Modulares und serielles Bauen ist im vergangenen Jahr zu einem der großen Themen geworden, dass sowohl die Immobilien- und Bauindustrie als auch die Politik auf den Plan ruft. Bislang wurde das Potential in Deutschland jedoch noch nicht ausgeschöpft. Kann sich das im neuen Jahr ändern?

Die Bundesregierung und das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum haben es mit dem Ziel „Schneller, modern und kostengünstig bauen“ auf den Punkt gebracht und im Oktober 2022 fast 200 Maßnahmen für eine Bauoffensive vereinbart. Um mehr Wohnungen schneller und kostengünstiger zu bauen, sei serielles und modulares Bauen ein Schlüssel, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.

Dafür ist es allerdings nötig, Bauvorschriften zu vereinheitlichen, damit länderübergreifend und seriell gebaut werden kann. Als Vorbild kann die Niederlande genommen werden. Dort gelten ähnliche Standards wie in Deutschland, doch anstatt durchschnittlich eineinhalb Jahre auf die endgültige Baugenehmigung zu warten, ist es dort durchaus üblich, dass vom Bauantrag bis zur Fertigstellung nicht mehr als 18 Monate vergehen.

Ein erster Schritt ist nun erfolgt: So sollen die Landesbauordnungen geändert werden, und im Maßnahmenpaket ist vereinbart, dass künftig einmal erteilte Typengenehmigungen bundesweit gelten, damit serielles und modulares Bauen in größerem Umfang angewendet wird.

Dies kann zumindest die Initialzündung dafür sein, dass auch die Bau- und Immobilienbranche 2023 stärker auf modulares Bauen setzt. Geschätzt wird, dass rund 25 Prozent der künftigen Bauvorhaben auf diese Weise realisierbar wären. Zudem sprechen weitere Faktoren wie der zunehmende Fachkräftemangel, der die Bauindustrie vor enorme Herausforderungen stellt, oder eine stärkere Ressourcenschonung und Wiederverwertbarkeit von Bauteilen, Stichwort Cradle-to-Cradle, für den verstärkten Einsatz der Technik.

„Ein ganz wichtiger Baustein für Immobilienunternehmen ist eine digitale Planung, die es erlaubt, zu einem sehr frühen Zeitpunkt modular zu planen, ohne sich bereits auf einen bestimmten Modulhersteller oder sämtliche Materialien festlegen zu müssen“, sagt Frank Talmon l’Armée von der SEMODU AG. Ziel muss es sein, dass alle Planungen und Prozesse mittels digitaler Zwillinge abgebildet werden können, so dass die fertig geplanten Projekte später nahtlos in der Fertigung umgesetzt werden können.

Über die SEMODU AG

Die SEMODU AG entwickelt auf Basis modernster Softwarelösungen und komplexen mathematischen Systemen qualitativ hochwertige Gebäudemodule sowie neue Methoden für die Steuerung von Gebäuden. Gemeinsam mit Kommunen und Partnern aus Architektur, Gebäudetechnik, Modulfertigung sowie dem Energiesektor treibt SEMODU damit die Zukunft von Gebäuden und Städten voran – bezahlbar, CO2-neutral und zugleich modern und lebenswert. Mit Standorten in München, Stuttgart, Frankfurt, Berlin und Mannheim ist das Unternehmen um Vorstand Frank Talmon l’Armée bundesweit und international tätig u.a. mit Projekten in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen: www.semodu.com

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