mit Verbänden, die ihre Stationen für das Fest verlassen durften.

Viele Selbsthilfegruppen und Fördervereine haben ihre Stände aufgebaut und informieren über ihre Aktivitäten. Mit dabei sind die „Nierenkinder“, die Transplant Kids“, die „Aktion Kindertraum“ oder der „Verein für krebskranke Kinder“. Die „Kleinen Herzen Hannover“ unterstützen das Sommerfest jedes Jahr mit 800 Euro und haben schon traditionsgemäß einen Stand in der Mitte des Innenhofes. Hier bietet die Kunst-Therapeutin Anne Nissen eine Mal-Aktion für Kinder an. Die Jungen und Mädchen können ihrer Fantasie auf kleinen Leinwand-Herzen freien Lauf lassen und gestalten so zahlreiche bunte Unikate. Direkt daneben stehen die Kinder Schlange, weil sie sich ihr Gesicht mit Löwen-, Tiger- oder Schmetterlingsmotiven schminken lassen. Auch die fünfjährige Nila ist dabei – sie hat erst vor wenigen Tagen in großer Runde ihren ersten Herz-Geburtstag gefeiert, wurde vor genau einem Jahr hier in der Kinderklinik operiert. Und zwar vom Herz-Spezialisten Dr. Alexander Horke. Dass dieser Chirurg aber nicht nur ein Könner am OP-Tisch ist, beweist er an diesem Tag auf der Bühne – als stimmgewaltiger Sänger der Ärzte-Band „EMMA.art“.

Am Rande des Festes führt die Vorsitzende der „Kleinen Herzen“ auch Gespräche mit Freunden und Unterstützern. Dabei trifft sie auf Mohsen Ataey der ursprünglich aus dem Iran kommt und als Dolmetscher in der MHH tätig. „Kleine Herzen“ fördert den Dolmetscherdienst des „Ethno-medizinischen Zentrums Hannover“ seit vielen Jahren. „Fünf bis sieben Einsätze habe ich pro Woche“, sagt der seit 1979 in Deutschland lebende Ataey. Seine eigene Familie war auch einmal selbst betroffen. Seine Tochter hatte einen Herzfehler und wurde 2007 in der MHH erfolgreich operiert. Zurzeit macht sie Abitur – überschattet wird der Alltag der Familie gerade von der aktuellen politischen Lage und den Kontakt zu den Verwandten im Iran. „Dieser Krieg mit Israel ist einfach nur schrecklich, sagt Ataey.  Aber dieses Fest in der MHH solle fröhlich sein, meint der Dolmetscher. An diesem Tag werden Kummer, Sorgen, furchtbare Krankheiten und schreckliche Kriege einfach mal ausgeblendet. Was heute zählt sind die strahlenden Kinder mit ihren großen Augen.

Über Kleine Herzen Hannover e.V. c/o Ira Thorsting

„Kleine Herzen Hannover“ ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 2006 einmalige und bereits mehrfach bundesweit ausgezeichnete Projekte in der Kinderherzklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) anbietet, die alle auch immer „Hilfe zur Selbsthilfe“ bedeuten. Denn: Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 8.500 Kinder mit einem Herzfehler geboren. Den meisten kann mit modernsten medizinischen Mitteln geholfen werden. Die Forschung macht ständig Fortschritte. Deutsche Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen gehören zu den besten weltweit. Für die Familien der kleinen Patienten aber bleibt die Belastung, das Monate oder Jahre dauernde Bangen. Es tut weh, ein Kind in der Klinik allein lassen zu müssen, aber nicht alle Familien haben das Glück, dort zu wohnen, wo es ein Herzzentrum gibt. „Kleine Herzen Hannover“ ist ein kleiner Verein, der bewusst auf einen Verwaltungsapparat verzichtet. Darum wird jeder Spendencent in genau definierten Projekten umgesetzt.

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Vorsitzende der „Kleinen Herzen Hannover“ und Gründerin in 2006 der „Initiative Kleine Herzen“
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