Immer mehr Airlines wagen aktuell den Schritt zurück in Richtung Normalität und erweitern nach und nach ihre Flugpläne. Gerade in der Urlaubssaison freuen sich Reisende über die Möglichkeit wieder in beliebte Destinationen wie  Griechenland, Portugal oder die Türkei fliegen zu können. Doch was passiert, wenn es in der Luft zu einem medizinischen Notfall an Bord kommt? Dann ist schnelles Handeln der Kabinenbesatzung gefragt, die den Patienten mit Erste-Hilfe-Maßnahmen versorgt oder im Ernstfall um die Unterstützung durch einen Arzt an Bord bittet. Sollte es sich um einen schwerwiegenden Notfall handeln, kann es sogar zu einer Sicherheitslandung der Maschine kommen, um den Patienten die notwendige Versorgung am Boden zu Teil kommen zu lassen. Birgit Dreyer, die Reiseexpertin der ERGO Reiseversicherung (ERV), informiert über Maßnahmen und Betreuung an Bord, auch im Falle von Corona, und weiß, wann der Medical Flight Service zum Einsatz kommt.

Erstversorgung an Bord

In Zeiten mit normalem Flugaufkommen kommt es am Tag zu schätzungsweise 120 medizinischen Einsätzen an Bord von Passagierflugzeugen bei mehr als vier Milliarden Flugreisenden im Jahr. „Am häufigsten treten Kreislaufbeschwerden, Atemprobleme und Magen-Darm-Erkrankungen auf“, weiß Reiseexpertin Birgit Dreyer. „In 90 Prozent aller Fälle ist der Zustand des Passagiers jedoch unkritisch und die Kabinenbesatzung übernimmt die Erstversorgung sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sollte der Zustand des Passagiers ernst sein, appelliert die Crew an mitreisende Ärzte, die ethisch dazu verpflichtet sind, Hilfe zu leisten.“

Zusammenarbeit mit Ärzten und Callcentern

Um eine ausreichende Anzahl an Ärzten in der Luft garantieren zu können, bieten viele Fluggesellschaften Bonusprogramme für Mediziner an, die neben Bonusmeilen und Ticketgutscheinen auch flug- und notfallmedizinische Workshops beinhalten. Dazu gehört zum Beispiel das „Arzt-an-Bord-Programm“ der Lufthansa, bei dem aktuell mehr als 11.000 Ärzte angemeldet sind. Eine weitere Unterstützung für medizinische Notfälle in der Luft bieten spezielle Callcenter am Boden wie MedAire, SOS International oder MedLink. Diese stehen Ärzten und Flugpersonal bei der Versorgung von Patienten an Bord mit Fachwissen zur Seite.

Medizinische Ausstattung der Flugzeuge

„Um einen erkrankten Passagier versorgen zu können, sind alle Airlines rechtlich dazu verpflichtet, einen Erste-Hilfe-Koffer pro 100 Fluggäste sowie eine Bordapotheke mitzuführen“, so Birgit Dreyer. „Außerdem muss ab einer Flughöhe von über 9.000 Metern, ab 30 Passagieren und bei einer Flugzeit von mehr als 60 Minuten neben den obligatorischen Sauerstoffmasken ein Sauerstoffgerät und ein ‚Emergency Medical Kit‘ an Bord sein.“ Dieses enthält je nach Fluglinie Blutdruckmessgeräte, Geräte zur Notfallbeatmung oder ein Stethoskop. Auch automatische Defibrillatoren (AED) im Falle eines Herzstillstandes sind Pflicht.

Notlandung im Ernstfall

Sollte es sich um einen lebensgefährlichen Zustand des Patienten handeln, kann sich der Pilot nach Rücksprache mit Crew und Arzt für eine Sicherheitslandung entscheiden. Die medizinischen Callcenter der Fluggesellschaften helfen dabei, einen geeigneten Ort für die Landung zu wählen, an dem die benötigte medizinische Infrastruktur gewährleistet ist. Sie koordinieren dann auch die Weiterversorgung des Fluggastes am Boden.

Unterstützung durch den Medical Flight Service

Reisende, die während eines Urlaubs schwer erkranken oder verunglücken, sind gegebenenfalls auf die Leistungen des Medical Flight Services angewiesen. Dieser wird von der ERGO Reiseversicherung im Notfall für eine Rückholung versicherter Patienten aus dem Ausland beauftragt. Je nach Schwere der Erkrankung und Umfang der benötigten Betreuung transportiert der Medical Flight Service betroffene Personen per Linienflugzeug in der Business Class, liegend in einem „Stretcher“ (hier wird ein Bett in eine Stuhlreihe eingebaut) oder in einer abgeschlossenen Spezialkabine als Intensivstation zurück in die Heimat. Dabei ist eine fachgerechte medizinische Versorgung zu jeder Zeit gewährleistet.

Corona-Verdacht an Bord

Aufgrund der anhaltenden COVID-19 Pandemie achten Airlines und auch Reisende verstärkt auf Passagiere mit Symptomen wie Atemnot und Husten. An Bord gilt deshalb auch Maskenpflicht. Bei einem Verdachtsfall an Bord wird der betroffene Passagier nach Möglichkeit isoliert und das zuständige Gesundheitsamt informiert. „Alle weiteren Maßnahmen nach der Landung werden vom Gesundheitsamt und dem flughafenmedizinischen Dienst festgelegt“, erklärt Birgit Dreyer.   

Corona Tests an deutschen Flughäfen 

Seit dem 8. August 2020 sind Corona-Test für Reiserückkehrer aus Risikogebieten in Deutschland verpflichtend. An den großen deutschen Flughäfen wurden dafür extra Teststationen eingerichtet, in die sich Fluggäste aus Risikogebieten nach Ankunft zu einem COVID-19 Test einfinden müssen. Es kann je nach Flughafen bis zu drei Tagen dauern, bis das Testergebnis vorliegt. Bis dahin müssen sich Reisende in häusliche Quarantäne begeben.  

Weitere Informationen finden Sie unter www.ergo-reiseversicherung.de.

Über die ERGO Reiseversicherung AG

Die ERGO Reiseversicherung firmiert seit Mai 2019 unter ihrem neuen Namen (bisher: ERV – Europäische Reiseversicherung). Sie überzeugt durch ihre Kundenorientierung, einen hohen Qualitätsanspruch und ein erstklassiges Serviceangebot. Seit über 100 Jahren prägt die ERGO Reiseversicherung die Geschichte des Reiseschutzes. Als Unternehmen der ERGO gehört sie weltweit zu den führenden Reiseversicherern. Mit seinem internationalen Netzwerk sorgt der Spezialist für Reiseschutz dafür, dass die Kunden vor, während und nach einer Reise optimal betreut werden.

ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Mehr unter www.ergo-reiseversicherung.de

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