Der geplante Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Tannheim würde den Erfolg der Reha für schwerkranke Kinder und ihre Familien nachhaltig beeinträchtigen. Als einer von vier Gesellschaftern der Nachsorgeklinik Tannheim appelliert der Bundesverband Herzkranke Kinder mit seinen bundesweiten Mitgliedsvereinen an die Entscheidungsträger, den Platz anderswo zu planen.

Wir appellieren auch an die LeserInnen und unzähligen UnterstützerInnen der Nachsorgeklinik, die Petition zum Erhalt der Therapie für die schwerkranken kleinen Patienten zu unterzeichnen:

https://www.openpetition.de/petition/online/keine-panzer-in-der-naehe-der-nachsorgeklinik-tannheim

Der Patient heißt Familie

Nachdem der Kampf ums Überleben und die Zeit in der Akutklinik vorläufig gewonnen ist, müssen sich die Familien mit ihrem schwer kranken Kind und den Geschwistern neu orientieren. Dabei brauchen sie Hilfe für den für immer veränderten Alltag.

Ein Vater schreibt: Oft treten erst nach der Entlassung aus der Klinik neue Probleme auf. Die immense Anspannung, die auf der ganzen Familie lastete, sie aber auch funktionieren ließ, fällt ab. Nun zeigen sich Belastungssyndrome, die sich während der zurückliegenden Zeit aufgestaut haben… Das erlösende Aufatmen der Familie nach der Heimkehr des kranken Familienmitglieds wird bald von diesen Problemen überlagert. Die schiere Unmöglichkeit des normalen Familienlebens wird jetzt für alle sichtbar. Denn die lange aufgestauten Bedürfnisse jedes einzelnen Familienmitglieds entladen sich nun mit Vehemenz. Bei der FOR wird jedes Familienmitglied in den Therapieprozess einbezogen, um der Familie wieder zu einer Einheit zu verhelfen.

Eine Mutter schreibt: „Wie bereits nach der Geburt, waren unser Sohn und ich bei der OP am offenen Herzen von der Familie getrennt – vier lange Wochen waren wir stationär. Es gibt Familien, die verbringen Monate in der Klinik. Der Spagat zwischen krankem Kind und dem Rest der Familie ist wahrlich nicht einfach. Ich wollte meinem kleinen Sohn jede Minute zur Seite stehen, aber vermisste auch meine beiden anderen Kinder unendlich… Dann fuhren wir zur FOR, wo wir Kraft tanken konnten. Der Austausch untereinander tat uns, vor allem mir, enorm gut. Alle kannten den Schock, den man erlebt, wenn man vor oder nach der Geburt erfährt, dass das eigene Kind krank ist. Alle mussten wir schwere OP-Zeiten durchstehen, den Geschwisterkindern gerecht werden, mit Ängsten und Sorgen leben … „

Diese einzigartige Form der Reha unter besonders geeigneten bioklimatischen Bedingungen in außergewöhnlicher, ruhiger Lage konnten seit 1997 schon 18.000 Patienten und ihre Familien in Anspruch nehmen. Mit der Schließung einer der bisher fünf FOR-Einrichtungen in Berlin-Brandenburg Ende 2019 ist der Bedarf an Reha-Plätzen extrem gestiegen. Die Wartezeit auf einen der begehrten Plätze ist durch die Corona-Pandemie schier unendlich. Tannheim ist zudem die einzige FOR-Klinik bundesweit, die auch eine stationäre Reha für Familien anbietet, die ihr Kind verloren haben. All diese Familien brauchen einen ruhigen Zufluchtsort, der nicht durch Lärm von Panzern und Granaten zerstört werden darf.

Mehr Infos zum geplanten Truppenübungsplatz:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/…

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