Letzte Woche erhielt American Express von den chinesischen Behörden die Genehmigung künftig Bankkartenzahlungen in China abzuwickeln. Das US-Unternehmen ist der erste ausländische Kreditkartenkonzern, dem erlaubt wurde, RMB-Transaktionen in China zu verarbeiten. Die Lizenz wurde von Chinas Zentralbank People’s Bank of China an das Joint Venture von American Express in China, Express (Hangzhou) Technology Services, vergeben. Gemäß den Bedingungen der Genehmigung muss das Unternehmen den Betrieb innerhalb von 6 Monaten aufnehmen.

Im Jahr 2018 war Chinas Markt für Bankkarten-Abwicklungen 27 Bio. US-Dollar schwer. Davon machten Online-Transaktionen rund 8,4 Bio. US-Dollar aus. Express (Hangzhou) Technology Services beabsichtigt sowohl Online- als auch Offline-Zahlungstransaktionen durchzuführen. Allerdings dürfte es wahrscheinlich alles andere als einfach werden. Der Wettbewerb wird für den neuen Marktteilnehmer hart. Auf der Seite der physischen Karten dominiert China UnionPay bereits den Markt. Im Online-Bereich ist der Joint-Venture-Partner von American Express, die LianLian Group, ein relativ kleiner Akteur in der chinesischen Branche für mobile Zahlungen. WeChat Pay und Alipay verfügen zusammen über einen Marktanteil von mehr als 90 %. Die Gebühren werden ebenfalls eine Herausforderung darstellen, da sie in China viel niedriger sind als anderswo. Der Gebührensatz für das Kartenclearing beträgt 0,065 % für inländische Banken und die Erwerbsgebühr liegt zwischen 0,5 und 1 %. American Express erhebt in der Regel zwischen 1,4 und 3,5 % in den USA, sodass es seine Margen aufgeben muss, möchte das Unternehmen in China einen nennenswerten Marktanteil erobern. (Quelle: Bloomberg.com)

Die Genehmigung ist Teil der ersten Phase des US-Handelsabkommens, das Anfang des Jahres von den USA und China unterzeichnet wurde und in dem sich China verpflichtet hat, seine Finanzmärkte in Höhe von 45 Bio. US-Dollar für ausländische Firmen zu öffnen. Andere US-Kartenunternehmen könnten American Express bald folgen. Mastercard erhielt seine erste Genehmigung im Februar, während Visa langsamer vorankommt. Die im Rahmen der ersten Phase vorgesehene Öffnung beschränkt sich nicht auf Zahlungen, sondern gilt auch für Dienstleistungen im Versicherungs-, Vermögensverwaltungs- und Investment-Banking-Bereich.

Einige Zyniker werden sagen, dass die jetzige Öffnung des Zahlungsmarktes für ausländische Unternehmen kein großes Opfer für China ist, da dieser Markt bereits gut entwickelt ist und von lokalen Anbietern dominiert wird. Gleiches gilt allerdings oft auch, wenn chinesische Unternehmen in den USA Fuß fassen möchten.

Chinas Bereitschaft für eine Öffnung ist mehr als nur eine Geste. Das Land ist auf dem Weg seine Finanzmärkte in dieser Hinsicht zu liberalisieren und ändert die Regeln entsprechend schnell. So kann beispielsweise seit dem 1. Januar 2020 jede ausländische Versicherungsgesellschaft in China über hundertprozentige Tochtergesellschaften Geschäfte abwickeln und braucht keinen lokalen Partner mehr.

Wenn es um neue Anleiheemissionen und Börsengänge in Hongkong geht, können wir bereits jetzt feststellen, dass internationale Banken, und insbesondere amerikanische Banken, die Gunst staatlicher Emittenten genießen.

Dieser Trend geht über die Finanzmärkte hinaus, da China in vielen Sektoren US-Investoren begrüßt – Tesla, das eine große Fabrik gebaut hat, um den lokalen Markt zu bedienen, ist ein gutes Beispiel dafür – und die ausländischen Direktinvestitionen aus den USA in China nach wie vor erheblich sind. Gleichzeitig haben die Maßnahmen der US-Regierung gegen chinesische Investitionen in den USA zu einem Einbruch bei diesem Engagement geführt.

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