In der Region Bonn/Rhein-Sieg haben sich zahlreiche Akteure aus der Gründungslandschaft zusammen gefunden, um gemeinsam während der bundesweiten Gründerwoche für das Gründen zu werben. Die Aktivitäten stellen Victoria Appelbe (Wirtschaftsförderin der Bundesstadt Bonn), Dr. Hermann Tengler (Wirtschaftsförderer des Rhein-Sieg-Kreises), Dr. Hubertus Hille (Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg) und Regina Rosenstock (Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg) vor. Mit der Gründerwoche Deutschland sollen Unternehmertum und Gründergeist gestärkt werden. Sie ist Teil der internationalen Global Entrepreneurship Week, die weltweit vom 12. bis 18. November 2018 zeitgleich in 165 Ländern stattfindet. Die Aktionswoche richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Studierende, junge Erwachsene sowie andere Gründungsinteressierte. In Veranstaltungen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Chancen und Möglichkeiten einer Gründung informieren, eigene Geschäftsideen entwickeln oder weiterentwickeln und Kontakte knüpfen. Auch dieses Jahr findet mit den Akteuren der Region eine gemeinsame Gründungsmesse am Samstag, 17. November, 10 bis 15 Uhr, in den Räumlichkeiten der IHK Bonn/Rhein-Sieg statt.

„Bei den freiberuflichen Gründungen liegt Bonn laut dem Institut für Mittelstandsforschung auf Platz fünf unter den Regionen in Deutschland hinsichtlich der Gründungsintensität. Bei den Existenzgründungsberatungen der Bonner Wirtschaftsförderung verzeichnen wir eine Steigerung in der Qualität der Gründungsvorhaben. Diese Gründungen erfolgen zunehmend auf der Grundlage von Fachwissen und Berufserfahrung in speziellen Marktnischen“, stellte Victoria Appelbe fest. „Neugründungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region essentiell wichtig. Sie schaffen neue Arbeitsplätze, tragen zur Modernisierung und Erneuerung der Wirtschaft bei und fördern die Dynamik der Region. Die vielen hundert Unternehmen und Arbeitsplätze, die beispielsweise im BusinessCampus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg- und im Gründer- und Technologiezentrum Rheinbach entstanden sind, belegen diese Effekte nachdrücklich“, ergänzte Dr. Hermann Tengler.

Nach einer Studie der Creditreform vom Juni 2018 ist die Dynamik des Gründungsgeschehens in Bonn/Rhein-Sieg weiterhin schwach ausgeprägt. In der IT-Wirtschaft verlangsamte sich die Gründungsdynamik zwischen 2012 und 2017; überdurchschnittlich ausgeprägt ist die Gründungsquote in der Gesundheitswirtschaft. „Mit unseren Aktivitäten im Digitalen Hub und der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wollen wir für mehr Dynamik in der Region sorgen“, sagte Dr. Hubertus Hille. Ferner sei der Gewerbesaldo aus An- und Abmeldungen im Bezirk der IHK Bonn/Rhein-Sieg im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand seit 2013 geklettert. „Viele Gründungen bei uns erfolgen mit Substanz und weniger aus der Not heraus“, erläuterte Regina Rosenstock, Gesamtbereichsleiterin Unternehmensförderung der IHK Bonn/Rhein-Sieg. So wurden im Jahr 2017 781 mehr Anmeldungen als Abmeldungen registriert: „Die Gewerbeanmeldungen sind zwar auch im vergangenen Jahr noch einmal zurückgegangen, was wir auch auf den deutlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen mit zurückführen. In Regionen mit nahezu Vollbeschäftigung ist der Druck, sich selbständig zu machen (zu müssen) nicht so groß.“

 

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