• Entwicklung im ersten Quartal 2020 war durch Corona-Pandemie überschattet, organische Umsatzentwicklung bei minus 10,1 Prozent
  • EBITDA ist belastet durch Umsatzrückgang und Einmalaufwendungen für TAKKT 4.0 und beträgt 24,3 (39,1) Millionen Euro
  • Neben dem Krisenmanagement liegt Fokus auf Identifizierung von Opportunitäten
  • Umsetzung von TAKKT 4.0 macht Fortschritte
  • Vorstandsvertrag mit Heiko Hegwein um fünf Jahre verlängert
  • Weiterer Geschäftsverlauf hängt von Entwicklung der Pandemie ab
  • TAKKT verfügt über ausreichend finanziellen Spielraum und kann auch bei längerem signifikantem Umsatzrückgang einen positiven freien Cashflow erwirtschaften

Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal war überschattet von der pandemischen Ausbreitung des Coronavirus. Im Laufe des März haben nahezu alle Staaten in TAKKTs Zielmärkten das öffentliche Leben zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus weitgehend eingeschränkt. In der Folge kam es seit Mitte März zu einem signifikanten Rückgang im Auftragseingang, der für den Konzern insgesamt in der zweiten Märzhälfte bei rund minus 35 Prozent lag. TAKKT hat umgehend auf die Corona-Pandemie reagiert und zügig Maßnahmen für den Schutz der Mitarbeiter, die Aufrechterhaltung des operativen Betriebs und die Sicherung der finanziellen Stabilität eingeleitet. Diese beinhalten ein Kostensenkungsprogramm und ein sehr restriktives Vorgehen bei Neueinstellungen. "Nach einer ersten Phase des Krisenmanagements liegt unser Fokus nun auch darauf, Chancen für die Erschließung neuer, zusätzlicher Geschäfte im aktuellen Umfeld zu identifizieren. Dies umfasst sowohl organische als auch anorganische Initiativen," erklärt der Vorstandsvorsitzende Felix Zimmermann.

Durch den starken Rückgang ab Mitte März war der organische Umsatz von TAKKT im ersten Quartal insgesamt mit 10,1 Prozent rückläufig. Dabei entwickelte sich das Web-focused Commerce Segment aufgrund positiven Wachstums im Januar und Februar mit minus 3,8 Prozent besser als die Aktivitäten im Omnichannel Commerce mit minus 11,6 Prozent. Aufgrund positiver Währungs- und Akquisitionseffekte ging der berichtete Umsatz der TAKKT mit einem Minus von 7,2 Prozent etwas weniger stark zurück und erreichte 285,0 (306,9) Millionen Euro.

Die Rohertragsmarge entwickelte sich leicht positiv und stieg auf 41,8 (41,7) Prozent an. Das Ergebnis war durch den starken Umsatzrückgang belastet. Wie im Geschäftsbericht 2019 angekündigt fielen zudem Einmalaufwendungen für die Implementierung der neuen organisatorischen Ausrichtung TAKKT 4.0 an. Diese betrafen im Wesentlichen Maßnahmen bei KAISER+KRAFT und summierten sich auf 7,6 Millionen Euro. Das berichtete EBITDA im ersten Quartal lag bei 24,3 (39,1) Millionen Euro, die berichtete EBITDA-Marge ging auf 8,5 (12,7) Prozent zurück.

Die Umsetzung der neuen organisatorischen Ausrichtung TAKKT 4.0 machte im ersten Quartal Fortschritte. Dabei startete KAISER+KRAFT mit einer Neuausrichtung, die mittelfristig auf ein stärkeres Wachstum, eine Steigerung der Effizienz und eine höhere Performance abzielt. Die Neuausrichtung von KAISER+KRAFT und der Aufbau des Omnichannel Commerce Segments werden auf Vorstandsebene von Heiko Hegwein verantwortet. Dessen Vertrag verlängerte der Aufsichtsrat um fünf Jahre und setzt damit auf Kontinuität in der Vorstandsarbeit. Auch bei der Digitalisierung kam TAKKT weiter voran und konnte den E-Commerce-Anteil im ersten Quartal auf 59,1 Prozent steigern.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch im weiteren Jahresverlauf die Geschäftsentwicklung belasten. Diese wird davon abhängen, wann und in welchem Ausmaß Lockerungen der derzeit bestehenden Beschränkungen erfolgen und wie schnell sich die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder erholen werden. Umsatz und EBITDA werden im laufenden Geschäftsjahr signifikant unter dem Niveau von 2019 erwartet.

Das Geschäftsmodell von TAKKT ist in Krisenzeiten vergleichsweise robust. Durch ein diszipliniertes Kostenmanagement und den Abbau von Nettoumlaufvermögen kann der Konzern auch im Fall eines längeren signifikanten Umsatzrückgangs positive freie Cashflows erwirtschaften. "Wir verfügen über eine solide Bilanz sowie langfristig gesicherte Finanzierungen und damit über ausreichend finanziellen Handlungsspielraum", so Finanzvorstand Claude Tomaszewski.

Earnings Call: 30. April 2020 um 14.00 Uhr (CEST)
Eine Registrierung für die Teilnahme am Earnings Call ist unter folgendem Link möglich: www.takkt.de/event

Über die TAKKT AG

TAKKT ist in Europa und Nordamerika der führende B2B-Distanzhändler für Geschäftsausstattung. Der Konzern ist mit seinen Marken in mehr als 25 Ländern vertreten. Das Sortiment der Tochtergesellschaften umfasst über eine Million Produkte aus den Bereichen Betriebs- und Lagereinrichtung, Büromöbel, Transportverpackungen, Displayartikel, Ausrüstungsgegenstände für den Gastronomie- und Hotelmarkt sowie den Einzelhandel. Die TAKKT-Gruppe beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist im SDAX gelistet und im Prime Standard der Deutschen Börse vertreten.

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