Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung reicht nicht aus, um Deutschlands Minderungsziele für Treibhausgase für das Jahr 2030 zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Gutachten, die vom Wirtschafts- und vom Umweltministerium in Auftrag gegeben worden sind. Die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung werden bis 2030 zu einer Treibhausgasminderung von 51 oder 52 Prozent im Vergleich zu 1990 führen, so die Gutachten. Das Klimaschutzprogramm 2030 hatte jedoch den Auftrag, die Reduktion um 55 Prozent gegenüber 1990 sicherzustellen.

Viviane Raddatz, Klimaschutzexpertin beim WWF Deutschland, kommentiert:

„Die Berechnungen der Experten zeigen zwei wesentliche Punkte:  Die einzelnen Maßnahmen reichen nicht aus, um die vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen, die Zielverfehlung ist damit schon heute offensichtlich. Vor diesem Hintergrund muss die im Bundes-Klimaschutzgesetz vorgesehene Nachbesserung nun sofort beginnen. Denn klar ist: Um auf einen verlässlichen Minderungspfad zu kommen, der möglichst im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen steht, sollte schnellstmöglich das Klimakabinett einberufen werden und die Ressorts müssen jetzt ambitionierte und wirksame Klimaschutzmaßnahmen vorlegen.“

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