• Wissen, wo der Hase läuft
  • Die BJV-Hasenzählung zeigt: Die meisten Hasen gibt es in Niederbayern und Unterfranken
  • Intakter Lebensraum ist wichtig fürs Überleben

„Wer echte Osterhasen sehen will, muss früh aufstehen“ sagt Regina Gerecht vom Bayerischen Jagdverband (BJV). Sie ist für die Hasenzählung in Bayern verantwortlich. „Kurz nach Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang sind die Feldhasen am aktivsten. Deshalb fahren jetzt im Frühjahr bei Dunkelheit in ganz Bayern die Jäger mit großen Scheinwerfern durch die Flur. Sie zählen die Hasen in ihrem Revier.“ Beim Bayerischen Jagdverband  werden alle diese Daten gesammelt und ausgewertet.

Wissen, wo der Hase läuft

Rund 27 Feldhasen pro Quadratkilometer besiedeln im Durchschnitt Felder und Wiesen in Bayern, das hat die letzte Hasenzählung im Herbst 2018  ergeben. Bundesweit sind es mit 11 Hasen pro Quadratkilometer deutlich weniger. Die meisten Langohren haben die bayerischen Jäger in Unterfranken und in Niederbayern aufgespürt.

Ein gutes Jahr für Mümmelmänner

2018 hat die Zahl der Hasen im Laufe des Jahres um 11 Prozent zugenommen. Das zeigt der Vergleich der Zählergebnisse vom Frühjahr und vom Herbst. Ein wichtiger Grund für den Zuwachs: das herrliche Sommerwetter. Vor allem ein trockenes, warmes Frühjahr sorgt dafür, dass viele kleine Hasen überleben. Anhaltende Nässeperioden dagegen bedeuten für die Junghasen den sicheren Tod.

Intakter Lebensraum, wenig Fressfeine

Entscheidend für die Zahl der Hasen in Feld und Flur ist neben dem Klima aber auch die Beschaffenheit des Lebensraumes. Hasen brauchen Hecken und Feldraine, Böschungen und Graswege. Nur dort finden sie in der intensiv genutzten Agrarlandschaft die Kräuter aus der so genannten Hasenapotheke. Das ist eine vielfältige Kräutermischung mit Kamille, Kümmel oder  Salbei, die der BJV entwickelt hat. Nahrhafte Wildkräuter halten die Hasen gesund und sorgen dafür, dass die Junghasen schnell aus dem Gröbsten rauswachsen.

Hoffentlich kein Feind in Sicht

Der Feldhase steht auf dem Speiseplan von vielen Fressfeinden. Nicht nur der Fuchs hat den Hasen zum Fressen gern, auch Marder und Wiesel, der Habicht und die Rabenkrähe, Hunde und Katzen.

Mein Name ist Hase, nicht Kaninchen

Feldhase und Kaninchen werden oft verwechselt, obwohl sie sich gar nicht besonders ähnlich sind . Der Feldhase ist viel größer als das Kaninchen, er ist braun und hat die typischen langen Ohren. Das Kaninchen kleidet sich in grau und es trägt keine Löffel wie Meister Lampe. Und noch ein Unterschied:  Während der Hase auf dem Feld, im Acker, auf der Wiese oder im Wald lebt, wohnt das Kaninchen unterirdisch in einem Bau. Nicht selten zieht das Kaninchen übrigens in einen Fuchsbau ein, auch wenn der vom Fuchs noch genutzt wird. 

Osterhasenspaziergang

Die guten Ergebnisse aus der Hasenzählung lassen hoffen, dass die Kinder beim Osterspaziergang wieder einmal echte Osterhasen sehen. Und wer nicht mehr bis Ostern warten will, der kann schon mal in das BJV-Video „Wissen, wo der Hase läuft“ reinklicken und schauen, was die Jäger alles für die Feldhasen in ihrem Revier tun, unter 

www.jagd-bayern.dehttps://www.jagd-bayern.de/bjv-video-hasen-in-bayern.html

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