Um sich über die Arbeit des Museums-Vereins zu informieren, ist Landrat und Kulturdezernent Dr. Jens Mischak zu Gast in den geschichtsträchtigen Ulrichsteiner Mauern. Gemeinsam mit Dr. Steffen Scharmann, Bürgermeister der Stadt Ulrichstein, und Andrea Ortstadt, Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, wird er dort von der 1. Vorsitzenden Helga Weigand, Museumsleiterin Susanne Zejewski-Dützer, sowie von Ockje Maecker und Manfred Purr vom Vorwerk-Museum begrüßt.
Nach einem kurzen Überblick zum Verein im Museumscafé führt die Leiterin Zejewski-Dützer die Besucher durch die Ausstellung. Und dabei wird schnell klar: „Das Museum im Vorwerk ist ein ganz besonderer Kultur-, Begegnungs- und Lern-Ort für die Region. Hier werden Jahrhunderte des ländlichen und bäuerlichen Lebens, der Forstwirtschaft sowie der Jagd dokumentiert. Gleichzeitig bietet das Museum den Rahmen, um Kunst und Kultur im ländlichen Raum sichtbar zu machen“, kommentiert Landrat Dr. Mischak den Besuch. Ein Aspekt, den auch die 1. Vorsitzende Helga Weigand hervorhebt. „Wir wollen im Museum im Vorwerk ganz gezielt traditionelle Themen mit moderneren künstlerischen Ansätzen kombinieren.“ So richtet der Museumsverein immer wieder Kunsthandwerkermärkte, Musikveranstaltungen, Lesungen, Aktionen für Kinder oder etwa Open-Air-Veranstaltungen aus, berichtet die Vorsitzende.
Dass das funktioniert, ist – neben der erfolgreichen Unterstützung durch die Stadt Ulrichstein – ganz viel ehrenamtlichem Engagement zu verdanken. „Seit der Gründung des Vereins 1995 verzeichnen wir aktuell knapp 90 Mitglieder, die sich für das Museum im Vorwerk einsetzen“, berichten die 1. Vorsitzende und Museumsleiterin Zejewski-Dützer. Sie alle tragen dazu bei, dass rund 3.000 Menschen pro Jahr die vielen Ausstellungsstücke erleben können und so das Vorwerk zu einem ganz besonderen Ort im Vogelsbergkreis machen.
Hunderte Exponate auf drei Etagen
In der Ständerhalle im Untergeschoss werden die Geologie des Vogelsbergs sowie Großtierpräparate präsentiert, bevor es im ersten Stock um das bäuerlich-handwerkliche Leben im Vogelsberg geht. Besucher erhalten etwa einen Blick in historische Werkstätten, einen Eindruck von der Arbeit am Webstuhl oder vom Leben in der „Guten Stube“ von vor 150 Jahren. Auch ein Original-Klassenzimmer aus der Marburger Landwirtschaftsschule der 50er-Jahre wartet auf die Besucher – und belegt das Engagement des Museumsvereins und seine immerwährende Suche nach neuen erhaltenswürdigen Exponaten. In der dritten Etage angelangt, erwarten die Besucher weitere Szenen aus der Forstwirtschaft sowie der Jagd und machen so die Tier- und Pflanzenwelt im Vogelsberg erfahrbar.
„Mit Unterstützung durch die Stadt Ulrichstein hat der Museumsverein in diesen geschichtsträchtigen Mauern einen ganz besonderen Begegnungsort geschaffen“, stellt der Landrat klar. „Das Vorwerk-Museum im hohen Vogelsberg ist ein wichtiger Fixpunkt in der regionalen Kulturlandschaft. Mit dem Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne leistet es ausgesprochen wichtige Arbeit“, sagt der Kulturdezernent und betont abschließend: „Das alles ist nur durch ganz viel ehrenamtliches Engagement, einer wichtigen Grundlage kulturellen Lebens, zu stemmen. Vielen Dank allen, die dazu beitragen.“
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