• Hochschulentwicklungs-Pläne: Erfolg oder Auslauf-Modell?
  • Analyse im DSW-Journal 1/2020 des Deutschen Studentenwerks (DSW)
  • Beispiel: Neues „Hochschulzukunftsprogramm“ des Landes Rheinland-Pfalz
  • „Überadministrierung“: Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, über den einstigen Landeshochschulentwicklungsplan in NRW

Sind Hochschulentwicklungspläne, wie sie das Land Berlin eingeführt hat und der Freistaat Sachsen nutzt, ein Erfolg der Hochschulsteuerung – oder ein Auslaufmodell? Dieser Frage geht die neue Ausgabe 1/2020 DSW-Journal des Deutschen Studentenwerks (DSW) nach.

Unter dem Titel „Planwirtschaft oder Autonomie“ analysiert in der neuen Ausgabe DSW-Journal 1/2020, welche heute erscheint, Autor Klaus Heimann unterschiedliche Instrumente der Hochschulsteuerung in den Bundesländern. Er widmet sich insbesondere dem „Hochschulzukunftsprogramm“ des Landes Rheinland-Pfalz; das 60-seitige Papier hat für das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium eine 15-köpfige Expertenkommission entwickelt unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Universität Siegen.

Das Programm sei „zum Maßstab geworden, um Forderungen an das Wissenschaftsministerium zu adressieren“, erklärt Burckhart. Autor Heimann wie auch Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW) kritisieren jedoch, dass die rheinland-pfälzischen Studierendenwerke nicht in die Erarbeitung einbezogen wurden. Meyer auf der Heyde: „Wie will man das Hochschulsystem eines Landes weiterentwickeln (…) – ohne das studentische Wohnen, ohne Hochschulgastronomie, Studienfinanzierung, Kinderbetreuung?“

Inzwischen habe sich, so das Fazit der Analyse, als klassisches Instrumentarium der Hochschulsteuerung ein „Dreiklang“ etabliert, aus längerfristigen Plänen/Programm mit strategischen Zielen, Zielvereinbarungen zwischen Land und Hochschulen auf mittlere Sicht sowie dem jährlichen Hochschuletat im Landeshaushalt.

Prof. Dr. Lambert T. Koch, der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, äußert sich im DSW-Journal 1/2020 kritisch zu Hochschulentwicklungsplänen. Er sagt: „Wir neigen in Deutschland zu einer fatalen Überadministrierung, die (…) auch die Hochschulen nicht auslässt.“ Der ehemalige Hochschulentwicklungsplan des Landes NRW habe „zu wenig Konkretes“ und „zu viele Allgemeinplätze“ enthalten.

Die Analyse „Planwirtshaft oder Autonomie“ auf den Seiten 18 bis 23 dieses Downloads:

www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw_jornal_01_2020.pdf

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